Der Wunschdrache - Von Wünschen und Träumen (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 11.06.2021

Der Animationsfilm „Der Wunschdrache“ startet am 11. Juni bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zum Familienfilm.

wunschdracheBild: Szene aus "Der Wunschdrache" (C) Netflix

„Der Wunschdrache“ ist der zweite Animationsfilm, den Sony exklusiv für Netflix produziert hat. Es ist ein interessantes Projekt, weil eine chinesische Geschichte erzählt wird. Nach DisneysRaya und der letzte Drache“ ist dies der zweite Animationsfilm in diesem Jahr, der eine asiatische Geschichte zum Besten gibt.

Der Wunschdrache – Zur Handlung

Din und Li Na sind als Kinder beste Freunde. Gerade er braucht Li Na um so mehr, da ihn kaum jemand versteht, sie aber schon. Doch dann zieht Li Na mit ihrer Familie um und die Freunde verlieren sich aus den Augen. Din hat Li Na aber nie vergessen. Auch als junger Mann nicht.

Als er über einen Wunschdrachen stolpert, der ihm drei Wünsche gewährt, ist Din klar, was er haben will. Zwar verschwendet er seinen ersten Wunsch, dann jedoch setzt er alles daran, seine Freundschaft zu Li Na zu erneuern – und vielleicht auch mehr …

wunschdrache netflixBild: Szene aus "Der Wunschdrache" (C) Netflix

Der Wunschdrache – Eine Kritik

„Der Wunschdrache“ ist ein wirklich schöner Film, der zwar mit dem Drachen ein phantastisches Element beinhaltet, aber in erster Linie eine sehr bodenständige Geschichte erzählt, auch wenn Dins Weg zum Herzen seiner Angebeteten so etwas wie eine moderne „Cinderella“-Geschichte ist.

Aber Drache hin oder her, hier geht es um ein universelles, menschliches Thema. Um die Liebe, um das Leben, letztlich darum, wie wenig Geld bedeutet, wenn man den Menschen gefunden hat, mit dem man alt werden möchte. Das ist eine hübsche Botschaft, und das inmitten eines herrlich unterhaltsamen Films, der es mit den ganz großen Animationsproduktionen der letzten Jahre locker aufnehmen kann.

Denn die Szenen mit dem Drachen sind ausgesprochen witzig. Nicht nur, wenn er auf die Wunder der modernen Welt stößt, sondern generell im Umgang mit seinem Wunschmeister. Das Tolle: Der Drache ist so schön aufbrausend, weil er seine eigenen Probleme hat. In „Der Wunschdrache“ macht also nicht nur Din eine emotionale Reise durch, der Drache erlebt seine eigene. Im englischen Original wird der Drache übrigens von John Cho („Star Trek“) gesprochen.

Fazit

„Der Wunschdrache“ ist ein hübsch gemachter, topp animierter Film für die ganze Familie. Er ist phantastisch erzählt, hat viel Humor, aber – und das ist noch weit wichtiger – das Herz auf dem rechten Fleck. Wenn man alle phantastischen Elemente des Films entfernt, bleibt im Kern eine wunderschöne Geschichte, die locker und leichter unterhält.

Bewertung: 4/5****

wunschdrache netflix poster

Bild: (c) Netflix