Hilda und der Bergkönig – So schön wie der Comic (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 30.12.2021

Der Zeichentrickfilm „Hilda und der Bergkönig“ startet am 30. Dezember bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zur Comic-Verfilmung.

Hilda und der Bergkönig Filmszene (c) NetflixBild: Szene aus dem Zeichentrickfilm "Hilda und der Bergkönig"  (c) Netflix

Autor und Zeichner Luke Pearson hat die Comics rund um Hilda entwickelt. Im Jahr 2018 gab es bereits eine aus zwei Staffeln bestehende Zeichentrickserie, der Comic „Hilda und der Bergkönig“ (auf Deutsch bei Reprodukt erschienen) bildete dann die Vorlage für den gleichnamigen Netflix-Film, der den sehr eigenen, simplen, aber effektiven Stil des Künstlers wundervoll in bewegte Bilder umsetzt.

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Hilda und der Bergkönig – Zur Handlung

In Trollberg gibt es Aufruhr, denn Hilda wurde zu einem Troll und soll nun von einer Trollmutter adoptiert werden, während bei ihr zuhause ein Wechselbalg sitzt. Doch ihre Mutter erkennt sofort, dass das nicht Hilda ist und versucht darum, ihre Tochter zu finden, während Hilda wiederum zurück nach Hause möchte.

Aber auf dem Weg begegnet sie noch dem mysteriösen Bergkönig und fanatische Trolljäger gibt es schließlich auch noch …

Hilda und der Bergkönig Filmszene 002 (c) NetflixBild: Szene aus dem Zeichentrickfilm "Hilda und der Bergkönig"  (c) Netflix

Hilda und der Bergkönig – Eine Kritik

Der Film setzt den Cliffhanger der Zeichentrickserie fort. Das Skript schrieb Luke Pearson selbst. Alleine dadurch ist schon garantiert, dass diese britische Adaption des Comics sehr nahe am Original bleibt. Das gilt inhaltlich, vor allem aber auch formell. Die schönen Zeichnungen des Comics werden adäquat in Bewegtbild übertragen. Das ist ebenso charmant, wie es der Comic auch schon war.

In erster Linie ist dies Fantasy für Kids, aber „Hilda und der Bergkönig“ ist so hübsch gemacht, dass auch erwachsene Zuschauer ihren Spaß daran haben können. Weil die Geschichte gleich von zwei Seiten erzählt ist – aus Hildas Perspektive, aber auch aus der ihrer Mutter.

Geboten ist eine klassische Fantasy-Geschichte, deren Botschaft subtil eingewoben ist. Das macht „Hilda und der Bergkönig“ zur idealen Kinderunterhaltung, da das Ganze nicht nur spannend und mitreißend ist, sondern auch etwas auszusagen hat. Darüber, dass diejenigen, die anders als man selbst ist, nicht unbedingt schlechter oder feindselig sein müssen. Sie sind in erster Linie einfach mal anders – so wie jeder Mensch sich von anderen unterscheidet. Der Film lebt damit auch von seiner für Verständnis und Zusammenhalt trommelnden Message. Denn letztlich eint uns alle mehr, als uns trennt.

Fazit

Perfekte Adaption der gleichnamigen Graphic Novel, die phantasievoll und sehr charmant gestaltet ist. Ein wirklich hübscher Film für die Kleinen, bei dem die Großen auch ihren Spaß haben können.

Bewertung: 4/5****