Marvel Cinematic Universe: Wird James Gunn die Thunderbolts verfilmen?

  

Für DC setzt Regisseur James Gunn aktuell das Soft-Reboot The Suicide Squad um, für Konkurrenten Marvel zeichnet sich der US-amerikanische Drehbuchautor, Filmregisseur, Schauspieler und Filmproduzent hingegen für die Guardians of the Galaxy verantwortlich, wo er in den beiden ersten Teilen so wie dem angekündigten dritten Teil den Posten des Regisseurs inne hat beziehungsweise hatte. Und dann ist erst einmal Schluss mit Superheldenfilmen. Oder doch nicht? Die Reaktion von Gunn auf einen ganz bestimmten Tweet weckt nun Hoffnung unter Fans des Marvel Cinematic Universe.

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Thunderbolts: Bringt Gunn die Superschurken ins Kino?

Der User Tory Tang teilte auf Twitter die Aussage, dass er sich daran erinnern würde, dass Gunn einen MCU-Film über die Thunderbolts machen wolle und Kevin Feige ihm dies erlauben würde, sofern die Guardians of the Galaxy ein Erfolg werden. Des weiteren suggeriert Tang, dass James Gunn wohl eine Vorliebe für merkwürdige und exzentrische Teams hat. So weit, so interessant, doch wirklich spannend wird dieser Tweet erst dadurch, dass er von Gunn höchstselbst geliked wurde.

Nun kann dies natürlich allerlei bedeuten. Zum Beispiel auch, dass er dem User einfach zustimmt, dass er solch abgedrehte Teams tatsächlich sehr gerne mag. Oder weil ihm die Geschichte gefällt. Aber vielleicht, sofern Fans des MCU denn Glück haben, bestätigt Gunn damit die dort getroffene Aussage und damit sein Interesse, die Thunderbolts auf die große Leinwand bringen zu wollen. Da GOTG unumstritten ein großer Erfolg war, genauso wie der zweite Teil, dürfte die Bedingung von Feige wohl erfüllt sein.

Wer zur Hölle sind die Thunderbolts?

Um so länger das MCU läuft und um so mehr Phasen dieses Shared Universe erreicht, um so mehr Helden und Schurken finden ihren Weg in die Kinos, von denen kein Normalsterblicher jemals was gehört hat. Namen, mit denen der durchschnittliche Kinobesucher kaum etwas anfangen kann, die manch einem Comicfan aber ein Glitzern in die Augen zaubern. So fragten sich einst auch viele, wer der lila Mann mit dem kantigen Kinn ist, warum sich alle so über einen Bogenschützen ohne Superkräfte freuen und wieso wir einen Ant- und Spider-Man haben.

Nun geht es also um die Thunderbolts, eine nicht unbedingt populäre Gruppierung, die bereits in vielen verschiedenen Formationen in Erscheinung trat und deren Mitglieder sich je nach Version stark unterscheiden. Nur eine Sache haben die unterschiedlichen Variationen der Thunderbolts stets gemein: Sie bestehen aus ehemaligen oder aktuellen Schurken des Marvel-Universums. Nur ihre Motivation kann sich je nach Vorlage stark unterscheiden.

So gab es eine Version der Thunderbolts, die aus Schurken bestand, die sich lediglich als Helden ausgegeben haben, um das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen und für ihre eigenen finsteren Machenschaften zu missbrauchen. In einer anderen Version waren die Mitglieder tatsächlich alle Ex-Bösewichte, die ihren eingeschlagenen Weg verlassen haben und nun Gutes tut. Manchmal tauchten sie in der Zukunft auf, manchmal in der Vergangenheit und an einem Punkt waren sie sogar mal Zombies.

Je nachdem, zu welcher Phase der theoretische Thunderbolt-Film gehört und ob bis dahin die X-Men bereits Einzug ins MCU gehalten haben oder nicht, dürfte große Auswirkungen darauf haben, welche Mitglieder zu diesem Team gehören. Bekannte Figuren der Thunderbolts waren in den vergangenen Jahrzehnten unter anderen Hawkeye, Nighthawk, Bullyeye, Green Goblin, Venom, Ant-Man, Black Widow, Mister X, Juggernaut, Boomerang, Shocker, Dark Spider-Man, Deadpool, Red Hulk, Ghost Rider und der Winter Soldier.

Redaktion: Heiner "Gumpi" Gumprecht / Bild: „Thunderbolts“. ©Marvel, 19.06.2020