The Realm of Cthulhu: Netflix erweckt Geschichte von H.P. Lovecraft zum Leben

  

von Heiner Gumprecht | 25.02.2021

Der US-amerikanische Schriftsteller H.P. Lovecraft konnte sich zu seinen Lebzeiten zwar weder über einen finanziellen Erfolg mit seinen Geschichten freuen, noch über große Anerkennung von Seiten der Kritiker, doch zumindest in diesen Tagen stehen seine Geschichten über Monster, Wahnsinn und uralte Götter so hoch im Kurs wie nie zuvor. Was man auch leicht an den zahlreichen Umsetzungen in Film und Serien sehen kann, die sich vornehmlich mit dem Cthulhu-Mythos befassen.

The Realm of Cthulhu 1Bild: „Call of Cthulhu“ (2018). ©Focus Home Interactive

Doch wirklich große Produktionen sind nur äußerst selten dabei und selbst diese blieben fast allesamt weit hinter den Möglichkeiten und damit auch hinter den Erwartungen zurück. Dies wollte Guillermo del Toro mit seinem Projekt At The Mountains of Madness ändern, doch sein Vorhaben scheiterte an Universal Pictures' Bedingung, das Werk auf das massentaugliche PG-13-Rating herunterzubrechen, wogegen sich der mexikanische Regisseur von Filmen wie „Pans Labyrinth“ und „Hellboy“ vehement weigerte.

The Realm of Cthulhu: Netflix-Produktion von Spike Lee angekündigt

Da in den letzten Jahren aber eindrucksvoll bewiesen werden konnte, dass die Geschichten rund um Cthulhu durchaus das Potenzial für massentaugliche Stoffe haben, gibt es nun einen weiteren Anlauf, dieses Mal von dem bewährten Produktionsgespann um Spike Lee und Netflix, die 2020 bereits mit dem viel gelobten Hit „Da 5 Bloods“ bewiesen haben, dass hochwertige Produktionen längst nicht mehr ein Vorrecht von Kinofilmen sind. Mit dem Kriegsdrama konnte Lee nicht nur die Abonnenten des Video-on-Demand-Senders überzeugen, sondern räumte auch allerlei Preise und Award-Nominierungen ab.

The Realm of Cthulhu 2Bild: „Call of Cthulhu“ (2018). ©Focus Home Interactive

Jedoch wird Lee The Realm of Cthulhu nicht selbst umsetzen, sondern lediglich produzieren. Die Regie übernimmt in diesem Fall sein Kollege Stefon Bristol, der jüngst mit dem Zeitreise-Thriller „See You Yesterday“ bewiesen hat, dass er durchaus Talent für diese Art von Job mitbringt. Sein neue Film basiert auf einer Skriptvorlage von Hank Woon und erzählt die Geschichte von Gordon Hemingway, einem afroamerikanischen Revolverhelden, der sich im Jahr 1928 im Osten Afrikas mit der Kriegerprinzessin Zenebe von Äthiopien zusammentut, um den entführten Regenten des Landes aus den Fängen einer mysteriösen Macht zu befreien.

Quelle: Netflix