Kaleidoskop – Die persönliche Reihenfolge (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 01.01.2023

Die Heist-Serie „Kaleidoskop“ ist ab dem 1. Januar bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur neuen Serie mit Giancarlo Esposito.

netflix kaleidoskop Szene 001Bild: Szene aus "Kaleidoskop" (c) Netflix

Die Geschichte ist eigentlich nicht besonders originell: Ein riesiger Coup wird vorbereitet. Die Beute: sieben Milliarden Dollar. Aber die Darbietung der Serie ist einzigartig. Denn man kann die acht Folgen der Serie in jeder beliebigen Reihenfolge ansehen. Tatsächlich bekommt man eine solche Reihenfolge auch, da Netflix sie für jeden Nutzer neu bestimmt. Rück- und Vorausblicke zum großen Raub sind darum die natürliche DNS der Show.

Kaleidoskop – Zur Handlung

Leo (Giancarlo Esposito) bereitet den größten Coup seines Lebens vor. Er will mit einer kleinen, handverlesenen Crew in einen der sichersten Tresore der Welt eindringen und Schuldverschreibungen im Wert von sieben Milliarden Dollar klauen. Ein scheinbar unmöglicher Raub, aber Leo hat einen Plan.

Kaleidoskop – Eine Kritik

Der Zeitrahmen der Serie ist weitgesteckt – von 24 Jahren vor dem Heist bis zu sechs Monate danach. Die Reihenfolge, in der wir die Show gesehen haben: Gelb, Grün, Lila, Blau, Orange, Rot, Pink und Weiß. Schwarz ist nur die einminütige Erklärung über die ungewöhnliche Struktur der Serie. Weiß wiederum ist der Höhepunkt, der Tag des Verbrechens, das, was jede Geschichte über große Raubzüge nun mal ausmacht. Für uns begann die Geschichte sechs Wochen vor dem Heist, danach gab es zwei viele Jahre zurückliegende Rückblicke.

Netflix-Kaleidoskop Szene 002Bild: Szene aus "Kaleidoskop" (c) Netflix

Dass man die Serie in jeder beliebigen Reihenfolge gucken kann, liegt auch daran, dass die Figuren im Verlauf der Geschichte praktisch keine Entwicklung durchmachen. Notwendig für die Struktur, inhaltlich aber schade. Der Ansatz ist durchaus faszinierend, und man fragt sich, ob das Seherlebnis sich ändert, wenn man die Reihenfolge ändert. Aber: Man kann schon erkennen, dass die Folgen so aufgebaut sind, dass jede wirklich für sich funktioniert.

„Kaleidoskop“ ist interessant und mit Giancarlo Esposito, Paz Vega, Rufus Sewell und Jay Courtnay auch toll besetzt, wohl aber auch wegen der x-beliebigen Struktur packen die Figuren einen nicht so sehr, wie man das erwarten würde.

Fazit

Ein interessantes, aber nicht gänzlich überzeugendes Experiment. Wer die Serie übrigens in chronologischer Reihenfolge sehen will, muss so gucken: Lila, Grün, Gelb, Orange, Weiß, Rot und Pink.

Bewertung: 3/5***

Netflix-Kaleidoskop Key ArtBild: "Kaleidoskop" (c) Netflix