Yes Day – Ein Film zum Nein-Sagen

  

von Peter Osteried |15.03.2021

Die Komödie „Yes Day“ mit Jennifer Garner ist seit dem 12. März bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Familienkomödie.

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Es gibt Filme, die sind für Erwachsene, andere sind für Kinder und manche sprechen sowohl Alte als auch Junge an. YES DAY gehört nicht letzterer Kategorie an. Dieser Film dürfte wohl einzig und allein Kids Spaß machen, weil die davon träumen können, was sie an ihrem Ja-Tag alles so machen und anstellen können.

Yes Day – Zur Handlung

Allison (Jennifer Garner) und Carlos (Edgar Ramirez) haben das Leben in vollen Zügen genossen und zu allem „ja“ gesagt. Seit sie Kinder haben, sagen sie praktisch nur noch „nein“, um zu verhindern, dass der Nachwuchs sich mit Experimenten und ähnlichem ins Jenseits befördert. Das führt zu Spannungen mit Katie (Jenna Ortega), der ältesten Tochter, die 14 Jahre alt ist und alleine mit einer Freundin auf ein Konzert gehen will.

Jemand rät Allison und Carlos zu einem Yes Day. Das ist ein Tag, an dem Eltern ihren Kindern nichts abschlagen können. Erst sind sie skeptisch, dann lassen sie sich darauf ein, verbunden mit einer Wette. Wenn Allison einmal „nein“ sagt, darf Katie alleine aufs Konzert.

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Yes Day – Eine Kritik

Der Humor ist mehrheitlich sehr bemüht. Er kapriziert sich auf den größten gemeinsamen Nenner und bietet nichts, was geistreich oder wirklich amüsant wäre. Dass die Eltern einst cool waren und dann zu Spießern verkamen, ist ebenso ein Klischee wie die Unternehmungen, die die Kids für ihren Yes Day geplant haben. Gut möglich, dass derlei Ideen Kindern kämen, aber dass Eltern dabei mitspielen, wenn das Auto in der Waschanlage unter Wasser gesetzt wird, ist alles andere als wahrscheinlich. Das strapaziert die ohnehin kaum vorhandene Glaubwürdigkeit dieser Komödie noch mehr.

Es ist die Crux des Films, dass die normalen Yes-Day-Gelegenheiten für eine flotte Komödie nicht gut genug sind, die überzogenen Ereignisse aber eine Eskalationsstufe darstellen, die weit jenseits dessen ist, was noch auch nur annähernd überzeugend wäre. Denn die Ideen der Kids sind eigentlich nur auf Krawall und auf Zerstörung gebürstet, Dinge, die im Vorfeld ausgesondert worden waren.

Der Film verrät also im Grunde sogar seine eigene Prämisse, während er mit halbgaren Ideen versucht, die schmale Laufzeit von netto 80 Minuten hinter sich zu bringen.

Fazit

YES DAY ist eine sehr bemühte Version von Jim Carreys DER JA-SAGER, nur weniger pfiffig. Der Film richtet sich zwar an die ganze Familie, ein echter Spaß ist er aber wohl nur für die Jüngsten, die davon träumen, so einen Yes Day auch mal zu erleben. Die Prämisse selbst ist ohnehin an den Haaren herbeigezogen. Niemand kann bei allem immer „ja“ sagen – nicht in der Welt der Erwachsenen.

Bewertung: 2/5**

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Bilder: (c) Neflix