Quartett

Quartett © 2013 dcm

Der Alltag in der Seniorenresidenz. „Beecham House“, eingebettet in einen wundervollen Park in englischer Landschaft, ist ein ganz besonderer. Hier leben betagte Opernsänger und große Orchestermusiker, die aus ihrem Zuhause alles andere als das machen, was man sich unter einem „Altersheim“ vorstellt: Die Liebe zu berauschender Musik, zu stürmischem Applaus und zu bühnenreifen Auftritten dominiert das Denken und Fühlen der Bewohner. Da kann die Konfitüre auf dem Frühstückstisch zu einem Drama führen, ein neckisches Wort im Vorübergehen eine Flut an Verwicklungen herauf beschwören, ein stilles Lächeln ein Wunder bewirken.

Der Trailer zu QUARTETT

Im milden Licht des Spätsommers herrscht Aufregung im Haus. Denn wie in jedem Jahr steht eine Gala zu Ehren des verehrten Komponisten Giuseppe Verdi an, eine große Gala zum Vergnügen der Bewohner und Besucher des Heims und zum Sammeln von Spenden zur Rettung der Residenz. Die Erwartungen sind hoch und der Abend muss ein Erfolg werden. Alle Energien der Bewohner sind darauf ausgerichtet. Wie auch alle Sehnsüchte. Denn endlich wird es wieder den Beifall eines großen Publikums geben, das schmeichelnde Licht der Scheinwerfer, das Jubilieren der Stimmen, selbst dann, wenn hier und da vielleicht der eine oder andere Ton nicht mehr ganz so sauber getroffen werden kann. Cedric Livingstone (Michael Gambon) hat als exzentrischer und einfallsreicher „Regisseur“ der Gala die Fäden fest in der Hand. Er hetzt die Mitbewohner von Probe zu Probe.

Besonders engagiert dabei sind drei Freunde: Der sensible, oft in sich gekehrte Reggie (Tom Courtenay), der kraftvolle, trotz seines Alters immer noch auf schöne und vor allem junge Frauen fixierte Wilf (Billy Connolly) und die gelegentlich ein wenig zu zerstreute, zarte Cissy (Pauline Collins). Die kreative Aufregung im Haus spornt die Drei kräftig an. Besonders aufregend wird es für sie, als die berühmte Sopranistin Jean Horton (Maggie Smith) plötzlich in die Residenz einzieht. Ganz die große, unnahbare Diva, will sie sich allerdings abseits des allgemeinen Trubels halten. Ihr fällt der Start im neuen Zuhause sehr schwer, deshalb zieht sie sich zunächst stark zurück. Ein Umstand allerdings macht es für sie und die Anderen recht mühsam, unbeschwert aufeinander zu zugehen: Vor vielen Jahren war Jean für kurze Zeit mit Reggie verheiratet. Die Trennung war alles andere als angenehm und deshalb ist zwischen den Beiden noch mindestens eine Rechnung offen.

Insbesondere Reggie kommt mit der neuen Situation nicht zurecht. Eine Versöhnung mit Jean kann er sich partout nicht vorstellen. Er stürzt sich in seine Arbeit als Lehrer von Jugendlichen, die regelmäßig zum Seminar bei ihm in die Residenz kommen. Er führt sie in die Schönheit und Kunst der klassischen Musik ein. Umgekehrt soll Reggie das Neuste über die Klangwelt der Gegenwart — von Pop bis Heavy Metal — erfahren.

Der große, von allen herbeigesehnte Tag der Gala rückt näher und näher. Wilf und Cissy brennen darauf, gemeinsam mit Jean und Reggie zu glänzen. Zu ihren besten Zeiten, vor mehr als drei Jahrzehnten, sind die Vier mit einer legendären Schallplattenaufnahme von Verdis Oper „Rigoletto“, insbesondere mit dem berühmten Quartett „Bella figlia dell‘amore“, in die Musikgeschichte eingegangen. Ein unvergessener Triumph. Wilf und Cissy sind sicher, dass sich dessen Magie noch einmal beschwören lässt. Reggie lässt sich von der Begeisterung seiner Freunde mitreißen. Doch Jean sagt kategorisch „Nein!“ Alles Bitten und Betteln hilft nichts.

Eine Einladung der Unnahbaren zum Abendessen in ein nobles Restaurant wird zum Desaster, als Jean merkt, dass sie nur deshalb so verwöhnt wird, weil die Drei sie unbedingt zum gemeinsamen Auftritt überreden wollen. Wütend verlässt sie das Restaurant. Der Grund dafür ist einfach: Jean hat Angst zu versagen, sie fürchtet, den eigenen Ansprüchen nicht mehr genügen zu können. Am nächsten Morgen legt sie im Frühstücksraum einen großen Auftritt hin, der zu einem handfesten Eklat führt. Damit scheinen sämtliche Möglichkeiten, doch noch zueinander zu finden, verbaut zu sein. Doch in der Residenz gilt genau jenes handfeste Motto, nach dem die Künstler in aller Welt leben: „The Show must go on!“ Die Proben für die Gala gehen also mit ungestümer Lust weiter. Nur Jean verweigert sich.

Die unverwüstliche Cissy versucht noch einmal, die Freundin und Kollegin mit liebevoller Beharrlichkeit zu überzeugen. Jean aber gehen die Nerven durch. Sie reagiert derart heftig, dass Cissy einen Schock erleidet und seelisch schwer erkrankt. Auf der Krankenstation kann sie sich zunächst kaum erinnern, wer sie selbst ist. Nicht einmal Wilf und Reggie scheint sie zu erkennen. Die Situation spitzt sich wahrlich dramatisch zu. Doch die Fürsorge der Freunde und die Schönheit der Musik können vielleicht doch noch ein Wunder bewirken. Über sich selber erschrocken, beginnt Jean sich vorsichtig zu öffnen. Doch nicht nur das: Jean erfährt, dass Ann Langley (Gwyneth Jones), eine ihrer großen Konkurrentinnen früherer Zeiten, auf der Gala einen grandiosen Auftritt plant. Soll sie der Rivalin von einst wirklich das Feld überlassen? Voller Angst und Selbstzweifel, aber auch mit neuem Mut lässt sie sich immerhin auf Proben ein. Bis zum Beginn der Gala weiß niemand, auch Jean selbst nicht, ob sie wirklich auftritt.

Die Spannung ist enorm. Und mit dem, was dann passiert, hat zuvor niemand gerechnet.

Details zu Quartett

Titel:Quartett
Quartet (Großbritannien 2012)
FSK:o.A.
Verleih:DCM
Genre:Tragikomödie
Regie:Dustin Hoffman
Darsteller:Michael Gambon, Maggie Smith, Billy Connolly
Spielzeit:102 Minuten
Filmstart:24. Januar 2013
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