In The Land Of Blood And Honey

In The Land Of Blood And Honey © 2011 Wild Bunch Germany

Das Jahr 1992, es herrscht Friede. Die muslimische Bosnierin AJLA (Zana Marjanović) macht sich hübsch, sie will ausgehen. Ihre Schwester LEJLA (Vanessa Glodjo) gibt ein bisschen Stilberatung, Lejlas Baby kräht zur Musik, es ist eine Szene, prall gefüllt mit sorglosem Alltag. Ajla ist in einer Bar verabredet, sie trifft dort den Polizisten DANIJEL (Goran Kostić), einen christlichen Serben. Die beiden tanzen, sie sind sichtlich verliebt, und ohne es zu wissen erleben sie hier den letzten Moment, in dem es in Bosnien-Herzegowina noch unproblematisch ist, sich trotz unterschiedlicher Religion und unterschiedlicher Herkunft zu lieben. Denn der Abend endet mit einem Bombenanschlag auf diese Bar, es wird der Auftakt zum Bosnienkrieg.

Ein Zeitsprung von vier Monaten führt mitten hinein in diesen Krieg. Die Siedlung, in der Ajla lebt, wird vom serbischen Militär geräumt. Alle Männer werden in Lager deportiert oder gleich hinterm Haus erschossen. Von den Frauen sucht man die hübschesten aus, Ajla ist darunter, und fährt sie mit einem Bus ins Lager des serbischen Militärs. Dort werden sie vor aller Augen vergewaltigt, damit sie gleich wissen, dass hier keinerlei Menschenrechte mehr gelten. Die Frauen müssen für die serbischen Soldaten kochen, putzen, nähen und sie falls nötig unterhalten. Ajla allerdings hat Glück: In diesem Stützpunkt lebt auch Danijel, inzwischen Kommandant der Soldaten. Danijels Vater ist NEBOJSA VUKOJEVIC (Rade Šerbedžija), General der serbischen Truppen, und er zwingt Danijel zur aktiven Teilnahme an diesem Krieg, obwohl Danijel selbst dem Konflikt eherambivalent gegenübersteht.

Sobald Danijel jedoch Ajla erkennt, schützt er sie vor seinen Männern. Ajla und er setzen ihre Beziehung fort, Ajla um zu überleben, er aus Zuneigung. Sie erfahren mehr voneinander. Ajla erzählt, dass sie Malerin ist, dass ein Bild von ihr in der Nationalgalerie in Sarajewo hänge. Es sei ein Porträt ihrer Schwester. Lejla wiederum ist mit den Frauen in der Siedlung zurückgeblieben. Alle überleben dort nur schwierig, mit wenig Lebensmitteln und noch weniger Sicherheit. Am Ende des Winters kommen die Soldaten zurück und vertreiben die Bewohner endgültig. Dabei stirbt Lejlas Baby einen schrecklichen Tod. Lejla, vom Schmerz zerrüttet, geht nach Sarajewo in den Untergrund. Auch Danijel wird ins Armee-Hauptquartier nach Sarajewo versetzt. Bevor er fährt, rät er Ajla, aus dem Stützpunkt zu fliehen, wenn er sie dort nicht mehr beschützen kann. Ajla versucht es, wird

aber erwischt. Sie bleibt bis zum Frühling 1993, wird mit den anderen Frauen gedemütigt, geschlagen, als lebendiges Schutzschild bei Schießereien benutzt. Dann versucht Ajla die Flucht ein zweites Mal, und diesmal erfolgreich. Sie entkommt nach Sarajewo und stößt dort auf jene Gruppe von muslimischen Kämpfern, zu denen auch Lejla gehört.

Danijel hat in dieser Zeit Kampferfahrung gesammelt. Noch immer ist er nicht überzeugt vom Blutvergießen dieses Krieges. Eines Tages gerät er mit seinen Männern in die Nationalgalerie, die verwüstet und geplündert daliegt. Aber eines der Bilder, die noch hängen, ist das Porträt von Lejla, das Ajla malte. Danijel erkennt es sofort. Er nimmt es mit ins Hauptquartier und hängt es in sein Büro. Dort wird es von einem Guerillakämpfer beim Verhör gesehen. Die Gruppe um Ajla und Lejla erfährt davon und beschließt, Danijels offensichtlich immer noch andauernde Schwäche für Ajla zu nutzen. Sie arrangieren einen Zwischenfall, bei dem Ajla von Danijels Männern „zufällig“ festgenommen werden kann.

Danijel ist sehr glücklich, Ajla wiedergefunden zu haben. Er gibt ihr ein Zimmer im Hauptquartier und beginnt ein Zusammenleben mit ihr, das groteske Züge des Normalen trägt, obwohl Ajla im Grunde seine Gefangene ist. So leben Ajla und Danijel für lange Zeit. Allmählich allerdings ist Ajlas Beziehung zu Danijel nicht mehr reines Kalkül. Bei beiden sind Gefühle vorhanden, eine komplizierte Mischung aus Angst, Herrschsucht und tatsächlicher Zuneigung.

Danijels Vater Nebojsa wird über die eheähnliche Beziehung seines Sohnes zu einer „muslimischen Hure“ informiert. Natürlich schreitet er sofort ein. Er spricht mit Ajla, erzählt ihr, wie seine Familie 1944 von den Türken niedergemetzelt wurde, dann lässt er Ajla von einem seiner Männer vergewaltigen. Als Danijel davon erfährt, gerät er erneut in einen großen Zwiespalt: Er möchte seinem Vater gehorchen, der ihm befiehlt, Ajla sofort zu verlassen. Andererseits liebt er sie zu sehr, um diesen Schritt zu tun.

Danijel zeigt Ajla eines Nachts die verwüstete Nationalgalerie. Er erzählt von seinem Einsatz in den nächsten Tagen, und vom geplanten Lagerplatz seiner Leute. Ajla kehrt an diesem Abend allein zurück ins Hauptquartier, Danijel muss noch zu einer Lagebesprechung. Zwei Tage später, während die Nato bereits Lufteinsätze gegen das serbische Militär fliegt, lässt General Nebojsa Vukojević die Insassen von Kriegsgefangenenlagern reihenweise erschießen. Danijel kämpft mit seinen Männern noch immer über die Hoheit im belagerten Sarajewo. Abends ziehen sie sich in den geplanten Lagerplatz zurück, in eine Kirche.

Am nächsten Morgen wird die Kirche durch eine Bombenexplosion zerstört, alle von Danijels Männern sterben. Nur Danijel, der draußen eine Danijel ahnt, dass diese Bombe nicht zufällig hier hochging, und die Ahnung wird untermauert, als er aus der Ferne Lejla sieht, die die Explosion beobachtet. Danijel kehrt zurück ins Hauptquartier, um Ajla zur Rede zu stellen. Er ist hysterisch vor Wut, und Ajla muss nun ihre Rolle in diesem Krieg erklären: Ist ihr die Liebe wichtiger, oder die Loyalität zu ihren Landsleuten. Aber die Chance auf ein glückliches Ende ist für Ajla wie für Danijel längst verspielt.

Details zu In the Land of Blood and Honey

Titel:In the Land of Blood and Honey
In the Land of Blood and Honey (USA 2011)
FSK:k.A.
Verleih:Wild Bunch
Genre:Drama
Regie:Angelina Jolie
Darsteller:Zana Marjanovic, Goran Kostic, Rade Serbedzija
Spielzeit:127 Minuten
Filmstart:23. Februar 2012
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