Chernobyl Diaries

Chernobyl Diaries © 2012 Warner Bros.

Osteuropa, Gegenwart: Sechs Urlauber zwischen 20 und 30 buchen eine „Extremtour“ in die verlassene Stadt Pripyat in der Ukraine. Trotz der Warnungen, die das Betreten des Ortes untersagen, führt der mit einem Geigerzähler bewaffnete Reiseleiter die Gruppe in das Sperrgebiet und ermahnt sie, stets zusammenzubleiben.

„Chernobyl Diaries“ entstand nach einer Idee von Oren Peli, der sich im Horror-Genre mit dem unglaublich erfolgreichen Film „Paranormal Activity“ (Paranormal Activity) profiliert hat. Auch damals ging er von einem alltäglichen Anlass aus — er hörte merkwürdige Geräusche in seinem neuen Haus. Diesmal ließ er sich während einer ganz normalen Tätigkeit inspirieren: Er surfte im Internet. „Mir kam die Idee, als ich den Foto-Blog einer Frau fand, die per Motorrad durch Pripyat fuhr“ erinnert sich Peli. „Erstmals las ich den Namen Pripyat und erfuhr, dass die Stadt über Nacht evakuiert worden war — sie wurde zu einer Art Geisterstadt, in der die Zeit angehalten wurde — dort hat sich praktisch nichts verändert, außer dass die Natur und wilde Tiere zurückgekehrt sind. Ich fand die Fotos unheimlich, wunderschön und packend, aber auch ein wenig traurig. Vor allem eignete sich das Ambiente als perfekter Schauplatz für einen sehr gruseligen Film.“

Peli sprach über die Idee mit seinem Produzentenkollegen Brian Witten, der berichtet: „Als Oren mir von der Idee erzählte, habe ich zu Hause im Internet sofort alle verfügbaren Informationen über Pripyat gesammelt. Die Ereignisse und die Fotos fand ich überwältigend, und ich habe Oren enthusiastisch ermutigt, dazu eine Story zu entwickeln.“ „Durch meine Recherchen erfuhr ich von Gerüchten, dass ein paar Leute sich geweigert hätten, die Stadt zu verlassen — sie blieben trotz des Risikos, durch die hohe Radioaktivität verstrahlt zu werden“, sagt Peli. „Dieser Aspekt sowie die Spuren wilder Tiere, die sich dort ohne die Einmischung von Menschen frei bewegen können, führte mich zu der Frage, was während einer ‚Extremtour‘ in Pripyat passieren könnte.“

Extrem-Tourismus, auch bekannt als Schock-Tourismus, ist eine Nischenbranche, die Reisen zu gefährlichen Orten wie Gebirgen, Wüsten oder Höhlen anbietet. Dazu gehört auch die Teilnahme an riskanten Aktivitäten wie dem Schwimmen in Hai-Gewässern oder Bunjee- Sprünge über Wasserfällen. Je größer das Risiko, desto größer der Adrenalinschub.

Dazu Peli: „So etwas spricht Leute an, die sich in Museen langweilen und ein Land nicht durchs Busfenster betrachten wollen. Sie brauchen Spannung; sie wollen ihr Leben riskieren, indem sie sich auf verrückte Unternehmungen einlassen, die 99 Prozent unserer Mitmenschen rundweg ablehnen würden.“

In der Ukraine bildet Pripyat eines der beliebtesten Ziele — aufgrund der Ereignisse und der unmittelbaren Nachbarschaft zum berüchtigten Reaktor in Tschernobyl. „Eine organisierte Tour ist vorgeschrieben“, erklärt Peli. „Man fährt dort hin und läuft ein paar Stunden in der Stadt herum. Der Reiseleiter kennt die eher sicheren Gebiete und auch die Sperrgebiete. Er hat einen Geigerzähler dabei und achtet darauf, dass sich niemand in einen stark radioaktiven Bereich wagt.“

„Es heißt, dass man dort bei einem Besuch von wenigen Stunden nicht mehr Radioaktivität ausgesetzt ist als während eines Fluges von Los Angeles nach London“, fügt Witten hinzu. Beim Konzept seines neuen Horror-Thrillers kombinierte Peli die unvergesslichen Bilder aus Tschernobyl mit dem aktuellen Phänomen des Extrem-Tourismus.

In „Chernobyl Diaries“ wird die Gruppe vor Ort zunächst von bewaffneten Wachleuten abgewiesen — sie informieren den Reiseleiter, dass die Stadt wegen Wartungsarbeiten nicht betreten werden darf. Doch der Reiseleiter lässt sich davon nicht beeindrucken und will der Gruppe auf jeden Fall das Erlebnis bieten, das sie gebucht hat. Deshalb verschafft er sich auf unbewachten Nebenstraßen Zutritt zum Ort. Die Gruppe durchstreift die faszinierende Geisterstadt ein paar Stunden lang und will dann zurückkehren, doch leider springt der Wagen nicht mehr an — der Rückweg ist abgeschnitten. Als die Nacht anbricht, wird deutlich, dass die Touristen nicht allein sind.

Details zu Chernobyl Diaries

Titel:Chernobyl Diaries
Chernobyl Diaries (USA 2012)
FSK:16
Verleih:Warner Bros.
Genre:Horror
Regie:Bradley Parker
Darsteller:Jesse McCartney, Jonathan Sadowski, Olivia Dudley
Spielzeit:90 Minuten
Filmstart:21. Juni 2012
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