Star Trek: Deep Space Nine (TV Serie)

deep space 9 szene

von Peter Osteried | 23.02.2022

Durch den Erfolg von „Star Trek: The Next Generation“ angestachelt, versuchte man etwas, das es im Serien-Fernsehen nur selten gab – einen Spin-off zu etablieren, während die Vorgängerserie noch läuft. Im Jahr 1993 startete so „Star Trek: Deep Space Nine“, die von Rick Berman und Michael Piller entwickelt wurde.

ds1Bild: Die Raumstation Deep Space Nine (c) Paramount

Star Trek: Deep Space Nine

Die Idee war, von dem typischen „Star Trek“-Format, das vorsieht, mit einem Raumschiff irgendwohin zu reisen, wegzugehen. Stattdessen sollte die Geschichte zentraler stattfinden. Der Haupthandlungsort ist die Raumstation Deep Space Nine, die einst von den Cardassianern erbaut, dann aber aufgegeben wurde, als man die Besetzung des Planeten Bajor beendete. Deep Space Nine wird nun von der Sternenflotte geleitet, aber Commander Benjamin Sisko hat den bajoranischen Major Kira Nerys als seinen Ersten Offizier. Auch der Sicherheitsoffizier der Station, der Gestaltwandler Odo, steht in Diensten Bajors.

Die Serie bot etwas Neues – und das nicht nur durch das Setting. Es gab nun etwas, auf das Gene Roddenberry bei der Entwicklung seiner Crews immer verzichtet hat: Konflikte. Nicht alle zogen am gleichen Strang, verschiedene Interessen stießen aufeinander, und das Auftauchen eines stabilen Wurmlochs in den Gamma-Quadranten – Deep Space Nine befindet sich im Alpha-Quadranten – macht die Station strategisch höchst wertvoll.

Aus der nächsten Generation heraus geboren

Im Pilotfilm von „Star Trek: Deep Space Nine“ gibt es einen Rückblick auf die Schlacht von Wolf 359. Damals war Captain Jean-Luc Picard von der Enterprise von den Borg assimiliert worden und leitete den Angriff, bei dessen Abwehr eine Vielzahl von Sternenflottenschiffen vernichtet wurden. Benjamin Sisko verlor damals auch seine Frau. Daran hat er noch zu beißen, als er nach DS9 kommt.

Avery Brooks spielt Sisko, Cirroc Lofton seinen Sohn Jake. Weiter dabei sind: Nana Visitor als Kira Nerys, Rene Auberjonois als Odo, Colm Meaney als Chief Miles O’Brien (er war in der Rolle schon in „Star Trek: The Next Generation“ dabei), Terry Farrell als Jadzia Dax, Alexander Siddig als Dr. Julian Bashir und Armin Shimerman als Ferengi Quark, der die Bar an Bord der Station leitet. Mit der vierten Staffel gab es dann einen Neuzugang: Michael Dorn spielte erneut den Klingonen Worf und dient nun auf DS9.

Hintergrund war, dass die Quoten von „Star Trek: Deep Space Nine“ schlechter als „Star Trek: The Next Generation“ waren, darum hoffte man, mit einer Figur der Vorgängerserie mehr Fans anzulocken. Zugleich veränderte sich die Serie gewaltig.

ds2Bild: Star Trek: Deep Space Nine (c) Paramount

Ein großer Handlungsbogen

Bisher gab es nie einen großen Handlungsbogen. Man konnte praktisch jede Folge für sich betrachten. Das war bei Fernsehserien der damaligen Zeit Usus. Aber in den 1990er Jahren begannen Autoren, dieses Format aufzubrechen. Auch „Star Trek: Deep Space Nine“ reagierte. Zum einen hatte man durch das stationäre Format weit mehr Figuren, die immer wieder auftauchten und sich so Geschichten über Jahre hinweg entwickelten, zum anderen begann man, immer stärker auf einen Handlungsbogen zu setzen.

Aus dem Gamma-Quadrantan droht Gefahr. Die Gestaltwandler fürchten die Soliden und wollen sie unterwerfen, so dass es zum Krieg mit dem Dominion kommt, wie sie sich nennen. Zudem gab es zuvor noch einen bewaffneten Konflikt zwischen Föderation und Klingonischem Reich. Diese Kriegshandlung ist es, die die Serie stärker zu einem linearen Format machte. Die letzten zehn Folgen der siebten Staffel sind tatsächlich eine fortlaufende Geschichte.

DS9-warBild: Star Trek: Deep Space Nine (c) Paramount

Düsterer

„Star Trek: Deep Space Nine“ ist düsterer als alle anderen damaligen Serien des Franchise, und das nicht nur wegen der Kriegshandlung. Sie zieht damit aber auch mehr in den Bann, weil man stärker involviert ist, als wenn man eine Serie hätte, bei der jede Episode eine abgeschlossene Geschichte erzählt und allenfalls leichte charakterliche Entwicklungen im Lauf der Jahre stattfinden.

Darum ist die Serie auch bei einigen Trekkies nach wie vor die liebste von allen, weil sie das Format von „Star Trek“ aufbrach und etwas Neues präsentierte. Zudem war die Technik soweit, dass man nun auch im Fernsehen große Weltraumschlachten zeigen konnte.

Die Serie wurde von 1993 bis 1999 produziert und brachte es auf sieben Staffeln. Bei den vielen neuen „Star Trek“-Serien gab es bislang keine, die auf eine der Figuren von „Star Trek: Deep Space Nine“ zurückgegriffen hätte.

Nach sieben Jahren hatte die Serie aber auch ein definitives Ende. Vieles hatte sich verändert und würde man heute Deep Space Nine besuchen, würde es gänzlich anders aussehen, weil Figuren die Station verlassen haben und nichts mehr ist, wie in den sieben Staffeln. Nach wie vor ist „Star Trek: Deep Space Nine“ jedoch die grimmigste, kühnste und vielleicht auch mitreißendste Serie der ersten 25 Jahre „Star Trek“-Historie.

ds3Bild: Star Trek: Deep Space Nine (c) Paramount

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Details zu Star Trek: Deep Space Nine

Titel:Star Trek: Deep Space Nine
Unter den Waffen schweigen die Gesetze ( 1999)
FSK:16
Darsteller:Avery Brooks, Nana Visitor, Rene Auberjonois, Cirroc Lofton, Alexander Siddig, Colm Meaney, Armin Shimerman, Terry Farrell, Michael Dorn
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