Das Marvel Cinematic Universe hat zum Ende seiner dritten Phase seinen wohl wichtigsten Charakter verloren. Mit dem Tod von Iron Man aka. Tony Stark ist das MCU zwar noch lange nicht am Ende, dafür hat Schauspieler Robert Downey Jr. nun eine Menge Zeit, sich auch abseits der Superheldenfilme wieder einen Namen zu machen und andere interessante Charaktere zu verkörpern. Zum Beispiel Sherlock Holmes.
Sherlock Holmes: Robert Downey Jr. wünscht sich eigenes Filmuniversum
Mit Sherlock Holmes aus dem Jahr 2009 und Sherlock Holmes – Spiel im Schatten von 2011 hat der US-amerikanische Schauspieler bereits bewiesen, dass er nicht nur als eiserner Superheld eine gute Figur abliefert. Dank guter Kritiken und begeisterter Fans war eine weitere Fortsetzung eigentlich nur noch eine Frage der Einspielergebnisse und der Zeit.
Da Ersteres gestimmt hat und Zweiteres nun vorhanden ist, kommt es wohl ohne Überraschung, dass Warner Bros. tatsächlich aktuell an einem dritten Teil arbeitet, bei dem aber nicht mehr Guy Ritchie die Regie übernehmen wird, sondern Rocketman-Regisseur Dexter Fletcher. Wenig überraschend hat dieser bereits verkündet, dass er einiges anders machen möchte als sein Vorgänger.
Doch Hauptdarsteller Robert Downey Jr. träumt derweil bereits von viel größeren Projekten. Wie das amerikanische Magazin Fast Company berichtet, sprach der Marvel-Star bei einem Auftritt im Rahmen des Fast Company Innovation Festival über die Zukunft der Sherlock-Holmes-Reihe und gab an, dass er dort noch viel ungenutztes Potenzial verborgen liegen sieht.
In dem Interview fragte Downey Jr. laut, warum man nicht per Spin-Offs ein paar echte Juwelen der Diversität ausgliedern und andere Zeiten und Elemente erforschen könne. Er hätte den Eindruck, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt kein gutes ausgebautes Mystery-Universum geben würde und dass sich gerade die Geschichten von Arthur Conan Doyle dafür eignen, da die Romane des Schriftsteller bis heute die ultimative Stimme auf diesem Gebiet wären.
Auch Susan Downey spricht über Sherlock-Holmes-Multiversum
Robert Downey Jr. betreibt seine Produktionsfirma Team Downey zusammen mit seiner Frau Susan Downey, die sich ebenfalls zu der Möglichkeit geäußert hat, die Sherlock-Holmes-Reihe stärker auszubauen. So könne man etwa versuchen, Charaktere aus Sherlock Holmes 3 in eigene Spin-Offs auszugliedern, beständig mit dem Blick auf die TV-Landschaft, also darauf, was Warner Media mit HBO und HBO Max aufzubauen begonnen hat.
Die Idee für das Sherlock-Holmes-Universum hätten sich die beiden natürlich bei Kevin Feige abgeguckt, der sein MCU zu einem gigantischen Erfolg geführt hat. Die beiden glauben, dass das Jahrzehnt der Anleitung und Beobachtung, die ihnen Marvel ermöglicht habe, von unschätzbarem Wert gewesen ist und es ihnen nun ermöglicht, ein eigenes Filmuniversum auf die Beine zu stellen. Doch möchte man die Formel des Marvel Cinematic Universe nicht einfach nur kopieren.
Downey Jr. versichert, dass er und seine Frau keine Wiederholer seien, und nicht darauf aus sind, das zu machen, was irgendwo anders bereits zu sehen war. Doch das Modell selbst sei viel dimensionalisierter geworden als zuvor und es gehe in erster Linie darum, die richtigen Leute zu haben.
Redaktion: Heiner "Gumpi" Gumprecht / Quelle: fastcompany.com / Bildmaterial: „Sherlock Holmes 2: Spiel im Schatten“ (2011). ©Warner Bros. GmbH