Spieglein Spieglein — Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen

Spieglein Spieglein - Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen © 2012 STUDIOCANAL

Es war einmal? Bla, bla, bla...! Alter Hut. Für sentimentale Märchen hat eine Königin in den besten Jahren (Julia Roberts) keine Zeit. Seit ihr Mann, der König, in die Schwarzen Wälder ritt und nie wieder zurückkehrte, muss sie die Staatsgeschäfte allein führen. Und das ist ganz schön anstrengend: Es bedeutet soviel wie extravagante Roben zu tragen, mit ihren Höflingen als lebenden Figuren Schach zu spielen, ihren Kammerdiener Brighton (Nathan Lane) zu triezen, wo es nur geht, und den Bürgern ihren letzten Pfennig an Steuern abzupressen.

Hatten wir eigentlich schon erwähnt, dass die Königin charmant, elegant, bezaubernd und überhaupt die Schönste im ganzen Land ist? Jedenfalls — die Steuern: So ein prächtiges Schloss mit seinen goldenen Kuppeln, das auf einer Klippe hoch über dem See thront, will schließlich unterhalten sein, und die ganzen Beauty-Anwendungen, die eine Königin in den besten Jahren eben so braucht, sind auch nicht billig — was alleine der Papageienkot für die Gesichtsmasken und die Botox-Skorpione kosten...!

Doch trotzdem ist die Königin so gut wie pleite. Ihr Verehrer, der olle Baron (Michael Lerner), ist viel zu alt für sie und riecht aus dem Mund. Und dann muss sie noch ihre lästige Stieftochter im Zaum zu halten, die gerade achtzehn Jahre alt geworden ist und die Welt erobern will. Aber das kommt natürlich überhaupt nicht in Frage! Wenn die Königin eins nicht braucht, ist es ein neugieriges junges Ding, das überall seine Nase hineinsteckt und ihr als rechtmäßige Thronerbin zu allem Überfluss noch die Regentschaft streitig machen könnte...

Wie gut deshalb, wenn man als Königin über Schwarze Magie verfügt! Zu gerne taucht sie in ihren magischen Spiegel ein, betritt dabei eine überirdische Welt, in der sie sich mit ihrem verzauberten Spiegelbild berät und allerlei zweifelhafte Hilfsmittel aus dem Rüschenhemd schüttelt. Doch selbst der so wachsamen Königin entgeht, dass sich Schneewittchen an den Palastwachsen vorbeischmuggelt und auf eigene Faust im Königreich umschaut. Das riecht nach Ärger!

Zumindest das finanzielle Problem der Königin könnte sich ganz ohne Magie bald lösen lassen. Denn auf seiner Suche nach Abenteuern hat es den vermögenden Prinz Andrew Alcott von Valencia (Armie Hammer) in Begleitung seines gar nicht so abenteuerlustigen Dieners Renbock (Robert Emms) ins Reich der Königin verschlagen. Renbock ahnt noch nicht einmal, wie berechtigt seine Besorgnis ist, geht im tief verschneiten Wald doch „das Biest“ um, dem schon viele Reisende zum Opfer gefallen sein sollen. Doch statt einer Riesenbestie bekommt es das Duo mit sieben Riesen zu tun. Peinlich für den tollkühnen Andrew: Die Riesen fertigen die beiden in Nullkommanichts ab — und entpuppen sich dann als Zwerge auf hydraulischen Stelzen! Nur in Unterwäsche bekleidet finden sich Prinz und Knappe an den Füßen hängend, kopfüber von einem Ast baumelnd, wieder.

In dieser prekären Lage findet sie Schneewittchen bei ihrem ersten Ausflug außerhalb der Schlossmauern vor. Sie erlöst die beiden, zieht weiter ihres Weges und bekommt so gar nicht mit, wie dem leicht unterkühlten Prinzen bei ihrem Anblick ganz warm ums Herz wird. Im Dorf entdeckt sie, was für furchtbare Armut unter den Bewohnern herrscht und ist entsetzt, als auch noch Brighton auftaucht und im Namen der Königin weitere Steuern einfordert.

Der Prinz hat unterdessen, halbnackt aber guter Dinge, den Palast erreicht und erzählt der ungläubigen Königin in schillernden Farben, wie er seine Kleidung verlor, und dass sie ihm glauben müsse, er sei schließlich eigentlich ein gut situierter Prinz! Flugs kommt der Königin die zündende Idee. Um den Prinzen zu bezirzen, lässt sie einen großen Maskenball ausrichten. In einem blutroten Kleid mit einem riesigen Kragen aus Pfauenfedern (und einem quälend engen Korsett darunter) ist die Königin — selbstverständlich — der Star des Abends. Doch auch Schneewittchen mischt sich heimlich unter die Gäste. Beim Menuett begegnet sie dem Prinzen wieder. Ganz von ihr fasziniert, schubst er die anderen Tanzpartner bei jedem Wechsel weiter, so dass nur er mit Schneewittchen tanzen kann. Aber schließlich kommt die Königin dahinter und stellt Schneewittchen in einem Nebenzimmer zur Rede. Dass Schneewittchen in dieser Situation ihren Anspruch auf den Thron anmeldet, ist in den Worten der Königin „keine so gute Idee“. Schneewittchen muss sofort aus dem Weg geräumt werden! Brighton soll sie in den Wald führen und dort töten. Aber im Wald angekommen, bringt er es nicht übers Herz, das junge Mädchen wirklich zu ermorden. Er löst ihre Fesseln und macht sich aus dem Staub, um nicht noch vom Biest erwischt zu werden. Zurück im Schloss behauptet er aber, er hätte den Auftrag ausgeführt und zeigt zum Beweis ein blutiges Herz, das er sich beim Schlachter besorgt hat.

Schneewittchen geht es unterdessen viel besser als die Königin ahnt. Sie stößt zwar bei ihrer Flucht durch den Wald mit der Stirn gegen einen Ast und wird ohnmächtig, aber sie wird gerettet. Als sie wieder zu sich kommt, ist sie umgeben von den sieben kleinen Räubern, mit denen schon der Prinz Bekanntschaft gemacht hatte. Napoleon (Jordan Prentice), Romeo (Mark Povinelli), Mampf (Joe Gnoffo), Grimm (Danny Woodburn), Wolf (Sebastian Saraceno), Grummel (Martin Klebba) und Grins (Ronald Lee Clark) beschließen nach längerer Diskussion, Schneewittchen vorerst bei sich aufzunehmen. Sie bleibt zurück, während die Zwerge zur „Arbeit“ gehen — die darin besteht, Reisende zu überfallen. Diesmal erwischt es prompt Brighton, der mit dem letzten Geld der Dorfbewohner auf dem Weg zurück ins Schloss ist. Ohne Kutsche, ohne Kleider und vor allem ohne das Gold kehrt er schließlich heim — und platzt ins Tête-à-tête der Königin mit dem Prinzen. Der zeigt sich erbost von der riesigen Frechheit der Zwerge und zieht mit der Palastgarde in den Wald. Ein weiteres Mal besiegt und erneut dürftig bekleidet kehrt er in das Schloss zurück.

Doch diesmal war es Schneewittchen, die ihn geschlagen (sie hatte ein wirklich hartes Training durch die Zwerge!) zum Schloss zurück schickt. Der Königin platzt fast der Spitzenkragen! Schwarze Magie muss her - viel Schwarze Magie!

Details zu Spieglein Spieglein - Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen

Titel:Spieglein Spieglein - Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen
Mirror Mirror (USA 2012)
FSK:o.A.
URL:http://www.spiegleinspieglein.studiocanal.de/
Verleih:STUDIOCANAL
Genre:Abenteuer
Regie:Tarsem Singh
Darsteller:Lily Collins, Julia Roberts, Armie Hammer
Spielzeit:106 Minuten
Filmstart:5. April 2012
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