Gib’s zu, Fletch – Jon Hamm macht auf Chevy Chase (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 25.09.2023

Die Komödie „Gib’s zu, Fletch“ startete am 23. September bei Paramount+. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Jon Hamm.

gibs zu Fletch Key Art Banner (c) Paramount+Bild: (c) Paramount+

Denkt man an Fletch, dann am Ehesten an die beiden Filme aus den 1980er Jahren, in denen Chevy Chase den Investigativ-Reporter gespielt hat. Der neue Film ist aber keine Fortführung, sondern eine Adaption des zweiten Romans von Gregory McDonald, der mehrere Bücher rund um seinen Reporter veröffentlicht hat. „Gib’s zu, Fletch“ war das zweite Buch.

Gib’s zu, Fletch – Zur Handlung

Fletch kommt aus Italien nach Boston und findet just eine Leiche. Die Polizei würde ihn gerne gleich als Täter überführen, aber es gibt zu wenig Beweismittel dafür. Fletch wiederum ermittelt selbst – jetzt sogar in doppelter Funktion. Einerseits in dem Mord, aber auch, weswegen er eigentlich in die Staaten zurückgekommen ist.

Denn der Vater seiner reichen Freundin Andy wurde entführt und als Lösegeld wird ein Picasso gefordert, der jedoch kurz zuvor gestohlen worden ist.

gibs zu Fletch Filmszene 002 (c) Paramount+Bild: (c) Paramount+

Gib’s zu, Fletch – Eine Kritik

Der Roman aus den 1970er Jahren musste für einen Film aus dem Jahr 2022 modernisiert werden. Das übernahm vor allem Regisseur Greg Mottola, der auch das Schreiben des Drehbuchs übernahm, nachdem sowohl Jon Hamm als auch er zu der Überzeugung gekommen waren, dass Autor Zev Borow im Grunde einen dritten Teil der Chevy-Chase-Reihe geschrieben hatte. Dieser Film sollte aber davon möglichst losgelöst sein.

Die Geschichte ist nichts Besonderes – die Auflösung weicht dann auch vom Roman ab, aber auch das stört nicht. Der Film funktioniert mehrheitlich gut. Die trockenen Dialoge – insbesondere von Fletch, aber auch Inspektor Monroe – sind meist herrlich. Aber: Der Film will zu viel. Die Macher scheinen unter dem Eindruck gestanden haben, dass jeder Dialog auch zündende Gags haben muss. Einige sind einfach drüber. So überzogen, dass sie schlecht sind. Der Film geriert sich da wie ein Betrunkener, der auf einem Brückengeländer balanciert. Jeden Moment droht der Absturz.

Weniger wäre mehr gewesen, letztlich ist „Gib’s zu, Fletch“ aber (noch) kurzweilige Krimi-Unterhaltung.

Fazit

Wenn der Film witzig ist, dann richtig. Im Deutschen sogar noch etwas mehr, weil jede Ortseinblendung oder jeder Geschäftsname von einem bedeutungsschwanger intonierenden Sprecher zum Besten gegeben wird. Das ist albern, aber echt komisch.

Bewertung: 3/5***