Tenet: Der neue Film von Christopher Nolan wurde auf unbestimmte Zeit verschoben

  

Lange Zeit war nicht bekannt, worum es in dem neuen Spionage-Thriller von Christopher Nolan überhaupt gehen wird. Doch da der Regisseur von Blockbustern wie Interstellar, Inception und der The-Dark-Knight-Trilogie dafür bekannt ist, hochwertige und fast immer finanziell erfolgreiche Filme auf den Markt zu bringen, galt Tenet bereits lange vor Veröffentlichung der Handlung als Retter der durch Corona stark angeschlagenen Filmindustrie. Entsprechend hartnäckig hat sich der britische Regisseur auch geweigert, sein Werk verschieben zu lassen.

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Tenet: Auf unbestimmte Zeit verschoben

Während beinahe alle anderen Filme von 2020 in den Herbst oder sogar ins nächste Jahr verschoben wurden, hat sich Tenet rigoros geweigert, sein Startdatum im Sommer dieses Jahres aufzugeben. Zwei Male musste er dann doch um jeweils zwei Wochen nach hinten verschoben werden, doch auf Nolans ausdrücklichen Wunsch hin wurde der Release nie weiter angefasst. Bis jetzt. Obwohl es wohl richtig ist, dass die Welt des Kinos auf einen neuen, starken Film angewiesen ist, kann nicht geleugnet werden, dass eine Wiedereröffnung der Lichtspielhäuser in den USA nie weiter entfernt war als zu diesem Zeitpunkt.

Während in Europa das Kinogeschäft allmählich wieder an Fahrt gewinnt und lediglich dadurch ausgebremst wird, dass es schlichtweg kaum Neuware auf dem Markt gibt, sehen die Zahlen in Sachen Corona in Nordamerika desaströs aus. Die US-amerikanische Regierung scheint weit davon entfernt zu sein, die Krise in absehbarer Zeit in den Griff zu bekommen und das bedeutet leider auch, dass man beim zuständigen Studio, Warner Bros., schlussendlich in den sauren Apfel beißen musste und Tenet entsprechend verschoben wird. Und das leider auf unbestimmte Zeit.

Warner-Vositzender Toby Emmerich gab in seiner Erklärung zu der Verschiebung an, dass man Tenet nicht wie einen traditionell weltweit zeitgleichen Start behandeln würde und Warners kommenden Marketing- und Auswertungspläne dies bald widerspiegeln würden. Im Klartext dürfte dies bedeuten, dass Warner Tenet international vertreiben wird, bevor der Film in den USA an den Start geht. Keine überraschende Entscheidung, aber tatsächlich eine recht ungewöhnliche, die so bisher nur selten angewendet wurde.

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Tenet: Zur Handlung

Wie bereits erwähnt, war lange Zeit nicht klar, worum es in Nolans neuem Werk überhaupt geht, die Trailer, die in den letzten Wochen veröffentlicht wurden, haben da jedoch ein wenig Licht ins Dunkel gebracht. Zwar haben wir nun noch immer keine Details zur Handlung, doch kennen wir zumindest schon einmal den groben Handlungsspielrahmen. Die Welt steht kurz vor ihrem Untergang und um dies zu verhindern, muss der Protagonist, gespielt von John David Washington, mit einer Organisation namens Tenet zusammenarbeiten, die anscheinend in der Lage ist, die Zeit zu manipulieren.

Dabei wurde bereits betont, dass die Welt nicht durch einen Nuklearkrieg bedroht wird, sondern durch etwas, dass Nolan selbst als schlimmer bezeichnet. Des weiteren gab der Regisseur an, dass Tenet kein Zeitreisefilm sei, es gehe aber um Zeit an sich und die unterschiedlichen Arten, auf welche diese funktionieren kann. Er wolle laut Aussage im Interview mit Entertainment Weekly keine Physikstunde geben, aber Inversion sei die Idee, dass die Entropie einer Materials umgekehrt wurde, also rückwärts durch die Zeit reist, relativ zu uns.


Redaktion: Heiner "Gumpi" Gumprecht / Bildmaterial: „Tenet“ (2020). ©Warner Bros. GmbH, 22.07.2020