Beavis and Butt-Head – So gut wie eh und je (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 08.04.2023

Die Zeichentrickserie „Beavis and Butt-Head“ ist seit dem 7. April bei Paramount+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Fortsetzung der alten Show.

beavis and Butt-Head Serie 2023 (c) Paramount+Bild: „Beavis and Butt-Head“ (2023) (c) Paramount+

Mit dem Film „Beavis and Butt-Head Do the Universe“ brachte Mike Judge seine beiden trotteligen Helden aus den 1990er Jahren in die Gegenwart – eine Zeitreise machte es möglich. So kann er nun in der neuen Serie, die schon letztes Jahr in den USA startete, wieder in die Vollen gehen. Denn die beiden notgeilen Trottel sind wie eh und je – und in Zeiten politischer Korrektheit herrlich unangepasst.

Beavis and Butt-Head – Zur Handlung

Beavis und Butt-Head treffen auf alte Bekannte, die auch wirklich älter wurden. Ansonsten sitzen sie wie früher vor der Glotze. Allerdings laufen jetzt nicht mehr (ausschließlich) Musikvideos, die von vorne bis hinten verarscht werden. Diesmal gaffen die beiden Trottel Influencer-Videos und ähnlichen Social-Media-Schund. Die Kommentare sind wie früher herrlich bissig.

Darüber hinaus erleben sie neue Abenteuer. Da wird schon mal ein Escape Room mit einer öffentlichen Toilette verwechselt, Beavis betätigt sich als Bienenfänger, oder aber er verwechselt einen Wildfremden mit Butt-Head – und der Fremde folgt ihm dann auf Schritt und Tritt.

Beavis and Butt-Head – Eine Kritik

Die erste Staffel besteht aus zwölf Folgen. Jede Folge erzählt zwei Geschichten, dazwischen gibt es die Clips, über die sich die Beavis und Butt-Head lustig machen. Der Zeichenstil ist wie früher, die Geschichten herrlich rotzig, und im Original leiht erneut Serien-Schöpfer Mike Judge den beiden Chaoten seine Stimme. Die deutsche Fassung kann sich aber auch hören lassen.

beavis and Butt-Head Serie 2023 Szene 002 (c) Paramount+Bild: „Beavis and Butt-Head“ (2023) (c) Paramount+

Die Geschichten sind kurz und knackig. Dabei gibt es auch reichlich schräge Ideen – etwa dann, wenn Waschbären die Nachos der Chaoten klauen. Auch schön: In einer Folge bricht die Show aus dem normalen Format aus und zeigt nicht die Teenie-Versionen von Beavis und Butt-Head, sondern tut so, als wäre die Zeit real vergangen. Beavis und Butt-Head in ihren 40ern ist noch dumpfer, als ihnen das Bier-Geld ausgeht und Butt-Head Beavis losschickt, um endlich Geld zu verdienen. Als alte Säcke sehen sie echt fies aus.

Neben Gags der dumpferen Art gibt es durchaus auch Momente echter Satire – wenn Butt-Head über die horrende Krankenhausrechnung spricht, die bei seiner Behandlung auflief und die er seitdem einfach ignoriert. Ansonsten geht es rotzfrech zu, und das in jeder Beziehung.

Fazit

Die Serie reitet natürlich auf der Welle der Nostalgie. Wer „Beavis and Butt-Head“ schon in den 1990ern gesehen hat, wird auch jetzt seinen Spaß haben. Ob man mit dem unveränderten Konzept einer uralten Show aber auch neues, junges Publikum ansprechen kann? Die zweite Staffel folgt bald.

Bewertung: 5/5*****

beavis and Butt-Head Serie 2023 Szene (c) Paramount+Bild: „Beavis and Butt-Head“ (2023) (c) Paramount+