Alex ist ein ziemlicher Loser. Seine Träume von einer Theaterkarriere platzen, und dann verlässt ihn auch noch seine Freundin Lisa. Der einzige Job, den ihm das Arbeitsamt anbietet, ist, als Betreuer in einem Behindertenheim in einer Provinzstadt zu arbeiten. Alex versucht das Beste daraus zu machen und meldet seine Behinderten-Truppe bei „Schweden sucht den Superstar“ an — das kann natürlich nur schiefgehen …
Der Trailer zur DIE KUNST SICH DIE SCHUHE ZU BINDEN
Der Sommerhit im schwedischen Kino 2011 (mehr als 400.000 Besucher in einem Land mit 8 Mio. Einwohnern und Platz 1 der Charts in den ersten drei Spielwochen). Eine tief bewegende Komödie mit viel Herz. Gute Laune garantiert! Teil 2 der Erfolgsgeschichte wird gerade gedreht.
Nach einer wahren Geschichte, frei nach dem berühmten Ensemble des Behinderten-Theaters „Glada Hudik“, das 1996 vom damaligen Behindertenbetreuer Pär Johansson gegründet wurde. Mittlerweile hat das Theater acht Produktionen auf die Beine gestellt. Konnte das erste Stück nur 400 Zuschauer verbuchen, so sahen ihre letzte Produktion ELVIS rund 110.000 begeisterte Zuschauer in ganz Schweden. Außerdem wurde ELVIS auch am New Yorker Broadway aufgeführt.
Das Glada Hudik-Theater
Die Geschichte des Glada Hudik-Theaters begann 1996, als Pär Johansson, der als Betreuer in einem Tageszentrum für geistig behinderte Menschen in Hudiksvall arbeitete, ein Theaterprojekt ins Leben rief. Das Theater sollte zunächst nur eine der verschiedenen Möglichkeiten sein, aus denen die Behinderten eine oder mehrere Aktivitäten auswählen konnten. Obwohl die Reaktion der Kollegen gemischt war, erhielt Johansson die Erlaubnis, seine Idee umzusetzen. Bis das Debüt der Theatergruppe seine Premiere feierte, musste Johansson allerdings gegen starke Widerstände und Proteste, nicht zuletzt von den Familien der beteiligten Schauspieler, kämpfen. Zu seinem Glück wurde die Show ein Riesenerfolg, und Pär Johansson setzte mit seinem Kollegen Olle Hillström die Arbeit fort. Jede neue Erfahrung bestärkte sie in ihrem Vorhaben, und die geistig behinderten Darsteller zeigten große Begeisterung fürs Theater und das Schauspielern.
Die Idee
Die Förderung von geistig Behinderten hat vor allem eins zum Ziel: Den Behinderten soll, soweit es möglich ist, ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben ermöglich werden. Doch oft enden geistig behinderte Menschen, die in einem Tageszentrum eingebunden sind, in von der „normalen“ Welt abgeschlossen Gruppen. Pär Johansson und sein Kollege Olle Hillström waren sich dieser Problematik bewusst und haben daher rasch aktiv versucht, verschiedene Verbindungen zu externen Theatercompanies und Organisationen zu knüpfen.
Schüler aus ortsansässigen Schulen wurden beauftragt, bei den Projekten mitzuwirken, z.B. spielten sie Musik, malten das Bühnenbild und fertigten Requisiten, nähten Kostüme und arbeiteten Backstage für das Theater. Andere Gruppen und professionelle Organisationen stellten Licht- und Tontechnik zur Verfügung und kümmerten sich um das Make-up der Darsteller. Lokale Handelspartner fungierten als Sponsoren und waren auch begeisterte erste Zuschauer der Stücke. Es gab Kooperationen mit Schulen, bei denen die Schauspieler im Unterricht und auf der Theaterbühne mit Schülern zusammentrafen.
Im traditionellen Betreuungsumfeld behinderter Menschen, besteht die Gefahr, die geistig Behinderten zu verhätscheln und bei ihnen vor jeder Art von Erwartung und Zielsetzung zurückzuschrecken. Johansson und Hillström dagegen haben sich niemals gescheut, für ihre Schauspieler Ziele zu setzen, die sie mit ihnen erreichen wollten. Sie haben ihre Gruppe dazu motiviert, sich ohne Bedenken zu engagieren, immer mit dem Herzen dabei zu sein und ihr Bestes auf der Bühne zu geben.
Kommentare und Bewertungen zu Die Kunst sich die Schuhe zu binden