Elite: Kurzgeschichten – Zwischen Staffel 3 und 4

  

von Peter Osteried | 17.06.2021

Die Kurzgeschichten zu „Elite“ sind seit heute komplett bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik.

Elite Kurzgeschichten NetflixPosterBild: "Elite" (c) Netflix

Das Spiel mit der Form wird gerade bei den Streaming-Diensten etwas zu selten genutzt. Netflix hat sich aber immerhin schon mit interaktiven Filmen hervorgetan. Nun nutzt man die Möglichkeiten, um ein Brückenstück zwischen zwei Staffeln einer Erfolgsserie zu präsentieren: die Kurzgeschichten zu „Elite“.

Elite: Kurzgeschichten – Zur Handlung

Insgesamt gibt es vier Kurzgeschichten, die jeweils mit drei Teilen daherkommen und eine Laufzeit von je gut 30 Minuten haben. Man bekommt mit den vier Kurzgeschichten also schon einiges an Material geboten. Der Moment für diese Geschichten ist ideal, da sich nach der dritten Staffel von „Elite“ einiges ändert. Einige der Schüler haben ihren Abschluss gemacht und gehen, weswegen sie in der vierten Staffel keine Hauptfiguren mehr sind. Sollte es nicht zu einem Gastauftritt kommen, fungieren diese Kurzgeschichten für sie auch als Abschluss. Das gilt für Nadia, die in New York studiert, aber auch für Carla, die das Geschäft ihres Vaters übernimmt.

Erzählt wird in diesen Geschichten von den Schwierigkeiten einer Fernbeziehung zwischen Nadia und Guzman, von Ander, der seinen an Krebs leidenden Freund Alexis nicht aufgeben will, von Samuel und Carla, die so lange umeinanderkreisten, und von Guzman, Cayeta und Rebe, die eine wilde Party feiern.

Elite Kurzgeschichten NetflixBild: Szene aus "Elite" (c) Netflix

Elite: Kurzgeschichten – Eine Kritik

Die Geschichten sind tonal sehr unterschiedlich. Sie können hochemotional sein, einfach nur nett, oder aber auch zum Schreien komisch. Damit zeigen sie sehr schön die Bandbreite von „Elite“ auf und bieten dem Zuschauer in mancherlei Hinsicht einen Abschluss, in anderer ein willkommenes Wiedersehen.

Das persönliche Highlight hängt sicher auch vom eigenen Geschmack ab. Wer es tragisch mag, ist mit „Omar Ander Alexis“ sicherlich am besten bedient, wer es witzig mag, kommt an „Guzman Caye Rebe“ nicht vorbei.

Diese Geschichte ist so herrlich schräg, da die drei mit Pilzen versehenen Kuchen essen und daraufhin nicht nur abfeiern, sondern auch noch das Eindringen von Gaunern in die Villa verhindern müssen. Gerade dieser Dreiteiler ist ein immer rasanter werdendes Crescendo an Absurditäten und bietet reichlich abgedrehten Humor.

Fazit

Generell ist es eine schöne Sache, diese vier Kurzgeschichten zu haben, weil sie als Bindeglied zwischen zwei Staffeln sehr gut funktionieren, aber auch schöne Charaktermomente bieten. Dies ist allesamt Material, das ursprünglich für die dritte Staffel geplant war, aus Zeitgründen aber nicht genutzt werden konnte. Die „Historias Brevas“, wie sie heißen, haben den Machern so die Gelegenheit gegeben, diese Ereignisse aufzugreifen und so zwei Staffeln sehr schön miteinander zu verbinden.

Tipp: Die vierte Staffel von Elite startet bereits am 18. Juni. Die Serienkritik ist gerade in Arbeit und nach Fertigstellung hier zu finden.

Bewertung: 5/5*****

Elite Kurzgeschichten Netflix 2

Bild: Szene aus "Elite" (c) Netflix