Against the Ice – Überleben! (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 03.03.2022

Der Film „Against the Ice“ ist seit dem 2. März bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Nikolaj Coster-Waldau.

against the Ice Netflix-Film Szene 001Bild: Filmszene aus "Against the Ice" (c) Netflix

Bei „Against the Ice“ handelt es sich um den ersten Netflix-Original-Film aus Island und Dänemark. Es ist eine wahre Geschichte, die hier erzählt wird. Eine, die Hauptdarsteller Nikolaj Coster-Waldau wohl besonders reizte, da er auch am Drehbuch mitgeschrieben hat. Punkten kann der Film vor allem durch seine tollen Bilder und das beklemmende Gefühl der Isolation auf einer riesengroßen Insel.

Against the Ice– Zur Handlung

Im Jahr 1909 bricht unter Ejnar Mikkelsen (Nikolaj Coster-Waldau) eine Expedition nach Grönland auf. Der Captain macht sich mit einem Mann seiner Besatzung, dem Maschinisten Iver Iversen (Joe Cole), mit Hundeschlitten auf den viele Hunderte Kilometer langen Weg. Das Ziel ist, zu beweisen, dass Grönland eine einzige, große Insel ist und nicht ein Teil von ihr abgetrennt ist. Dieser angeblich abgetrennte Teil wird von den Amerikanern beansprucht, so dass diese Expedition ihnen den Wind aus den Segeln nehmen soll.

Doch sie verläuft nicht so, wie geplant. Mikkelsen und Iversen sind länger in Grönland auf sich allein gestellt, als man für menschenmöglich gehalten hätte. Es wird ein harter Kampf ums Überleben.

against the Ice Netflix-Film Szene 002Bild: Filmszene aus "Against the Ice" (c) Netflix

Against the Ice – Eine Kritik

Der Film basiert auf Ejnar Mikkelsens Buch, in dem er den Überlebenskampf auf Grönland schildert – und das über fast drei Jahre hinweg! Was in dieser langen Zeit passiert, könnte man als eine Art Standard des Survival-Films ansehen, aber die Gefahren, die Grönland bietet, sind eben nun mal dieser Art.

Vor allem lebt der Film von den immens eindrucksvollen Aufnahmen der eisigen Landschaft, aber auch des grönländischen Frühjahrs, der es den Männern auch nicht so viel leichter macht. Er ist immer nahe dran an den beiden ungleichen Figuren – dem Captain, für den diese Mission auch Passion ist, und dem Maschinisten, der sich auf ein Abenteuer einlässt, dessen gewaltiges Ausmaß er nicht erahnen konnte.

Die Einsamkeit, die Entbehrungen, die Gefahren, die Kälte, die Angst vor dem Ende – das alles führt natürlich auch zu einer Psychose. Das ist der Moment, in dem der Film vielleicht etwas über das Ziel hinausschießt. Der Lagerkoller inklusive handfester Halluzinationen erscheint dann zu sehr als etwas, das ein Film zum großen Finale hin noch bringen müsste. Aber zumindest wird die Situation recht überzeugend aufgeklärt.

Fazit

Ein guter, in der Darstellung der absoluten Einsamkeit in diesem unbewohnten Land durchaus auch beklemmender Film, der es aber nicht schafft, den Zuschauer über die volle Distanz von fast zwei Stunden zu packen. Sämtliche Handlungsszenen außerhalb Grönlands sorgen auch für eine Verlangsamung der Erzählung, selbst wenn man als dänischen Minister immerhin Charles Dance sieht, der einst Nikolaj Coster-Waldaus Vater in „Game of Thrones“ spielte.

Bewertung: 3/5***

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against the Ice Netflix-Film Poster

Bild: Das Poster zum Film "Against the Ice" (c) Netflix