Gone

Gone © 2012 20th Century Fox

Jill Parrish (Amanda Seyfried) kommt von der Nachtschicht nach Hause und entdeckt, dass ihre Schwester Molly (Emily Wickersham) entführt worden ist. Jill ist ein Jahr zuvor einem Serienmörder entkommen und glaubt nun, er habe es jetzt auf Molly abgesehen. Die Cops halten Jill für verrückt und weigern sich, den Polizeiapparat für die Suche einzusetzen. Weil Jill in ihrer Angst annehmen muss, dass Molly den Tagesanbruch nicht erleben wird, jagt sie den Killer auf eigene Faust, um seinem Geheimnis auf die Spur zu kommen und ihre Schwester zu retten...


Der erfolgreiche Drehbuchautor Allison Burnett (FAME [„Fame“, 2009]; FEAST OF LOVE [„Zauber der Liebe, 2007]) schrieb sein Originalskript zu GONE ohne Auftrag. Er erinnert sich, dass ihm Produzent Chris Salvaterra (THE VISITOR [„Ein Sommer in New York — The Visitor“, 2007]; FAST FOOD NATION [„Fast Food Nation, 2006]) eines Tages nur die Grundidee zu einem Film erzählte: „Er sagte, er hätte das Bild eines Mädchens im Kopf, das mitten im Wald in einem Erdloch steckt. Chris hatte keine Idee, was dann passieren sollte, aber dieser Gedanke hatte sich in seinem Kopf festgesetzt.“

Bald merkte Burnett, dass auch ihm dieses unheimliche Bild nicht mehr aus dem Kopf ging — so begann er, GONE zu schreiben.

Beim Ausloten der Möglichkeiten für Burnetts Story setzten sich die Puzzle-Teile quasi von selbst zusammen, und er beschloss, das Drehbuch ohne Auftrag zu schreiben — und damit ohne die Garantie, dass es jemals verfilmt werden würde. „Ein intensiver kreativer Schub trieb mich an“, sagt er über seine Arbeit. „Zunächst hatte ich keine Ahnung, wie sich die Story entwickeln würde. Ich war ebenso verloren und hilflos wie die Hauptfigur Jill in der Geschichte. Die Hinweise ergaben sich dann erst unterwegs. Mir war klar: Wenn alles so unvorhersehbar ist, wenn nicht mal ich wusste, was als nächstes passiert, konnten es die Zuschauer natürlich erst recht nicht wissen. Als das Drehbuch fertig war, fühlte ich mich moralisch verpflichtet, es zunächst den Produzentenpartnern Tom Rosenberg und Gary Lucchesi zu zeigen, die ich sehr schätze und für die ich bei Lakeshore Entertainment im Lauf der Jahre immer wieder gearbeitet habe. Ich räumte ihnen die so genannte ‚24-Stunden-Frist‘ ein — das heißt: Jemand bekommt einen Tag Zeit, um das Skript zu lesen, bevor es anderen angeboten wird.“

Burnetts Skript wurde per Kurier an Lakeshore Entertainment geschickt und kam dort um neun Uhr morgens an. Keine zwei Stunden später rief Tom Rosenberg Burnett an und bestätigte, dass Lakeshore Entertainment den Film machen würde.

„Ich finde GONE deshalb so überzeugend, weil das Umfeld absolut realistisch ist“, sagt Rosenberg über Burnetts Skript. „Die Handlung umfasst nur einen einzigen Tag und erinnert mich an Hitchcocks Klassiker — ein sehr spannender Thriller mit stark psychologischem Einschlag und halsbrecherischem Tempo.“

Lakeshore-Entertainment-Partner Gary Lucchesi erinnert sich, dass er und Rosenberg Burnetts Drehbuch tatsächlich sehr schnell lasen: „Und wir haben sofort zugegriffen und uns sehr angestrengt, den Film auf die Beine zu stellen. Allison Burnett hat bereits viele Drehbücher für uns geschrieben, darunter UNTRACEABLE („Untraceable“, 2008), FEAST OF LOVE und AUTUMN IN NEW YORK („Es begann im September“, 2000). Bei manchen Filmen dauert es ewig, bis es klappt. Bei anderen funktioniert es sehr schnell. Mit GONE hatten wir Glück — alles funktionierte reibungslos.“

GONE ist die furchterregende, packende Geschichte einer bedrängten jungen Frau, die tatsächlich den Mut aufbringt, nach dem Mann zu suchen, der sie bereits einmal überfallen hat. Dazu Drehbuchautor Burnett: „Besonders stolz bin ich darauf, dass der Film wirklich Angst macht, obwohl er praktisch komplett auf Gewalt verzichtet. Dennoch wirkt er ausgesprochen bedrohlich.“

Als das Drehbuch zu GONE fertiggestellt war, überlegten die Produzenten, wem sie die Regie anvertrauen sollten. Den renommierten brasilianischen Regisseur Heitor Dahlia (À DERIVA / ADRIFT, 2009; O CHEIRO DO RALO / DRAINED, 2008) kannten Rosenberg und Lucchesi bereits — sie bewunderten ihn seit etlichen Jahren. Sie bezeichnen ihn als den „brasilianischen Peter Weir“ — eine Verbeugung vor dem australischen Regisseur und Oscar®-Kandidaten, der seine Hauptfiguren immer wieder mit Situationen der Vereinsamung und Ausgrenzung konfrontiert. Dhalia beeindruckte die Produzenten nicht nur als Filmemacher, sondern auch durch sein ausgeglichenes Selbstbewusstsein. „Er ruht im Gespräch mit seinen Schauspielern sehr in sich selbst, und sie gehen gern auf ihn ein“, sagt Produzent Lucchesi. „Als wir überlegten, wer sich als Regisseur dieses Films eignen würde, wollten wir es gern mit Heitor probieren, obwohl er bisher noch keinen derartigen Thriller gedreht hat.“

„Mir gefiel das Skript sofort“, beschreibt Dhalia seine Reaktion auf GONE. „Es erinnert mich an Thriller der 1970er-Jahre, in denen oft Figuren im Mittelpunkt stehen, die von ganz spezifischen Motiven getrieben werden. Und der kurze Zeitraum der Handlung erinnert mich an die Struktur klassischer Tragödien. Das Skript ist so straff konstruiert, die Ausgangssituation so prägnant und eindeutig, dass man sich sofort mit der Hauptfigur und ihrer Aufgabe identifiziert.“

Dhalia bezeichnet die starke weibliche Hauptfigur als weiteren entscheidenden Grund dafür, dass er GONE inszenieren wollte. Denn in der Regel werden Kinofilme von mitreißenden männlichen Protagonisten geprägt. „Eine weibliche Zentralfigur wirkt erfrischend und ermöglicht uns, die Situation aus weiblicher Sicht wahrzunehmen“, sagt er. „Bei ihren Entscheidungen lässt Jill sich immer wieder von ihrer Intuition leiten. Sie ist eine schillernde Figur, wir zweifeln an ihrem Verstand, wodurch die Story umso komplexer, nuancierter und interessanter wird.“

GONE erzählt von der jungen Jill, die vor einiger Zeit entführt worden ist und dieses Trauma noch nicht überwunden hat. Es fällt ihr sehr schwer, diese Erlebnisse zu verarbeiten, doch allmählich meistert sie ihr Leben wieder. Sie nimmt einen Job an und schlägt ihrer Schwester vor, zu ihr zu ziehen. Nach einer Nachtschicht als Kellnerin kehrt sie nach Hause zurück und entdeckt, dass ihre Schwester verschwunden ist. Jill weiß genau, dass der Mann, dem sie damals entkommen ist, jetzt Rache nehmen will.

Doch von Anfang an wird Jills mentale Glaubwürdigkeit von der Polizei angezweifelt. Oft liest sie über vermisste Personen und wendet sich dann an die Cops, um Ideen über die Entführung und Ermordung der Opfer sowie Theorien über die Täter zu entwickeln. Kurz gesagt: Die Cops haben Jill satt. Jill hält sie nur davon ab, wirklich wichtige Aufgaben zu erledigen. Und auch die Zuschauer erfahren erst ganz am Schluss, ob Jills Behauptungen Tatsachen oder nur Wahnvorstellungen sind. Sie gilt als psychisch instabil. Nur ein neuer Cop im Revier schenkt ihr Glauben: Detective Peter Hood.

Im Gegensatz zu den Kollegen zögert Detective Hood, Jill vorschnell als Spinnerin abzutun. Er ist sofort hingerissen von ihr — und überzeugt, dass sie durchaus bei klarem Verstand ist. Er zeigt viel Mitgefühl für ihre Situation. Wo andere nur eine Verrückte wahrnehmen, entwickelt er aufrichtiges Interesse für ihren eigenen Fall und das aktuelle Verschwinden ihrer Schwester. Natürlich ist es von Vorteil, dass er sich zu Jill hingezogen fühlt. Und sofort macht er es zu seiner Aufgabe, ihr zu helfen. Doch ist er deshalb blind vor Liebe?

Mehrere Schauspielerinnen kamen für die Rolle der Jill in die engere Wahl, nachdem die Produzenten eine lange Liste möglicher Kandidatinnen abgearbeitet hatten. „Immer wieder fiel der Name Amanda Seyfried. Ich hatte sie gerade in LETTERS TO JULIET („Briefe an Julia“, 2010) gesehen und fand sie großartig“, sagt Produzent Lucchesi. „Wir sprachen sie an, und sie reagierte sofort sehr positiv auf das Drehbuch. Wir waren begeistert, weil sie der Rolle vollkommen entspricht.“

Amanda Seyfried wollte die Rolle unbedingt spielen, weil Jill eine so schillernde Figur in einer sehr komplexen Story mit vielen überraschenden Wendungen ist. Sie sagt: „Das Skript ist mitreißend, die Story sehr stark — als ich das las, war mir sofort klar, dass ich den Film auf jeden Fall machen musste. Eine so überzeugende weibliche Hauptfigur findet man selten — gerade das hat mich gereizt. Mich begeistert Jills emotionale Bandbreite — sie ist robust genug, um die Sache selbst in die Hand zu nehmen, und kämpft um das Leben ihrer Schwester, als die Polizei sie ignoriert.“

Details zu Gone

Titel:Gone
Gone (USA 2012)
FSK:16
URL:http://www.gone-film.de/
Verleih:Splendid, 20th Century Fox
Genre:Thriller
Regie:Heitor Dhalia
Darsteller:Amanda Seyfried, Sebastian Stan, Jennifer Carpenter
Spielzeit:95 Minuten
Filmstart:22. März 2012
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