Ludwig II.

Ludwig II. © 2012 Warner Bros.

Bayern, 1864: Mit gerade 18 Jahren ist Kronprinz Ludwig eine auffällige Erscheinung. Er ist sehr groß, gut aussehend und begeistert sich mit der ganzen Kraft seiner Seele für die Werke Richard Wagners. Eine Leidenschaft, die sein Vater König Max II. als Schwäche abtut und mit allen Mitteln unterdrücken will. Max II. trägt seine Emotionen nicht nach außen und erzieht Ludwig und seinen jüngeren Bruder Prinz Otto streng. Seine höchste Aufgabe sieht er darin, sich den Anforderungen seines Amtes zu stellen — die auch darin bestehen, seinem Land eine kraftvolle Armee zu sichern. Ludwig dagegen ist der Gedanke an Krieg und Waffen völlig fremd.

Der Trailer zu LUDWIG II


Als Max II. unerwartet stirbt, wird Ludwig zum König von Bayern proklamiert — viel zu früh, denn er ist auf dieses schwere Amt noch nicht vorbereitet. Voller Zweifel hadert er mit seiner neuen Aufgabe, stellt sich aber dennoch der Bürde. Und sein Volk dankt es ihm und lässt den jungen König als Hoffnungsträger hochleben. Trotz seiner Unerfahrenheit werden die Schwerpunkte von Ludwigs Regentschaft rasch erkennbar: Er glaubt an eine bessere Welt und möchte seine Macht dafür einsetzen, dass sein Volk in Frieden und Glück leben kann. Sein Reich soll zum Mittelpunkt der Schönheit werden, Kunst und Kultur sollen aufblühen, statt in Waffen möchte er in Theater, Musik und Bildung investieren. Zum Unmut seines ihn zu Realismus mahnenden Bruders Otto und der von ihm im Amt bestätigten Minister, die darüber erzürnt sind, dass ihr neuer König den von seinem verstorbenen Vater befürworteten notwendigen Ankauf moderner Kriegstechnologie ablehnt.

Gar Entsetzen bereitet den Ministern, dass der junge König davon träumt, seine Untertanen ausgerechnet gemeinsam mit Richard Wagner durch Musik und Poesie zu besseren Menschen zu erziehen und so dauerhaften Frieden zu schaffen. Denn Ludwig verehrt den Komponisten, seine musikalischen Werke und deren Sagenwelten schon seit seiner Kindheit — und teilt diese Begeisterung mit seiner zwei Jahre jüngeren Cousine Sophie Herzogin in Bayern, mit der er eng befreundet ist. Seine Minister hingegen sehen in dem Komponisten allein den politischen Revolutionär, der auf der Flucht vor seinen Gegnern und Gläubigern bereits vor Jahren untergetaucht ist. Dennoch beauftragt Ludwig Kabinettssekretär Johann Lutz, einen seiner treusten politischen Vertrauten, mit der Suche nach Wagner. Diese verläuft, sehr zur Freude des Königs, erfolgreich. Dank des jungen Stallmeisters Richard Hornig, der bald ebenfalls zu Ludwigs treuen Weggefährten zählen wird, gelingt es Lutz den Komponisten nach München zu bringen.

Für den mittellosen Wagner ist Ludwigs bedingungslose Zuneigung ein Geschenk Gottes. Er nutzt Ludwigs Verehrung und Großzügigkeit, um seine Opern mit großem Aufwand zu realisieren und auf politischer Ebene Einfluss auf ihn zu nehmen. Letzteres beargwöhnt vor allem Ministerpräsident von der Pfordten, ein Erzfeind des Komponisten. So dauert es nicht lange, bis durch von der Pfordten Berichte über Ludwigs Ausgaben für Wagner an die Presse gelangen, und eine Hetzkampagne gegen den Komponisten auch Ludwig ins Fadenkreuz der öffentlichen Kritik bringt. Ein schwerer Schlag für den jungen König, der seine kostspieligen Visionen mit Wagners Hilfe verwirklichen wollte, nun aber die ganze Welt gegen den Komponisten und damit gegen sich und seine Ideen aufgebracht sieht. Als aber die Drohkulisse eines am Horizont aufziehenden Kriegs an der Seite Österreichs gegen Preußen die Anfeindungen weiter befeuert, und der Druck auf Ludwig wegen mangelnder militärischer Investitionen weiter wächst, bleibt ihm trotz der erfolgreichen Uraufführung von „Tristan und Isolde“ nichts anderes übrig, als Wagner schweren Herzens des Landes zu verweisen.

Ludwig hält jedoch an seiner Vision von Frieden fest — ungeachtet der Warnungen von Kaiserin Elisabeth von Österreich, die eine Eskalation befürchtet. Elisabeth („Sisi“), Sophies Schwester, ist fast zehn Jahre älter als Ludwig; bei ihr sucht Ludwig seit seiner Thronbesteigung immer wieder politischen Rat. Dabei nähern die beiden sich auf eine Weise an, wie es Ludwig sich möglicherweise schon oft gewünscht hatte — wie es nach seiner tiefsten Überzeugung aber nicht sein und nie wieder geschehen darf. Verzweifelt mit sich ringend stößt er Hornig zurück und leistet Buße...

Details zu Ludwig II.

Titel:Ludwig II.
Ludwig II. (Deutschland, Österreich 2012)
FSK:6
URL:http://wwws.warnerbros.de/ludwigii/
Verleih:Warner Bros.
Genre:Historiendrama
Regie:Peter Sehr, Marie Noëlle
Darsteller:Sabin Tambrea, Sebastian Schipper, Hannah Herzsprung
Spielzeit:142 Minuten
Filmstart:26. Dezember 2012
Diese Filme könnten Dich auch interessieren:
Die am besten bewerteten Filme aus dem gleichen Genre wie "Ludwig II.".
 
 
 
 
 

Szene Fotos und Trailer

Kommentare und Bewertungen zu Ludwig II.

Kommentare:
Sei der Erste, der diesen Film bewertet oder kommentiert!
Geben Sie Ihren Kommentar ab:
Name:
bitte leer lassen:
bitte nicht verändern:
Kommentar:
Bewertung:
von 5