Schnelles Geld – Die Serie zu den Filmen

  

von Peter Osteried | 01.04.2021

Am 7. April startet die schwedische Serie „Schnelles Geld“ bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zur Serie, die auf Basis der EASY MONEY-Filme entstanden ist.

geld1

Jens Lapidus ist in Schweden ein erfolgreicher Anwalt – und ein erfolgreicher Schriftsteller. Auf Basis seiner Roman-Trilogie entstand ab 2010 die EASY MONEY-Trilogie mit Joel Kinnaman. Der erste Teil kam hierzulande noch ins Kino, die Sequels debütierten dann im öffentlich-rechtlichen Programm. Gut ein Jahrzehnt später kehrt man in die Welt des schnellen Geldes zurück – mit einer Serie, die viel neu macht, manches aber auch nicht.

Schnelles Geld – Zur Handlung

Leya versucht, einem Investor Geld für ihr Start-up aus dem Kreuz zu leiern. Sie glaubt auch, damit Erfolg zu haben, doch sie wurde nur vertröstet. Ihr Traum droht, ganz und gar in sich zusammenzufallen, weswegen sie auch in Versuchung gerät, das Geld auf andere Weise heranzuschaffen.

Aber damit begibt sie sich in eine Welt der Kriminalität, die schon bald nicht nur ihr hässliches Gesicht zeigt, sondern auch brandgefährlich ist.

geld3

Schnelles Geld – Eine Kritik

Für die Serie wurden Jens Lapidus‘ Romane lizenziert, es handelt sich hier aber nicht um eine direkte Adaption der Trilogie. Vielmehr setzt die Geschichte zehn Jahre später ein, allzu neu ist dabei aber auch nichts. Denn SCHNELLES GELD variiert nur, was man vor Jahren schon bei EASY MONEY gesehen hat. Damals war es ein BWL-Student, der sich bei zwielichtigen Gestalten Geld geliehen hat und dann in Schwierigkeiten geriet, als er es nicht zurückzahlen konnte.

Auch die Hauptfigur der Serie braucht Geld, auch sie macht den größtmöglichen Fehler. Neu ist nur, dass es andere Figuren sind, aber ihre Funktionen wurden beibehalten. Es ist nichts wirklich neu an der Serien-Form, wenn man davon absieht, dass die Laufzeit mit sechs Folgen locker der von drei Filmen entspricht. Darum gibt es auch ein wenig Leerlauf. Die Serie kommt nicht immer auf den Punkt. Sie mäandert – und das so sehr, dass man beim Zuschauen merkt, wie die Gedanken wegdriften.

Die Inszenierung ist sehr dokumentarisch. Die Kamera ist immer mitten dabei, sie macht schnelle Bewegungen, wechselt die Perspektive, ist aber immer nah an den Figuren. Das soll dem Zuschauer das Gefühl geben, Teil der Gruppe zu sein, praktisch immer mit den Protagonisten unterwegs zu sein. Aber auch dieses Stilmittel nutzt sich im Verlauf der Geschichte ab. Letztlich ist nicht genug Stoff für sechs Folgen vorhanden.

gled2

Fazit

Keine wirkliche Neuverfilmung des Romans, sondern eher eine freie Adaption, die die Grundidee aufgreift und schaut, wohin sie führt, wenn man die Hauptfigur zur Frau macht und dem Ganzen fast sechs Stunden Laufzeit einräumt. Im Vergleich zu den dynamischen und rasanten Filmen fällt die Serie aber deutlich ab.

Bewertung: 2/5**

Bildmaterial: (c) Netflix