First Kill – Seichte Teenie-Vampir-Geschichte (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 12.06.2022

Die Vampir-Serie „First Kill“ ist seit dem 10. Juni bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie nach einer Vorlage von V.E. Schwab.

First Kill Serie Netflix 2022Bild: Key Art zur Vampirserie "First Kill" (c) Netflix

Die Bestseller-Autorin V.E. Schwab hat sich im letzten Jahrzehnt mit einer ganzen Reihe von Romanen hervorgetan und als Victoria Schwab auch einige für Kids und Jugendliche geschrieben. „First Kill“ ist eine Kurzgeschichte, die sie im Jahr 2020 publizierte. Im Grunde ist es kurios, dass ausgerechnet eine Kurzgeschichte als Basis für eine Serie herhalten muss, hätte es doch in Schwabs Oeuvre einige größere Projekte gegeben.

First Kill – Zur Handlung

Juliette ist 15 Jahre alt, hat einen besten Freund und schon vor einiger Zeit erkannt, dass sie lesbisch ist. Sie hat ein Auge auf Calliope geworfen, weiß aber nicht so recht, wie sie sie ansprechen soll. Typische Teenager-Probleme, möchte man meinen, aber Juliette ist kein typischer Teenager. Sie entstammt einer Vampir-Familie und sie macht eine Transformation durch. Die Zeit ist da, da sie ihre erste Beute reißen muss, aber sie möchte auf keinen Fall, dass Juliette das ist – umso mehr, nachdem beide sich erstmals leidenschaftlich geküsst haben.

Aber auch Juliette hat ein Geheimnis. Sie entstammt einer Familie von Vampirjägern …

First Kill Serie 003 Netflix 2022Bild: Szene aus der Vampirserie "First Kill" (c) Netflix

First Kill – Eine Kritik

Die in Savannah, Georgia, gedrehte Serie sieht hübsch aus. Strahlend hell, bunt, mit tollem Lokalkolorit. Damit enden die Pluspunkte von „First Kill“ aber auch schon. Die Geschichte selbst reißt nämlich nicht gerade vom Hocker. Im Gegenteil: Die Figuren bleiben unterentwickelt und klischiert, die Dialoge sind hölzern und kratzen häufig am Peinlichen, und die Story ist alles andere als frisch.

Vampirjägerin liebt Vampir? Klar, hat man schon tausendfach gesehen, am besten wohl bei „Buffy – Im Bann der Dämonen“. Nun ist es nicht verwerflich, bekannte Story-Elemente neu zu vermengen. Das ist es, was Geschichtenerzählen ausmacht. Aber es braucht Flair, Esprit, einen Hauch von Originalität. Der ist hier aber nicht spür-, und schon gar nicht erkennbar. Stattdessen plätschert die Geschichte vor sich hin.

Fazit

„First Kill“ ist die Magermilchversion von „The Vampire Diaries – und die Show war schon das Destillat erfolgreicherer Geschichten. In erster Linie richtet sich die Serie wohl an ganz junge Teenager, die die zahlreichen Influenzen der Show einfach noch nicht kennen und darum das alles für frisch halten. Frisch ist nur der LGBTQIA+-Aspekt, aber aus dem wird auch kaum was gemacht.

Bewertung: 2/5**

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First Kill Serie 002 Netflix 2022

Bild: Szene aus der Vampirserie "First Kill" (c) Netflix