Jemand ist in deinem Haus – Er weiß, was ihr früher getan habt  (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 07.10.2021

Der Slasher-Film „Jemand ist in deinem Haus“ ist seit dem 6. Oktober bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film.

jemand ist in deinem haus Horrorfilm Netflix Szene 001Bild: Szene aus dem Horrorfilm "Jemand ist ein deinem Haus" (c) Netflix

Selten basieren Slasher-Filme auf Romanen, dieser hier aber schon, und zwar auf dem von Stephanie Perkins. Das Rad neu erfunden hat sie aber auch nicht. Für die Filmemacher gilt das ebenso. Schon im Spätsommer und Frühherbst 2019 gedreht, wurde der Film von Netflix nicht produziert, sondern aufgekauft. Ein Highlight hat man sich damit nicht gesichert.

Jemand ist in deinem Haus – Zur Handlung

Ein Kaff irgendwo im Nirgendwo: Eine der Footballspieler der High School, der zuvor mit einem Gewaltdelikt aufgefallen ist, wird in seinem Haus von jemandem ermordet, der eine Maske trägt, die sein Gesicht darstellt. Es dauert nicht lange und weitere Schüler fallen dem Killer zum Opfer. Die Gemeinsamkeit: Der Killer enthüllt ihre dunkelsten Geheimnisse, bevor er sie tötet.

Makani hat auch ein solches Geheimnis, von dem niemand erfahren darf. Auch sie gerät in den Fokus des Killers. Könnte es ihr Freund sein?

jemand ist in deinem haus Horrorfilm Netflix Szene 002Bild: Szene aus dem Horrorfilm "Jemand ist ein deinem Haus" (c) Netflix

Jemand ist in deinem Haus – Eine Kritik

Dies ist ein reichlich durchwachsener Film, der das ohnehin sehr limitierte Subgenre des Slasher-Films ohne jedweden originellen oder neuen Ansatz aufgreift und einfach Dienst nach Vorschrift bietet. Der Anfang ist dabei noch solide, wenn auch im Rahmen dessen, was diese Spielart des Horrorfilms eben bieten kann. Danach verflacht der Film aber zusehends.

Dass die Figuren unterentwickelt sind? Geschenkt. Dass der Killer mit wechselnden Masken kein ikonographischer Vertreter seiner Zunft werden kann? Auch egal. Aber dass der Film auch bei der Auflösung, wer der Killer ist, einfach nichts zustande bringt, ist dann wirklich Verschwendung des wenigen Potenzials, das überhaupt vorhanden war.

Der Klimax ist enttäuschend, er kommt schnell, er ist unaufgeregt und er bietet nur wenig kathartisches Moment. Dafür fängt man sofort an zu hinterfragen, was das nun eigentlich alles sollte. Denn der Killer hat sich sein Leben ohne Not schwer gemacht, indem er die Geheimnisse der Teenager herausfand, aufwendige Masken gestaltete und sich auch bei der Dekoration der Tatorte viel Mühe gegeben hat. Alles überflüssig, angesichts dessen, was der Killer wollte, hätte man die Geschichte sehr viel einfacher stricken können. Also noch einfacher, als der Plot eines Slasher-Films in der Regel nun mal ist.


Fazit

Technisch durchaus schön gefilmter, mit hübschen Menschen besetzter Film, der den Baukasten des Slasher-Films herauskramt und nie von den Vorgaben abweicht. Das Ende ist dann das Tüpfelchen auf dem I der Nichtigkeiten.

Bewertung: 2/5**

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