Familie haben

Seit drei Generationen ist die Familie von Jonas Rothlaender bis in ihre Grundfesten zerrüttet. Tiefe Zerwürfnisse prägen das Familienbild und bestimmen die zwischenmenschlichen Beziehungen der Verwandtschaft. Doch wie kam es soweit, wie fing alles an und wird es immer so bleiben, jemals enden?

Darum geht es im Film "Familie haben"

Der Filmemacher Jonas Rothlaender besucht seinen eignen Großvater Günther auf. Dieser hat im Laufe seines Lebens mehrere Millionen in riskanten Börsenspekulationen verzockt. Unter diesen Unsummen befand sich auch das komplette Vermögen seiner damaligen Ehefrau Anne. Günther ist aber noch Neunzig und lebt schwerkrank und völlig verarmt in einem Altersheim in Zürich. Er ist wie besessen von dem Gedanken, seine „Schuld“ mit einem letzten großen Geschäft zu begleichen und reinen Tisch vor dem letzten Moment seines Lebens zu machen. Selbst als Bettina, Rothlaenders Mutter und die Tochter von Günther und Anne, in Zürich erscheint, gilt das Interesse des alten Mannes nur den verpassten Deals — und dem einen, der ihm zu ersehnten Tabula Rasa verhelfen könnte.

Jonas Rothlaender arbeitet sich immer tiefer und weiter zu den Wurzeln des scheinbar unheilbaren Familienkonflikts vor und kommt dabei von der Geschichte seiner Großeltern, über seine Mutter, bis hin zu seinem eigenen Leben und dem seines Bruders. Doch eine Frage steht über dem Schluss von „Familie haben“: Lass sich manche Risse jemals wieder kitten?