Justice League: Wird kein Kinderfilm, Snyder erwartet hartes R-Rating

  

Zwei Dinge in der Welt der Superheldenfilme haben uns in den letzten Jahren überraschen können. Zum einen die Tatsache, dass sich tatsächlich wer traut, einen Film in diesem Subgenre mit einem R-Rating (Kinogänger unter siebzehn Jahren dürfen die Vorstellung nur in Begleitung eines Erwachsenen besuchen) in die Lichtspielhäuser zu bringen. Und zum anderen, dass es Zack Snyder und seinen Fans gelungen ist, Warner Bros. zu überreden, den Snyder-Cut von Justice League doch noch Realität werden zu lassen.

justice league

Justice League: Snyder erwartet R-Rating

Nun wissen wir und die großen Entscheider in Hollywood spätestens seit Deadpool, Logan und Joker, dass Comicverfilmungen mit der zweithöchsten Freigabe in den USA durchaus funktionieren können und potenziell gewinnbringend sind, mittlerweile haben sich die meisten sogar schon daran gewöhnt, dass immer mal wieder ein Vertreter dieser Art angekündigt wird. Es zieht also wohl kaum noch jemand eine Augenbraue hoch, wenn Snyder verrät, dass sein Snyder-Cut von Justice League ein solches Rating erhalten könnte.

Zwar gibt er im Interview mit der Entertainment Weekly an, dass er noch nichts von der Motion Picture Association (MPA) gehört habe, doch dass es trotzdem bereits absehbar sei, dass sein Film diese Einstufung erhalte. Seine Version von Justice League sei wahnsinnig, verdammt episch und braucht vermutlich ein R-Rating, so Snyders Worte. Das neue Material des Films sei nicht nur länger, düsterer und deutlich erwachsener, es scheut auch vor Kraftausdrücken und der Veranschaulichung derber Gewalt nicht zurück.

Justice League: Im Snyder-Cut wird geflucht

Vor allen Dingen zwei Umstände dürften dementsprechend laut Snyder dazu führen, dass der Film ein R-Rating erhalte. Zum einen gibt es in dem Film eben eine recht blumige Sprache. So würde Batman in einer Szene Fuck sagen und Cyborg bringt in einem anderen Moment seine unglückliche Situation lautstark zum Ausdruck. In den USA, wo Kraftausdrücke im Kino verpönt sind, ist eine höhere Einstufung damit schon fast garantiert. Zum anderen sei es wohl durchaus problematisch, dass Steppenwolf seine Feinde im Snyder-Cut regelrecht zerfleischt.

Noch ist aber nichts in Stein gemeißelt, genauso wenig wie der Umstand, in welcher Form der Snyder-Cut denn nun veröffentlicht wird. Der Regisseur beharrt bis jetzt darauf, dass sein Director´s Cut neben der digitalen Veröffentlichung auf Warners hauseigenem Video-on-Demand-Sender HBO Max auch im Kino gezeigt wird. Was nicht einer gewissen Ironie entbehrt, schließlich hat Warner gerade erst angekündigt, dass aufgrund der Coronakrise all ihre Filme 2021 neben dem Kino auch auf dem Pay-TV-Sender erscheinen.

JL snyder cut plakat

Redaktion: Heiner "Gumpi" Gumprecht / Quelle: ew.com / Bildmaterial: „Zack Snyder´s Justice League“ (2021). ©Warner Bros