Dune: Teil 2 – Ein Meisterwerk (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 26.02.2024

Der Sci-Fi-Film „Dune: Teil 2“ ist ab dem 29. Februar im Kino zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film von Denis Villeneuve.

Dune 2 filmszene 002Bild: Szene aus Dune: Teil 2 (c) Warner Bros.

Schon der erste Teil war eine immense Leistung – eine adäquate und kluge Adaption von Frank Herberts Roman. Im zweiten Teil kann Denis Villeneuve das sogar noch toppen, weil die Reise von Paul Atreides hier eine ganz andere ist. Am Ende des ersten Teils ist er ein Junge, der das erste Mal getötet hat, in „Dune: Teil 2“ ist er ein Mann, der sich zum Messias aufschwingt.

Dune: Teil 2 – Zur Handlung des Films

Paul wurde von den Fremen aufgenommen. Stilgar sieht ihn ihm den Lisan-al-Ghaib, der den Fremen vor Jahrhunderten prophezeit wurde. Er wird sie in die Freiheit führen und den Wüstenplaneten zum grünen Paradies machen. Nicht alle Fremen sehen ihn Paul den Messias, aber je mehr er sich beweist, je mehr er den Harkonnen, die den Planeten ausbeuten, Paroli bietet, desto mehr Anhänger findet er.

Der junge Mann muss sich für einen Weg entscheiden. Hin zur Liebe oder aber hin zur Macht.

Dune: Teil 2 – Eine Kritik

Der Film hätte schon Ende letzten Jahres starten sollen, wurde dann aber durch die Nachwirkungen des Streiks der Schauspieler verschoben. Eines kann man auf jeden Fall sagen: Das Warten hat sich gelohnt. Wer den ersten Film liebte, wird hier geradezu in Verzückung geraten – so wie die Anhänger von Paul Atreides. Timothée Chalamet hat hier die deutlich anspruchsvollere Rolle, weil er Paul zuerst als einen jungen Mann zeigt, der nicht der Messias werden will, wohlwissend, dass diese Prophezeiung vor Jahrhunderten von den Bene Gesserit als Kontrollmechanismus für die Fremen gestreut wurde.

Dune 2 filmszeneBild: Szene aus Dune: Teil 2 (c) Warner Bros.

Aber je mehr Zeit vergeht, je mehr er danach trachtet, die Harkonnen büßen zu lassen, desto mehr wird er zu dem, was zuvor verabscheut hat. Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut. Da gilt auch für Paul Atreides, der die Fremen in einen Heiligen Krieg führt. Das macht den Film ausgesprochen aktuell, weil er die Mechanismen hinterfragt, wie Religion und blinder Glaube zu Gräueltaten führen können. Zugleich zeigt er, dass Menschen gerne folgen – und Führerpersönlichkeiten das leicht ausnutzen können. „Dune: Teil 2“ ist dabei ausgesprochen prägnant, die Geschichte hat mehr Resonanz.

Gleichzeitig ist sie aber auch groß und episch, eingefangen in atemberaubenden Bildern und unterlegt von einem wirkmächtigen Score. „Dune: Teil 2“ ist im Kino einfach ein spektakuläres Erlebnis, das Lust auf die Verfilmung des nächsten Romans macht. Denn in dem beginnt Paul damit zu hadern, was er entfesselt hat.

In einem überraschenden Auftritt ist Anya Taylor-Joy dabei. Er ist kurz, vielleicht zehn oder fünfzehn Sekunden an Screentime und zwei Sätze. Aber die Rolle wird wichtig – bei der Verfilmung von „Dune: Messiah“ und Herberts drittem Roman „Children of Dune“.


Fazit

Ein ganz großes Epos – starke Bilder, wuchtiger Sound, vielschichtige Figuren. „Dune: Teil 2“ hat alles, was großes Kino ausmacht. Unbedingt sehenswert.

Bewertung: 5/5*****