Der Ruf an die Front entzweite zahllose junge Familien und trennte Väter von ihren Kindern. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes gelten noch heute über 1,3 Millionen Menschen aus dem Westen sowie hunderttausende Menschen aus dem Osten Deutschlands als verschollen. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges waren über 14 Millionen Vertriebene auf der Flucht und ständig auf der Suche nach Verpflegung, Wärme und einer Unterkunft. Der Krieg hatte die Städte in riesige Trümmerlandschaften verwandelt und hinterließ insgesamt über 400 Millionen m3 Schutt. Die anhaltende Verzweiflung der Menschen galt dabei nicht nur der eigenen Existenz, sondern auch dem Leben der Vermissten.
Von dieser ständigen, schmerzenden Ungewissheit geprägt, erzählt SCHICKSALSJAHRE die Geschichte der bewegenden Liebe zwischen Ursula (Maria Furtwängler) und Wolfgang Heye (Pasquale Aleardi), die sich kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges leidenschaftlich ineinander verlieben. Nach der Hochzeit machen zwei Kinder das Familienglück perfekt. Doch dann kommt der Krieg und Wolfgang wird einberufen. Lediglich über wenige Feldbriefe können sie Kontakt halten. Als Wolfgang allerdings mehrfach desertiert, wird er in eine Strafkompanie versetzt — ein fast sicheres Todesurteil. Ursula gibt die Hoffnung für ein gemeinsames Leben nicht auf. Allen Hindernissen zum Trotz kämpft sie fest entschlossen und tapfer gegen die quälende Verzweiflung an — für ihre Familie und ihre Liebe.