Love and Monsters – Ein Monsterspaß!

  

von Peter Osteried | 09.04.2021

Der höchst amüsante „Love and Monsters“ startet am 14. April bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zum Monsterfilm mit Dylan O’Brien und Michael Rooker.

Eigentlich war die Paramount-Produktion schon letztes Jahr für das Kino bestimmt, aufgrund der Pandemie veröffentlichte man ihn in den USA jedoch als Video-on-Demand. Für andere Territorien hat man LOVE AND MONSTERS gleich ganz verkauft. So kommt man hierzulande über Netflix in den Genuss dieses amüsanten Monsterspaßes.

love2

Love and Monsters – Zur Handlung

Vor vielen Jahren raste ein riesiger Asteroid auf die Erde zu. Um die Menschheit zu retten, wurde ein gigantisches Arsenal an Raketen auf den Asteroiden abgefeuert. Der Asteroid wurde auch vernichtet, die in den Raketen enthaltenen Chemikalien kamen jedoch auf die Erdoberfläche zurück – und begannen, alles zu verändern. Insekten und Amphibien begannen zu mutieren. Sie wurden riesenhaft und der Mensch verlor seinen Platz an der Spitze der Nahrungskette.

Seit Jahren hausen die wenigen Überlebenden in unterirdischen Bunkern und haben kaum Kontakt zu anderen Kolonien. Als Joel (Dylan O’Brien) jedoch über Funk erfährt, dass seine ehemalige Freundin nur 140 Kilometer entfernt in einem Bunker sitzt, hält ihn nichts mehr. Eigentlich ist er eine Lusche, aber er entscheidet, durchs Monsterland zu gehen, um mit seiner großen Liebe wiedervereint sein zu können.

Love and Monsters – Eine Kritik

Die Geschichte von LOVE AND MONSTERS ist wirklich simpel. Das alles erinnert nicht von ungefähr auch an ZOMBIELAND, nur dass man es eben nicht mit Untoten, sondern mit den wildesten Monstern zu tun hat – Anknabberern zum Beispiel.

love3

Erfreulich ist dabei auch, dass die Hauptfigur kein waschechter Held ist. Nein, dieser Joel ist so, wie es die meisten Menschen wohl wären. Er hat vor den Monstern eine Scheißangst, aber er stellt sich ihr in diesem Road Trip (naja, eher eine Wanderung) durch die Postapokalypse. Der Film lebt von seinen cleveren und pointierten Dialogen, aber auch von den liebevoll gestalteten Figuren. Und er punktet mit den Monstern, die zwar per CGI zum Leben erweckt wurden, das aber so gelungen, dass man ihre Existenz nie in Frage stellt. Kurioses Detail: Es macht Spaß zu überlegen, was diese Monster wohl waren, als sie noch klein und unscheinbar waren.

Der Film funktioniert zudem auf einer Ebene, an die niemand dachte, als er produziert wurde. Inmitten einer Pandemie mit sozialer Distanzierung und der Isolation in den eigenen vier Wänden kann man sich mit einer Figur, die in ebensolcher Isolation lebt, aber daraus ausbrechen will, auch wenn sie sich dafür den Gefahren einer Monsterwelt stellen muss, sehr gut identifizieren.

LOVE & MONSTERS ist kein Horrorfilm, wenn auch sicherlich nicht für die ganze Familie, da die Monster die Jüngsten schon ängstigen könnten. Aber er ist locker-leichte Unterhaltung mit hohem Feel-Good-Faktor.

Fazit

In erster Linie ist LOVE AND MONSTERS einfach nur ein großer Spaß, der es versteht, eine simple und erprobte Geschichte auf sehr unterhaltsame Weise und mit der einen oder anderen originellen Spitze zu erzählen. Der Film sieht prächtig aus, die Monster sind hervorragend gestaltet und die menschlichen Figuren sind sympathisch. Man fühlt sich an ZOMBIELAND erinnert, aber das ist eine gute Sache. Dieser Film ist witzig, mit den richtigen emotionalen Beats, einer interessanten Welt und einem Ende, das praktisch nach einem Sequel schreit!

Bewertung: 4/5****

love1

Bildmaterial: (c) Netflix