Die Lage der Filmrechte ist bei Figuren des Marvel-Universums eine kniffelige Angelegenheit, die bei manch einem Fan für Verwirrung sorgt. Zumindest bei Figuren wie den X-Men und den Fantastic Four, deren Rechte zuvor bei Fox lagen, hat sich die Sache entspannt, schließlich übernahm Disney die komplette Produktionsschmiede und führte die Helden damit in den Kreis von Marvel zurück, welche ebenfalls seit einigen Jahren zu Disney gehören. Was Spider-Man und seine Gegenspielern angeht, ist es jedoch noch immer etwas komplizierter.
Bild oben: „Spider-Man: Far From Home“ (2019) ©Sony Pictures
So kurz wie nur möglich zusammengefasst ist es so, dass die Filmrechte für die Figur des Spider-Man und alle damit verbundenen Charaktere aktuell bei Sony liegen und diese nicht wirklich bereit sind, sich wieder davon zu trennen. Trotzdem konnten Disney, Sony und Marvel sich einigen, dass man sich die Rechte unter bestimmten Bedingungen teilen könne, weswegen Spider-Man, verkörpert von Tom Holland, nach vielen Jahren des Wartens endlich Einzug ins Marvel Cinematic Universe hielt, während Sony mit Venom den Grundstein für sein eigenes Spider-Verse schaffen konnte.
Tom Holland in Venom 2?
Teil der Vereinbarung zwischen Sony und Marvel/Disney war aber auch, dass Figuren aus dem einen Universum Auftritte in dem jeweils anderem haben können. Da sich bereits seit geraumer Zeit hartnäckig das Gerücht hält, dass Sony versucht die Sinister Six, eine Gruppierung aus Bösewichten, die es auf Spider-Man abgesehen haben, zusammenzubringen, hoffen nun viele, dass Venom aus dem Spider-Verse und Vulture aus dem Marvel Cinematic Universe die ersten Mitglieder dieser Vereinigung aus Antagonisten sind.
Dazu passen würde, dass Michael Mando, der im Abspann zu Spider-Man Homecoming kurz als Mac Gagan aka. Scorpion zu sehen war, immer wieder Anspielungen darauf macht, dass seine Figur einen eigenen Origin-Film erhalten könnte. Damit wären wir bereits bei drei der sechs Mitglieder der Sinister Six. Mit Morbius, der am 18. März 2021 in die Kinos kommen soll, wären wir dann schon bei vier. So viel also zu den Gegenspielern des Helden, doch was ist mit Spider-Man selbst? Wird der junge Star der Marvel-Helden ebenfalls demnächst in Sonys Shared Universe auftauchen?
Wenn es nach manchen Fans im Internet geht, die nach eigener Aussage über Insider-Wissen verfügen, soll dies tatsächlich der Fall sein und zwar schon sehr bald. Wie einige Seiten berichten und in einschlägigen Foren diskutiert wird, gibt es das Gerücht, dass Tom Holland in seiner ikonischen Rolle als Spider-Man in Venom 2 zu sehen sein wird. Quellen zu diesen Behauptungen oder gar eine offizielle Stellungnahme von Sony gibt es jedoch nicht, weswegen diese Behauptungen mit Vorsicht genossen werden sollten.
Bild oben: „Venom“ (2018) ©Sony Pictures
Venom 2: Let There Be Carnage
Wie wir bereits berichtet haben, wurde Venom 2 aufgrund der so bezeichneten Coronakrise auf den 24. Juni 2021 verschoben und hört nun auf den Namen Venom 2: Let There Be Carnage. In der Fortsetzung bekommt es Protagonist Eddie Brook (Tom Hardy) mit einem weiteren Symbionten zu tun, nämlich Carnage, der den Serienkiller Cletus Kasady (Woody Harrelson) als Wirt ausgewählt hat und, warum auch immer, mit Venom aneinandergeraten wird. Hilfe bekommt der Bösewicht dabei von seiner Freundin Shriek (Naomie Harris), die über die Fähigkeit verfügt, Schallwellen zu manipulieren.
Nachdem in Teil 1 noch Ruben Fleischer (Gangster Squad, 30 Minuten oder weniger, Zombieland) auf dem Regiestuhl Platz genommen hat, übernimmt diese Position in der Fortsetzung nun Andy Serkis (Mogli: Legende des Dschungels, Solange ich atme). Das Drehbuch, welches in Venom von Jeff Pinkner, Scott Rosenberg und Kelly Marcel geschrieben wurde, wird im Sequel nur noch von Marcel verfasst. Die britische Drehbuchautorin und ehemalige Schauspielerin hat unter anderen die Drehbücher zu Saving Mr. Banks und Fifty Shades of Grey zu verantworten und ist ebenfalls mit dem kommenden Disney-Hit Cruella beschäftigt.
Redaktion: Heiner "Gumpi" Gumprecht, 27.04.2020