I Wanna Dance With Somebody: Erfolgsautor Anthony McCarten realisiert Biopic über Whitney Houston

  

Was haben Freddie Mercury, Papst Benedikt, Winston Churchill und Stephen Hawking gemeinsam? Für jene unter euch, die nicht wissen, worauf wir hinaus wollen, folgt direkt die schnelle Antwort auf diese Frage: Alle vier Persönlichkeiten haben ein Biopic von dem Autor und Produzenten Anthony McCarten erhalten und alle vier Hauptdarsteller dieser Filme waren für einen Oscar nominiert. Drei von ihnen konnten den begehrten Goldjungen sogar mit nach Hause nehmen, was eine Mitarbeit an einem McCarten-Film für die meisten Darsteller äußerst begehrt macht.

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Biopic über Whitney Houston kommt

Es ist wohl ziemlich wahrscheinlich, dass nun ein wahres Rennen um die begehrte Position der Hauptdarstellerin in I Wanna Dance With Somebody beginnt, zumindest unter den Darstellerinnen, die für die Rolle der weltberühmten, 2012 leider verstorbenen Sängerin in Frage kommen. Wen McCarten für die Rolle von Houston im Visier hat, ist bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt, schließlich befindet sich das Werk noch in einer sehr frühen Entwicklungsphase. Anthony McCarten erwarb die nötigen Rechte ohne konkreten Auftrag eines Studios und schrieb das Drehbuch selbst.

Unterstützung erhält er dabei von quasi allen, die in irgendeiner Form an dem Nachlass von Whitney Houston beteiligt sind. Produziert wird das Werk nämlich unter anderen von Houstons Schwägerin Pat Houston und Plattenmogul, Grammy-Gewinner und Houston-Entdecker Clive Davis, wodurch gesichert sein dürfte, dass McCarten alle Songs der US-amerikanischen R&B-, Soul- und Popmusik-Sängerin nutzen kann und darf. Laut offiziellem Bericht übernimmt Stella Meghie die Regie, die viele vielleicht durch ihr Drama „Du neben mir“ kennen.

Da die Situation durch die anhaltende Coronakrise noch immer angespannt ist, ist aktuell noch unbekannt, wann die Dreharbeiten beginnen werden, geschweige denn, wann I Wanna Dance With Somebody in die Kinos kommen soll. Die Erwartungen dürften aber bereits jetzt sehr hoch sein, schließlich konnten die Filme von McCarten in der Vergangenheit exzellente Kritiken einheimsen und erfreuten sich gleichsam weltweit hohen Einspielergebnissen. Es dürfte spannend sein die nächsten Wochen zu beobachten, welche Studios sich für das Werk interessieren und wer schlussendlich den Zuspruch erhält.

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Wer ist Whitney Houston?

Falls ihr die letzten Jahre unter einem Stein gelebt habt oder euch die Welt der Musik einfach nicht interessiert, sei hier einmal kurz zusammengefasst, wer Whitney Houston eigentlich war. Mit mehr als 170 Millionen verkauften Tonträgern und über 200 Gold-, Platin-, Silber- und Diamantschallplatten sowie sechs Grammys gehört sie zweifelsohne zu den erfolgreichsten Sängern aller Zeiten. Neben ihrer außerordentlichen Karriere als Musikerin erhielt Houston 1992 durch ihr Schauspieldebüt in The Bodyguard ebenfalls Popularität als Schauspielerin. I Will Always Love U, eine Coverversion des gleichnamigen Lieds von Dolly Parton, wurde zu ihrem erfolgreichsten Song.

Whitney Houstons Leben war jedoch nicht nur von Erfolg und Glamour durchzogen, sondern auch von tiefen Abstürzen und Schicksalsschlägen. Ihre 1992 beschlossene Ehe mit dem R&B-Sänger Bobby Brown war von häuslicher Gewalt und Leid durchzogen und laut einigen Insidern der Anfang von Houstons Drogenabhängigkeit. Selbst nachdem sich Whitney und Bobby 2006 haben scheiden lassen und Whitney Houston das alleinige Sorgerecht für die gemeinsame Tochter Bobbi Kristina erhielt, musste sie mehrfach Entziehungskuren absolvieren.

Geholfen hat dieser Versuch von den Drogen los zu kommen jedoch nicht und ihr chronischer Missbrauch von Kokain gilt bis heute als Todesursache. Nur neun Monate nach ihrem letzten Besuch in einer Entzugsklinik wurde Whitney Houston tot im Hotel Beverly Hilton in Beverly Hills aufgefunden, wo sie mit dem Gesicht nach unten leblos in der Badewanne lag. Whitney Houston wurde gerade mal 48 Jahre alt. In der Musikwelt gilt sie bis heute als definitive Pop-Soul-Sängerin ihrer Generation und die amerikanische Musikzeitschrift Rolling Stone kürte sie zur besten weiblichen Stimme ihrer Zeit.

Redaktion: Heiner "Gumpi" Gumprecht / Bildmaterial: „Bodyguard“ (1993), Whitney Houston ©Warner Bros., 24.04.2020