American Horror Stories: Staffel 3 – Viermal Horror (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 07.12.2023

Die Horrorserie „American Horror Stories“ geht seit dem 7. Dezember bei Disney+ in die dritte Staffel. Hier ist unsere Kritik zur Serie.

american-horror-stories steffel 3Bild: (c) FX Network

Die dritte Staffel der Serie ist deutlich kürzer, als bisher – das ist wohl auch den beiden mittlerweile beendeten Streiks in Hollywood zu verdanken. Vier Folgen gibt es nur, sehr aktiv daran beteiligt war der jüngst verstorbene Manny Coto. Aber gänzlich überzeugen können die vier Folgen nicht.

American Horror Stories: Staffel 3 – Zur Handlung

In der ersten Geschichte „Bestie“ findet eine scheue Schülerin online eine beste Freundin, die sie aber antreibt, immer gefährlichere Dinge zu tun. In „Daphne“ geht es um eine Künstliche Intelligenz, die Alexa in den Schatten stellt und einem Galeristen nicht nur im Privatleben hilft, sondern auch das Geschäft ankurbelt. Dumm nur, dass Daphne auch reichlich eifersüchtig ist.

Bandwurm“ spielt ein der Model-Szene. Der Titel gibt es ja vor. Eine junge Frau nutzt einen Bandwurm, um nicht zuzunehmen, das Vieh in ihr verändert sie aber zusehends. Zu guter Letzt gibt es „Organ“, in der einem Mann eine Niere gestohlen, aber dafür etwas anderes eingepflanzt wird.

American Horror Stories: Staffel 3 – Eine Kritik

Im Gegensatz zur Hauptserie American Horror Storyschwächelt „American Horror Stories“ von Anfang an. Hier gibt es zu häufig Folgen, die man wohlwollend als solide bezeichnen könnte, die aber vor allem reichlich ausgelutschte Ideen aufwärmen. Gerade die ersten beiden Folgen der Staffel sprühen nicht gerade vor Originalität. Die Handlung ist in jeder Sekunde vorhersehbar, am Ende kommt alles genauso, wie man es auch schon häufig gesehen hat.

american-horror-stories steffel 3 002Bild: (c) FX Network

Auch bei der dritten Folge gibt es keine echten Überraschungen, vielleicht davon abgesehen, wie der Bandwurm entfernt wird und was er dann macht. Aber das Einzige, was in dieser Folge wirklich erschreckend ist, ist Lisa Rinna, die schon in den 90er Jahren mit ihren aufgespritzten Lippen grotesk aussah.

Die letzte Episode ist dann ein wenig knackiger, weil das Ende zumindest in eine ganz andere Richtung geht, als erwartet. Allerdings hat man auch hier das Gefühl, dass die Pointe eigentlich die weit interessantere Geschichte ist. Man hätte weniger auf das Mysterium der verschwundenen Niere und mehr auf das, was das bedeutet, setzen sollen. In einer Gastrolle ist hier Emily Browning („Sucker Punch“) dabei.

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Fazit

Dieses Horror-Quartett ist sehr durchwachsen. Mit Wohlwollen kann man die dritte Staffel als leidlich unterhaltsam bezeichnen, bei der Rezeption würde aber sicherlich helfen, wenn man nicht schon reichlich Horrorfilme gesehen hat. Dann mag die eine oder andere aufgekochte Idee besser wirken, als es letztlich der Fall ist.

Bewertung: 3/5***