Heart of Stone – Dröge Wiederkäuen vieler Klischees (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 12.08.2023

Der Actionfilm „Heart of Stone“ startete am 11. August bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Gal Gadot.

HOS_20220607_13182_R4Bild: "Heart of Stone" (c) Netflix

Bei „Heart of Stone“ hat man unweigerlich das Gefühl, alles schon mal gesehen zu haben – mal mehr, mal weniger schlecht, aber doch schon zu oft, insbesondere auch in diesem Jahr, in dem Ethan Hunt sein neuestes Abenteuer erlebte und Prime Video die sündhaft teure Serie „Citadel“ präsentierte. „Heart of Stone“ sieht nun so aus, als hätte man sich aus der Ideen-Resterampe bedient.

Heart of Stone – Zur Handlung

Rachel Stone (Gal Gadot) ist Teil eines MI6-Teams, aber arbeitet eigentlich für die Charta, eine supergeheime Organisation, die nicht in Diensten einer Regierung steht, sondern ihr Tun in den Dienst der Menschheit richtet. Angeleitet werden sie vom Herz, einer KI, die so gut ist, dass sie die Welt in den Kollaps führen könnte, wenn sie in falsche Hände fiele.

Tatsächlich sind auch Gegenagenten hinter dem Herz her. Rachel Stone muss alles geben!

Heart of Stone – Eine Kritik

Die Anfangssequenz den verschneiten Berg hinunter ist offensichtlich von James Bond inspiriert, die Geschichte mit der KI erinnert an den neuesten „Mission: Impossible“-Film und der Agentenstreit kommt so auch bei „Citadel“ vor. Ganz zu schweigen davon, dass man bei diesen Geschichten Trinkspiele draus machen kann, wenn ein Begriff wieder und wieder fällt. Die „Entität“ und der „Koffer“ bei den anderen, „Herz“ hier.

Heart of Stone Filmszene (c) NetflixBild: "Heart of Stone" (c) Netflix

Davon abgesehen: Trotz Drehbuch von Greg Rucka („The Old Guard“) ist dies eine ausgelutschte, tausendfach gesehene Geschichte, wie sie dröger kaum sein könnte. Da hilft dann auch nichts, dass es aufwendige Action gibt – etwa die große Verfolgungsjagd durch Lissabon. Das ist alles so generisch, so ohne jeden Esprit, dass es einen schaudert. Ein Film, der nach dem Baukastenprinzip gestaltet ist, aber keine eigenen Ideen zu bieten hat. Es gelingt ihm ja nicht mal, das Altbekannte halbwegs originell zu variieren.

Matthias Schweighöfer hat praktisch nichts zu tun, Jamie Dornan spielt eine Figur, deren Entwicklung eher ein „wie unoriginell“ als ein „Oho“ hervorruft, nur Gal Gadot ist in der Rolle der Agentin, die sich erst etwas unfähig gibt, ganz gut. Action kann sie, das hat sie schon in ihren „Wonder Woman“-Filmen gezeigt. Aber auch sie kann dieses Zugunglück nicht retten.

Fazit

Lahmarschiger Agenten-Film mit ein paar netten Actioneinlagen, aber eine hilflos zusammengeschusterten Geschichte, die aufregend und mitreißend sein will, aber nur einschläfernd wirkt.

Bewertung: 2/5**