Bodies Bodies Bodies – Ein Slasher mit sozialsatirischen Elementen (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 22.09.2022

Der Slasher-Film „Bodies Bodies Bodies“ startet am 27. Oktober im Kino. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Lee Pace.

Bodies Horrorfilm Szene 001Bild: Szene aus dem Horrorfilm „Bodies Bodies Bodies“ (c) A24/Sony Pictures

Einen stinknormalen Slasher-Film muss man bei „Bodies Bodies Bodies“ nicht erwarten. Das hätte er sein können, als Produktion des umtriebigen Studios A24 (u.a. „Hereditary“ und „Green Knight“) braucht ein Genre-Film aber auch einen Mehrwert. Dieser hier hat Elemente eines Dramas, vor allem aber auch einer bissigen Sozialsatire.

Bodies Bodies Bodies – Zur Handlung

Ein paar junge Leute wollen feiernd einen Hurricane in einem schönen Herrenhaus aussitzen. Aber da auch Gäste kommen, die nicht unbedingt erwartet wurden, kommt es schnell zu Spannungen. Ein Spiel soll diese aufheben, doch „Bodies Bodies Bodies“ mit der Frage, wer der Mörder ist, ist da nicht unbedingt die beste Idee.

Zumal bald darauf wirklich jemand umgebracht wird und sich alle fragen, ob der Mörder des Spiels dieses nun real werden lässt. Der Verdacht fällt auf die Außenseiter …

Bodies Horrorfilm Szene 002Bild: Szene aus dem Horrorfilm „Bodies Bodies Bodies“ (c) A24/Sony Pictures

Bodies Bodies Bodies – Eine Kritik

Der Film hat starke dramatische Elemente, ist vor allem aber auch ein gelungener Kommentar auf die moderne Gesellschaft, in der Menschen alternative Fakten für real erklären – und das sogar in Situationen, in denen jeder mit gesundem Menschenverstand nur den Kopf schütteln kann. Der Film funktioniert auf dieser Ebene, bietet aber auch sozialen Kommentar, und das nicht nur dahingehend, dass die Reichen sich hier von den weniger Privilegierten bedroht fühlen.

Es geht auch um Gender, um sexuelle Orientierung, um Reich und Arm, ja, sogar Reich und Neureich – das Feld, in dem der Film operiert, ist extrem weitläufig und bietet mit der eskalierenden Situation und den aufeinanderprallenden Figuren reichlich Spielraum, um nicht nur die Nerven eines Horrorfans zu kitzeln, sondern auch darüber hinaus zu brillieren.

Der Film ist technisch toll und schafft es, die vom Stromausfall verursachte Dunkelheit realistisch, aber auch so zu gestalten, dass man alles erkennen kann. Und er läuft auf ein Ende zu, das auf amüsante Art alles auf den Kopf stellt.

Fazit

Toller Genrefilm mit starker Besetzung, allen voran die Bulgarin Maria Bakalova, die als Borats Tochter erstmals auffiel und sich damit einen Karriere weg in den USA eröffnet hat.

Bewertung: 4/5****

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