Keine Zeit zu sterben: Letzter Bond-Film mit Daniel Craig auf Ostern 2021 verschoben

  

Warner Bros. hat viel gewagt als sie Ende August Christopher Nolans Tenet in die Kinos gebracht haben, obwohl die Einschränkungen der Kinoketten durch die Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Sars-Cov-2 noch immer Bestand haben und viele Lichtspielhäuser sogar geschlossen bleiben müssen. Den Mut in allen Ehren, das Ergebnis hat leider eine ganz andere Sprache gesprochen und der finanzielle Erfolg des Megablockbusters blieb aus.

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Keine Zeit zu sterben: Kommt erst Ostern 2021 in die Kinos

Daraus ziehen nun viele andere Produktionsstudios ihre Schlüsse und verschieben nach und nach ihre Werke bis ins nächste Jahr. Einer davon ist überraschenderweise James Bond 007 – Keine Zeit zu sterben von Universal Pictures und MGM.

Während bis vor wenigen Tagen noch kräftig die Werbetrommel gerührt, ein brandneuer Trailer vorgestellt, neue Poster aufgehängt und das offizielle Musikvideo von Billie Eilishs No Time to Die veröffentlicht wurde, hat man nun angekündigt, dass das letzte Abenteuer von Daniel Craig als englischer Gentleman und Geheimagent nicht vor Ostern 2021 in die Kinos kommen wird.

Der 25. James-Bond-Film wird nun also nicht mehr wie geplant schon im November dieses Jahres veröffentlicht, sondern erst am 01. April 2021. Und auch wenn das wie ein schlechter Aprilscherz anmutet, der ein wenig zu früh vom Stapel gelassen wurde, ist dies doch die offizielle Entscheidung des Produktionsstudios und von Eon Productions, welche die Rechte an dem Bond-Franchise inne haben. Damit kommt Keine Zeit zu sterben fast exakt ein Jahr nach seinem ursprünglichen Startdatum vor Corona in die Kinos.

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Keine Zeit zu sterben: Zweitgrößte Kinokette der Welt reagiert negativ auf Verschiebung

Für die meisten Kinoketten, die sich dank Tenet gerade so eher schlecht als recht über Wasser halten können, ist dies natürlich eine Hiobsbotschaft, schließlich gibt es kaum Kinogänger, die in diesen Zeiten überhaupt noch ins Kino wollen, andere lassen sich von den Sicherheitsmaßnahmen abschrecken und dann gibt es ja immer noch das Problem nach der Frage, was man sich neben Tenet überhaupt ansehen soll.

Da die nächsten großen Blockbuster erst im Dezember 2020 mit Wonder Woman 1984, Tod auf dem Nil, Free Guy und Monster Hunter zurückkehren, und der neue James Bond von vielen quasi als letzter Hoffnungsschimmer gesehen wurde, bis dahin durchzuhalten, erwägt die zweitgrößte Filmkette der Welt, Cineworld, nun, zahlreiche ihrer Spielstätten in den USA und Großbritannien auf unbestimmte Zeit zu schließen.

Cineworld betreibt insgesamt 790 Kinos mit mehr als 9.500 Leinwänden in elf Ländern. Noch habe man zwar keine endgültige Entscheidung getroffen, doch laut einer offiziellen Stellungnahme der Kinokette erwägt man eine temporäre Schließung. Laut Insider-Wissen des Industrie-Portals Deadline sei geplant, 65 der 340 bis 400 Kinos in den USA zu schließen. Dabei handelt es sich wohl durchgehend um Lichtspielhäuser mit besonders niedrigem Umsatz.

Redaktion: Heiner "Gumpi" Gumprecht / Bildmaterial: „James Bond 007 – Keine Zeit zu sterben“ (2020). ©Universal Pictures Germany, 05.10.2020