Die vierte Macht

Die vierte Macht © 2011 UPI

Szenejournalist Paul Jensen (MORITZ BLEIBTREU) hat die Nase voll von Berlin. Seine Ehe ist gerade in die Brüche gegangen und er sehnt sich nach einem Tapetenwechsel. Dank Zeitungsverleger Onjegin (RADE SERBEDZIJA), einem alten Freund seines inzwischen verstorbenen Vaters Norbert Jensen, findet er bei dem erfolgreichen Boulevardblatt „Moscow Match“ mühelos einen Job. Dort soll er sich um die Partyseiten kümmern und dem Magazin wieder mehr Glanz verleihen. Auch Pauls Vater, ein namhafter Politik- und Wirtschaftsjournalist, arbeitete bis zu seinem tragischem Tod vor fünf Jahren schon für „Moscow Match“, das damals noch ein deutlich seriöseres und vor allem ein politisch engagiertes Magazin war.

In einer Luxuswohnung, die Onjegin für freie Mitarbeiter angemietet hat und in der früher auch Pauls Vater wohnte, entdeckt Paul alte Fotos, Dokumente und Super-8- Filme aus dem Vermächtnis seines verstorbenen Vaters. Doch Paul möchte sich nicht mit den alten Geschichten beschäftigen und schon gar nicht daran erinnert werden, dass er es trotz seines Elite-Studiums aus der Sicht seines Vaters 'nur' zum Gesellschaftsjournalisten gebracht hat. Schließlich will er Moskau und die schillernde russische Gesellschaft erkunden. Mehr als das: Er muss regelrecht in sie eintauchen, damit er von öffentlichen Festen und privaten Partys spannend, hautnah und mit so viel Insiderwissen berichten kann, wie es bei „Moscow Match“ keiner zuvor getan hat. Als Führer durch die Partyszene der russischen Metropole empfiehlt sich der junge Fotograf Dima (MAX RIEMELT), denn er kennt die Hotspots der Stadt und setzt Paul mit brisanten Details über die angesagten Persönlichkeiten ins Bild. Paul beginnt sich einzuleben, schreibt seine ersten Artikel — und genießt das aufregende (Nacht-)Leben der Millionenstadt mit all seinen Möglichkeiten in vollen Zügen. Das Leben in Moskau lässt sich angenehm und viel versprechend an.

Eine erste Zerreißprobe erlebt Paul, als vor seinen Augen auf offener Straße ein regimekritischer Journalist erschossen wird. Der Schock sitzt tief — und wird noch dadurch verstärkt, dass bei der auflagenstarken „Moscow Match“ alle schnell wieder zur Tagesordnung übergehen wollen, indem sie das Attentat auf den eigenen Seiten totschweigen. Um das zu verhindern, wird Katja (KASIA SMUTNIAK), eine bildhübsche Journalistin, die für ein kleines oppositionelles Blatt arbeitet, bei Pauls Chefredakteur vorstellig. Paul wird Zeuge ihres lautstarken Streits, der für Katja ergebnislos endet. Fasziniert von ihrem Mut und ihrer Schönheit, setzt Paul alles daran, die Unbekannte wiederzusehen.

Tatsächlich treffen sich die beiden in den nächsten Tagen wieder. Katja nimmt Paul zu politischen Demonstrationen mit, macht ihn mit ihrem Bruder bekannt, zeigt ihm eine andere, deutlich unglamourösere Seite des Moskauer Lebens. Die beiden verbringen eine Nacht miteinander und verlieben sich Hals über Kopf. Doch ihr Glück währt nicht lange. Eines Abends wollen Paul und Katja auf dem Weg in die Stadt die U-Bahn nehmen. Doch in dem Moment, als sie die Station betreten, detoniert eine Bombe. Paul verliert das Bewusstsein — und wacht, leicht verletzt, in einem Krankenhaus wieder auf, wo er mit einer entsetzlichen Nachricht konfrontiert wird: Katja ist nicht nur bei dem Attentat ums Leben gekommen, sie selbst soll auch die Attentäterin sein. Für die Behörden steht sofort zweifelsfrei fest, welche Rolle Paul bei dem Anschlag gespielt hat — schließlich trug er, das beweisen Fotos, zeitweilig den Rucksack, in dem der fatale Sprengsatz versteckt war.

Vehement wehrt sich Paul gegen die absurden Vorwürfe, doch umsonst: Ohne offizielle Anklage wird er ins Gefängnis geworfen und zusammen mit Mördern, Dieben und Terroristen in eine enge, verdreckte Zelle gesperrt. Sämtliche Versuche, auch von Onjegins Seite, Paul freizubekommen, scheitern. Für den unschuldig Inhaftierten beginnen Wochen brutalster Übergriffe, die er nur deshalb überlebt, weil es ihm gelingt, sich mit dem Mitgefangenen Aslan (MARK IVANIR) anzufreunden, der schließlich eine schützende Hand über Paul hält. Als er kaum noch damit rechnet, eröffnet ihm ein russischer Anwalt überraschend, dass die zuständigen Behörden Milde walten und Paul noch am selben Tag ausreisen lassen werden — gesetzt den Fall, er unterschreibt, während seiner Haft pfleglich behandelt worden zu sein. Außerdem muss er sich verpflichten, in Deutschland Stillschweigen über die Angelegenheit zu bewahren. Paul, der alles unterschreiben würde, nur um endlich wieder auf freien Fuß zu gelangen, wird nach geleisteter Unterschrift von zwei schweigsamen Beamten abgeholt, die ihn mit einer Limousine angeblich zum Flughafen bringen sollen.

Doch unterwegs hegt Paul den Verdacht, dass die beiden Männer in Wahrheit den Auftrag haben, ihn hinter der Stadtgrenze unauffällig verschwinden zu lassen. Er provoziert einen Unfall und es gelingt ihm, im Kugelhagel seinen Aufpassern zu entkommen. Vorsichtig schlägt er sich durch graue Vorstädte zurück ins Moskauer Zentrum und nimmt Kontakt zu Dima auf, dem einzigen Menschen, dem er jetzt noch vertraut. Der rät Paul, mit dem Bus nach Kiew zu Dimas Schwester zu fahren und dort für eine Weile unterzutauchen. Doch als auf dem Bahnhof plötzlich zwei Milizen auftauchen, nimmt Paul Reißaus, enttäuscht und frustriert. Was er kurz danach in der U-Bahn sieht, lässt ihm allerdings schier den Atem stocken: Katja, unversehrt und quicklebendig!

Von da an überschlagen sich die Ereignisse und allmählich beginnt Paul die Arbeit seines Vaters mit anderen Augen zu sehen. Er beschließt, die Recherchen seines Vaters fortzusetzen und begibt sich auf die Spur eines Rätsels, das sein Vater ihm kurz vor seinem Tod hinterlassen hat. Doch Pauls Verfolger sind ihm dicht auf den Fersen und Verbündete sind rar — ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…

Details zu Die vierte Macht

Titel:Die vierte Macht
Die vierte Macht (Deutschland 2012)
FSK:12
URL:http://movies.universal-pictures-international-germany.de/dieviertemacht/
Verleih:Universal
Genre:Thriller
Regie:Dennis Gansel
Darsteller:Moritz Bleibtreu, Kasia Smutniak, Max Riemelt
Spielzeit:115 Minuten
Filmstart:8. März 2012
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