Filmkritik: Bigfoot Junior 2: Ein tierisch verrückter Familientrip – Schwungvolle Unterhaltung für Kids

  

von Peter Osteried | 11.02.2021

Der Animationsfilm „Bigfoot Junior: Ein tierisch verrückter Familientrip“ wird von Splendid am 8. April in die deutschen Kinos gebracht.

Der Film fängt außerordentlich dramatisch an. Ein Schneehase wird von einem Wolf gehetzt, darüber die Aurora Borealis. Die Kamera nimmt immer wieder den Blickwinkel des Hasen ein und macht damit die Rasanz dieser Jagd fühlbar. Es ist ein toller Auftakt für einen familienfreundlichen Film, der nicht nur eine sympathische Botschaft transportiert, sondern auch flott erzählt ist.

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Bigfoot Junior: Ein tierisch verrückter Familientrip – Zur Handlung

Adam hat erst vor kurzem seinen Vater, der nach einem Unfall zum Bigfoot mutierte, in der Wildnis gefunden und wieder nach Hause gebracht. Seitdem ist Bigfoot zu einem Star geworden, sieht Adam seinen Vater aber kaum noch, weil der seine Popularität nutzen will, um ein kleines Tal vor dem bösen Ölkonzern X-Tract zu schützen. Denn obschon die Firma ökologische Ölförderung propagiert, bohrt man auf die schmutzigste Art und Weise nach Öl und schreckt auch nicht davor zurück, das ganze Tal dafür vor die Hunde gehen zu lassen.

Als Bigfoot verschwindet, ziehen Adam, seine Mutter und die tierischen Freunde von Bigfoot, die normalerweise mit im Haus leben, los, um ihn zu finden.

Bigfoot Junior: Ein tierisch verrückter Familientrip – Eine Kritik

Vor drei Jahren präsentierten Jeremy Degruson und Ben Sassen mit BIGFOOT JUNIOR den ersten Teil. Der sympathische Film lief damals in Europa ziemlich gut, weswegen ein Sequel angegangen wurde. Überhaupt sind Degruson und Stassen so etwas wie die Animations-Tausendsassas des Kontinents. Die beiden Belgier inszenieren seit Jahren liebevolle Filme wie DAS MAGISCHE HAUS oder ROYAL CORGI und machen damit mit einem Bruchteil des Budgets den großen Hollywood-Produktionen Konkurrenz.

Zwar mag die Animation nicht ganz mit Kalibern wie Pixar mithalten können, detailreich und liebevoll ist sie aber allemal. Zumal die Geschichten durchwegs gut erzählt sind und in der Regel so aufbereitet werden, dass nicht nur Kids ihren Spaß daran haben, sondern auch Erwachsene durchaus unterhalten werden. So verhält es sich nun auch bei BIGFOOT JUNIOR: EIN TIERISCH VERRÜCKTER FAMILIENTRIP, der anfangs Bigfoot stärker in den Mittelpunkt rückt, dann aber in einer schönen Variation des Originals wieder den Sohn zum Suchenden macht – und zum Retter der Umwelt.

Denn auch darum geht es in dem Film: Um den Schutz der Natur. Das Großkapital wird hier zum Bösewicht gemacht – und das nicht unbedingt unberechtigt. Die Botschaft des Films mag ein wenig einfach gestrickt sein, es sind aber auch solche Geschichten, die helfen, den moralischen Kompass von Kindern zu kalibrieren. Hier wird der Gedanke eingepflanzt, dass wir alle im Einklang mit der Natur leben. Sie zu vernichten, bedeutet nichts anderes, als uns selbst zu vernichten.

Fazit

BIGFOOT JUNIOR: EIN TIERISCH VERRÜCKTER FAMILIENTRIP ist ein sympathischer Animationsfilm aus belgischer Produktion, der einmal mehr zeigt, dass das Duo Jeremy Degruson und Ben Stassen versiert darin sind, europäische Animationsfilme zu produzieren, die durchaus internationales Flair haben. Belohnt wird das durch großen Erfolg – so hat der Film im letzten Jahr in Schweden mehr als 500.000 und in den GUS-Staaten mehr als 1,5 Millionen Zuschauer in die Kinos gelockt.

Bewertung: 4/5****

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Alle Bilder (c) Splendid Film