Filmkritik: PARANORMAL ACTIVITY 4

  

Gestern war es endlich so weit: PARANORMAL ACTIVITY 4 kam in die Kinos. Wir haben uns sofort Karten gesichert und sind frohen Mutes und mit vielen Erwartungen an schockierenden Horror ins Kino gegangen. Ich wollte einen Film, den ich vor Angst nur durch die Hand gucken kann und der zu anschließenden grausamen Alpträumen in der Nacht danach führt! Teilweise habe ich das bekommen. Hier lest ihr mehr!

PARANORMAL ACTIVITY 4 — Der Inhalt

Der Film erzählt in wenigen Bildern, was die Vorgänger an Story übrig gelassen haben: Katie tötet ihre Schwester und dessen Mann, nimmt dann ihren kleinen Neffen Hunter an sich und verschwindet. Das war 2006. Jetzt befinden wir uns im Jahr 2011 in einer anderen Stadt.

Dort lernen wir die 15- jährige Alex kennen, die zusammen mit ihren kleinen Bruder und ihren Eltern in einem Haus lebt. Im Haus gegenüber ist eine junge Frau mit einem kleinen Jungen eingezogen. Der Junge ist ziemlich merkwürdig, betritt das Haus von Alex ohne Einladung und steht oft einfach nur da ohne etwas zu sagen. Der aufmerksame Kinobesucher weiß natürlich sofort: Die neu eingezogenen Nachbarn sind Katie und ihr Neffe Hunter.

Dann kann Alex eines Abends beobachten, dass ein Krankenwagen vor Katies Tür steht. Es stellt sich heraus, dass sie ins Krankenhaus muss. Alex Familie nimmt daraufhin den kleinen (vermeintlichen Sohn) Robbie von Katie auf. Und damit geht es dann los.

PARANORMAL ACTIVITY 4 in Webcam - Perspektive

Wie gehabt, beginnt alles recht harmlos: Merkwürdige Geräusche, Gegenstände bewegen sich und dazu noch der etwas merkwürdige Junge Robbie. Alex schläft abends beim Chatten mit ihrem Freund ein und der kann sie durch die Webcam beim Schlafen beobachten. Er sieht, wie Robbie in ihr Zimmer geht und sich zu ihr ins Bett legt.

Da jedes Familienmitglied einen Laptop mit Webcam besitzt, werden daraufhin diese strategisch gut im Haus platziert und damit kriegt der Kinobesucher den für PARANORMAL ACTIVITY typischen Überblick über das ganze Haus, Tag und Nacht.

Der Spuk in PARANORMAL ACTIVITY 4

Und die Kameras nehmen allerhand auf. Allerdings wenig Überraschendes. Ein merkwürdiges Geräusch hier, wackelnde Kronleuchter da, herumschleichende Kinder, die mit scheinbar unsichtbaren Personen sprechen, Gegenstände, die sich von Geister- bzw. Dämonenhand bewegen. Alles in allem nichts Neues, man könnte sagen: Alles wie gehabt. Vielleicht findet das der eine oder andere langweilig. In der Tat passiert erst einmal lange nicht viel. Die Szenen mit dem Küchenmesser sind wirklich gut- mehr sei hier aber nicht verraten.

PARANORMAL ACTIVITY 4 nimmt schleppend Fahrt auf

Der Film wirkt irgendwie zäh und die Spukerscheinungen kommen einem alles in allem schon bekannt vor und vielleicht gruseln sie deshalb den Kinofan auch nicht mehr. Mag sein. Die letzten 10 Minuten haben es dann überraschender Weise in sich und sind wirklich verstörend. Von null auf hundert geht es richtig los und der Dämon wird handgreiflich. Und nicht nur das. Er ist zudem auch alles, aber nicht alleine. Gruselig!

Ausblick

Das Ende des Films ist nicht happy, lässt aber Platz für Teil 5. Wir würden uns über einen fünften Teil freuen. Dieser müsste dann aber etwas mehr von den Strukturen der vorangegangenen Filme abweichen, um die Kinobesucher nicht zu ermüden. Der vierte Teil ist schon nah an „langweilig“. Meines Erachtens reißt das gut gelungene Finale aber alles wieder raus und macht aus PARANORMAL ACTIVITY 4 damit einen Film, den ich mir kaufen werde. Aber: Ein Film dieser Art mit demselben Strickmuster würde mich nicht noch ein fünftes Mal ins Kino locken. Da muss jetzt etwas passieren, Spukaufnahmen in verschiedenen Räumen im Haus sind nun ausgereizt.

PARANORMAL ACTIVITY 4 Fazit

Der Film hat eine Laufzeit von ca. 90 Minuten. Nach den ersten 60 habe ich gedacht, dass ich nun wohl zugeben muss, dass der Film langweilig war. Ich habe mich sehr auf PARANORMAL ACTIVITY 4 gefreut, aber ich habe Innovativeres erwartet. Das Fazit bis dahin ist also: PARANORMAL ACTIVITY 4 ist der schlechteste Film der Horrorreihe bisher. Das muss man ganz klar so sagen. ABER:

Das Finale, etwa die letzten zehn Minuten des Films, hat mich wirklich erschreckt. Das Ende des Films erfüllt einem dann doch noch jede Hoffnung auf ein Showdown, das man sich gewünscht hat. Wirklich gruselig, spannend und erschreckend. Meines Erachtens reißt das den Film wieder raus und macht ihn sehenswerter. Und wir sehen ein Ende, das einen fünften Teil von PARANORMAL ACTIVITY erwarten lässt.

Durch die Hand geguckt habe ich den Film kaum, der Horror ist eben bekannt und vorhersehbar. Alpträume habe ich in der Nacht darauf aber trotzdem gehabt, so schlecht kann der Film also nicht gewesen sein.

Insgesamt ein noch recht befriedigendes Kinoerlebnis, aber leider kann dieser Film es nicht mit den Vorgängern aufnehmen.

HINWEIS: In unserer PARANORMAL ACTIVITY 4 Film-Info könnt ihr den Film kommentieren und 1-5 Sterne vergeben. Wir würden uns sehr freuen!

Redaktion: Mel, 19.10.2012