2 Tage New York

2 Tage New York © 2012 Senator Film Verleih

Fünf Jahre sind vergangen, seit Marion (JULIE DELPY) mit ihrem amerikanischen Freund einen katastrophalen Kurzurlaub bei ihren Eltern in Paris verbrachte. In der Zwischenzeit hat sich die Fotografin von Jack getrennt und lebt mit dem gemeinsamen kleinen Sohn in New York. Frisch verliebt in Mingus (CHRIS ROCK), der selbst alleinerziehender Vater einer siebenjährigen Tochter ist, glaubt Marion, einen witzigen, verständnisvollen Partner gefunden zu haben. Fürs Leben? Das wird sich zeigen. Jedenfalls gestaltet sich das Zusammenleben in der gemeinsamen Wohnung ausgesprochen harmonisch. Bis jetzt…

Marion steckt in den letzten Vorbereitungen für eine Ausstellung ihrer jüngsten Fotoarbeiten. Die Vernissage, auf der sie auch, als eine Art konzeptuelles Statement, „ihre Seele verkaufen“ will, soll bereits in zwei Tagen stattfinden. Außerdem spielen ihre Hormone verrückt, doch ein Schwangerschaftstest, den sie heimlich macht, ist negativ. Mingus hat ebenfalls Stress: Der Politikjournalist schreibt nicht nur Artikel für die Village Voice, sondern muss auch an seine zwei täglichen Radiosendungen denken. Doch Marions kauziger Vater Jeannot (ALBERT DELPY) und ihre neurotische Schwester Rose (ALEXIA LANDEAU) haben ihr Kommen angekündigt, um nach dem Tod von Marions Mutter mit der kleinen Restfamilie zusammenzurücken. Und genau deshalb versucht Marion, sich zu freuen, zumindest ein bisschen. Aber natürlich passiert genau das, was sie insgeheim befürchtet hatte: Der Besuch aus Frankreich stürzt das Paar sofort in Turbulenzen. Die beginnen mit der Hiobsbotschaft, dass Jeannot am Flughafen vom Zoll festgehalten wird, weil er einen großen Vorrat an Käse und Würsten ins Land schmuggeln wollte.

Der zweite Schock: Jeannot und Rose reisen nicht allein, sondern haben Roses Freund Manu (ALEX NAHON) im Schlepptau, einen selbstgefälligen Zeitgenossen, der zufällig auch Marions Ex ist. Der Besuch aus Frankreich hat kaum die Koffer ausgepackt, da jagt eine Reiberei die nächste. Grund dafür sind nicht nur sprachliche Barrieren und Missverständnisse — die Franzosen finden Mingus’ Namen brüllkomisch, weil er sich auf Cunnilingus reimt, der Betroffene selbst findet das überhaupt nicht witzig —, sondern auch die Marotten, Launen und Provokationen der fünf Erwachsenen. Rose scheint nichts als Sex im Kopf zu haben, spaziert gern nackt durch die Wohnung und kann unermüdlich mit ihrer Schwester streiten. Jeannot versteht grundsätzlich alles falsch. Und Manu, der sich an Marions Esstisch ungeniert die Zehennägel schneidet und ein Obama-T-Shirt trägt, nervt mit seiner anbiedernden „Schwarz ist geil“-Attitüde.

Die Gemüter beruhigen sich ein wenig, als Marion mit ihren Verwandten eine mehrstündige Stadtrundfahrt unternimmt und Mingus seinen Schwiegervater in spe zu einer Thai-Massage begleitet. Beim Abendessen schlagen die Wellen allerdings sofort wieder hoch, weil es einfach kein Thema gibt, das nicht sofort Anlass zum Streit gibt — angefangen bei der vermeintlich gestörten Entwicklung von Lulu, Marions dreijährigem Sohn, bis hin zu Roses Nymphomanie. Das Fass zum Überlaufen bringt jedoch Manu, der mir nichts, dir nichts einen Drogendealer in die Wohnung lässt und ihm vor den Augen der Kinder eine Tüte Gras abkauft.

Als sich am nächsten Morgen eine Nachbarin über den Besuch aus Frankreich beschwert und damit droht, die Hausverwaltung über Lärm und Drogenkonsum zu informieren, weiß sich Marion nur mit einer folgenreichen Lüge zu helfen: Sie habe einen Hirntumor und nicht mehr lange zu leben. Die entsetzte Frau schickt unmittelbar darauf ihren Mann, einen Arzt, zwecks Beistand und Hilfe vorbei — weshalb Marion sich gezwungen sieht, ihre Schwindelei weiterzuspielen.

Das mehrsprachige Chaos setzt sich beim Mittagessen in einem Restaurant fort. Dort trifft Mingus zufällig auf einen alten Freund, der für Obama in Washington arbeitet und Mingus verspricht, ihm bei einer bevorstehenden Pressekonferenz des Präsidenten Zutritt zu verschaffen. Doch Marion, die sich mal wieder hysterisch mit Rose streitet, und Manu, der auch hier in jedes nur erdenkliche (rassistische) Fettnäpfchen tritt, vermasseln Mingus das verheißungsvolle Treffen. Wütend verlangt er von Marion, dass sie den Besuch inklusive ihres alten Herrn sofort vor die Tür setzt. Als sich Manu kurz darauf vor einer Polizeistation einen Joint rollt, erledigt sich zumindest ein Problem von selbst: Er wird dabei von einem Cop erwischt und auf der Stelle des Landes verwiesen. Rose scheint das nicht weiter zu kümmern, im Gegenteil, sie freut sich auf Marions Vernissage am Abend und die vielen attraktiven Männer, mit denen sie dort flirten kann.

Obwohl jede Menge Szenevolk erscheint, droht die Verkaufsausstellung ihrer Fotografien ein Misserfolg zu werden, zumal Marion im entscheidenen Moment einen wichtigen Kritiker ganz fürchterlich beleidigt. Sie flieht aus der Galerie, streift ziellos durch Manhattan, gönnt sich eine Massage, kommt ein wenig zur Besinnung — und beschließt, sich ihre Seele von dem mysteriösen Fremden zurückzuholen, der sie kurz zuvor für 5000 Dollar ersteigert hat. Unterdessen wird Mingus verrückt vor Angst, weil Marion die halbe Nacht verschwunden bleibt. Als sie in den frühen Morgenstunden endlich zur Tür reinkommt und ihm alles erklären will, wirft Mingus ihr im Streit an den Kopf, sie sei eine verrückte Psychotussi, und auch Marion sagt Dinge, an die sie sich hinterher lieber nicht mehr erinnert. Es ist die bislang härteste Bewährungsprobe für ihre Beziehung, die am nächsten Tag im Central Park im wahrsten Sinne des Wortes ihren absoluten Höhepunkt erreicht…

Details zu 2 Tage New York

Titel:2 Tage New York
2 Days in New York (Deutschland, Frankreich 2011)
FSK:12
URL:http://www.2tagenewyork.senator.de/
Verleih:Senator
Genre:Komödie
Regie:Julie Delpy
Darsteller:Albert Delpy, Julie Delpy, Chris Rock
Spielzeit:91 Minuten
Filmstart:5. Juli 2012
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