PROMETHEUS - DUNKLE ZEICHEN: unsere Filmkritik

Wir konnten uns eben im Düsseldorfer UFA-PALAST die deutsche Version von PROMETHEUS - DUNKLE ZEICHEN anschauen. Twentieth Century Fox hatte geladen und wir waren überpünktlich im Kino.

Um sicherzustellen, dass wir euch auch einen guten Bericht abliefern, gibt es hier direkt zwei Kritiken.

PROMETHEUS - DUNKLE ZEICHEN: Filmkritik 1 (RB)


Ich sollte diese Filmkritik eigentlich nicht schreiben. Denn ich bin ein verdammter SciFi-Fan und ich liebe die ALIEN-Filme über alles. Ich habe mich so auf PROMETHEUS gefreut, dass ich heute Morgen mal wieder totalen Stress verbreitet habe. So - und jetzt ist schon wieder alles vorbei. Ich versuche mal, meine Eindrücke (die gewaltigen Eindrücke!!!) hier irgendwie in Worte zu fassen....

Offiziell soll PROMETHEUS ja nur am Rande mit den ALIEN-Filmen verknüpft sein und man wurde in den vergangenen Monaten nicht müde, zu versichern, dass PROMETHEUS nicht sonderlich viel mit den ALIEN-Filmen zu tun hat. Da war ich schon ein wenig beunruhigt - allerdings zu unrecht.

PROMETHEUS ist Teil der ALIEN-SAGA!

PROMETHEUS ist so sehr Teil der ALIEN SAGA, mehr geht eigentlich gar nicht - sonst hätte man den Film auch direkt ALIEN: EPISODE 1 - DUNKLE ZEICHEN nennen können. Denn das hier ist wirklich nichts anderes. Der Film ist so voll mit ALIEN-Hinweisen, das es eine wahre Freude ist! ALIEN-Fans werden im Kino ein echtes ALIEN-Feuerwerk erleben und sich direkt zu Hause fühlen. Es ist wie ALIEN mit vielen Überraschungen, durchaus negativen Überraschungen für die Crew der Prometheus - aber positiven Überraschungen für die Fans.
Ja, im Grunde ist PROMETHEUS sogar vergleichbar mit dem ersten ALIEN-Film von 1979.

Es werden sehr, sehr viele Fragen beantwortet, die sich bei den Original ALIEN-Filmen aufgetürmt haben - aber es werden auch neue Fragen aufgeworfen. Das Ende des Films macht mich übrigens fast wahnsinnig - wann kommt die Fortsetzung????????
Das Ende macht so neugierig auf Teil 2...

Filmausschnitte & Interview zu PROMETHEUS hier!




PROMETHEUS - mit Liebe gemacht!

PROMETHEUS - DUNKLE ZEICHEN ist ein wirklich gut gemachter Film. Der Film hat 124 MInuten und die braucht er auch. Wir schweben schön langsam rein in die ALIEN-Welt, alles wird wunderbar erklärt (das ist auch für "neue" Fans gut zu verstehen) und die Welten, Raumschiffe, Aliens sind bis in Detail so gut und liebevoll ausgearbeitet, dass man echt nur ins Schwärmen kommen kann.

Freut euch auf PROMTHEUS - DUNKLE ZEICHEN. SciFi in dieser Qualität gab es lange nicht und wird es auch lange nicht mehr geben. Wann kommt Teil 2???


PROMETHEUS - DUNKLE ZEICHEN: Filmkritik 2 (Mel)



Der Film beginnt sofort mitreißend und lässt keinen Raum für Belanglosigkeiten. Man hat eher das Gefühl, dass er, obwohl er schon eine Laufzeit von 124 Minuten hat, noch so viel mehr und ausführlicher zu erzählen hätte. Tatsächlich hätte ich mir die eine oder andere Szene noch ausgebauter gewünscht, aber eben nicht, weil man den Eindruck hat, es fehle etwas, sondern weil man irgendwie nicht genug bekommt. So vergehen mehr als zwei Stunden im Fluge und es bleibt ein beklemmendes Gefühl, das wieder Lust macht, die alten Alien Filme auszugraben und anzuschauen.

Und an die alten Alien Filme, insbesondere an den ersten Teil, musste ich während PROMETHEUS oft denken. Ein Grund dafür ist sicherlich die Hauptdarstellerin Noomi Rapace, die doch insofern sehr an Ripley erinnert, als dass sie denselben harten, kämpferischen Typ darstellt, der sich auch in ausweglosen Situationen zu helfen weiß. Zudem hat sie ein nicht ganz reibungsloses Verhältnis zum einzigen Androiden an Bord: David, gespielt von Michael Fassbender. Das kommt einem vertraut vor. Wie die ganze Figur des Androiden einem bekannt vorkommt und man sich — vielleicht weil man die Alien- Filme zu oft gesehen hat- automatisch fragt, ob und was er im Schilde führt.

Mit beiden wirklich gelungenen Hauptfiguren und deren Crew fiebern wir zwei Stunden lang um deren Mission und Leben. Und ihre Leben lassen erwartungsgemäß viele und —wenn man das verraten darf- auf Art und Weisen, die wir uns auch erwartet haben, aber das bedeutet nicht, dass die Szenen des Ablebens wenig spektakulär sind. Vielmehr sind sie erschreckend und verstörend, so, wie man es sich von PROMETHEUS im Vorfeld erhofft hat (und ein bißchen Ekel ist auch dabei).

Die Geschichte, die uns in PROMETHEUS geboten wird, ist hochtragend, rund und kann tatsächlich als die Vorgeschichte zu den alten Alien- Filmen gesehen werden. Und obwohl man- wie eingangs erwähnt- Lust bekommt, die alten Filme anzuschauen, um zu sehen, wie das da nochmal war (was ist das für eine Kreatur in der Höhle, die in diesem Raumschiff sitzt, die von Ripley und ihrer Crew gefunden wird?), ist PROMETHEUS eine in sich geschlossene Geschichte, die sich im Grunde um die zentralen Themen des Lebens dreht: Gott, das Sein und den Tod.

Wer in den Alien Filmen eine abstrakte, düstere Ästhetik erkannt und die Arbeit des Künstlers Hansruedi Giger (Visual Effects bei Alien) geschätzt hat oder - wie ich- einfach der Meinung war, dass das Alien von damals das schönste Filmmonster der Filmgeschichte war, wird mit PROMETHEUS voll auf seine Kosten kommen. Der Film beinhaltet altbekannte gute Ideen und setzt sie mit neuer Technik und tiefgehender Geschichte in einen spektakulären Film um.

PROMETHEUS ist ein SciFi- Horror Abenteuer, das man anguckt, wenn man finstere Bedrohlichkeit und ein beklemmendes Angstgefühl nach dem Kinobesuch mag. Und ich persönlich habe die Hoffnung, dass Ridley Scott weitere Prometheus Filme dreht. Raum für Fortsetzungen ist in jedem Fall gegeben. Und ich würde sie mir angucken. Also insgesamt: Daumen hoch.

Redaktion: Mel/RB
Erstellt am 10.07.2012