Die Plagiatsaffäre beim SPIEGEL wird verfilmt

  

von Peter Osteried | 17.02.2021

UFA Fiction sicherte sich im Frühjahr 2019 die Rechte an Juan Morenos Buch „Tausend Zeilen Lüge“ – noch bevor es fertig geschrieben war. Darin rekapituliert er, wie er auf die gefälschten Reportagen seines „Der Spiegel“-Kollegen Claas Relotius aufmerksam wurde und den Stein ins Rollen brachte, der zum Sturz des gefeierten Star-Reporters führte. Bei der Verfilmung setzt man aber auf fiktive Namen: Hier ist es Journalist Romero, der den Star-Reporter Lars Bogenius auffliegen lässt.

Topp besetzt

Die Hauptrollen spielen Elyas M’Barek als Romero und Jonas Nay als Lars Bogenius. Das Drehbuch stammt von Hermann Florin. Die Dreharbeiten starten im Sommer 2021 in München, Berlin, Hamburg und Spanien. Die Regie übernimmt Michael „Bully“ Herbig

Der Film ist als Satire angelegt. Dazu Florin: „Diese unglaubliche Hochstaplergeschichte ist eine Steilvorlage für eine Mediensatire. Packend und voller Wendungen, bei der man sich köstlich amüsieren kann, die aber auch viel über unsere politische und mediale Realität erzählt. Bully ist ein fantastischer Partner, die Besetzung ist ein Traum – ich habe mich selten so auf die Arbeit an einem Film gefreut.“

Die Geschichte

Lars Bogenius ist der Star eines großen deutschen Nachrichtenmagazins. Seine Reportagen wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, weil er es versteht, große, emotionale Geschichten zu erzählen. Doch der Mann ist ein Hochstapler, der sich den Großteil seiner Geschichten ausdenkt. Ein Kollege erkennt, dass die Quellen, die Bogenius angibt, nichts davon wissen, überhaupt mit dem Mann gesprochen zu haben. Er beginnt zu recherchieren – und das auch gegen den Widerstand des Magazins selbst.

Auch Bully hat etwas zum Projekt zu sagen. Es klingt vielversprechend: „Ähnlichkeiten mit unwahren Ereignissen könnten zufällig zutreffen. Die Fakten werden aber mit Sicherheit verdreht, damit´s am Ende stimmt!“

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Quelle: UFA Fiction / Bildquelle (c) Rohwolt Verlag