Love, Death & Robots – Eine wundersame Anthologie (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 17.05.2021

Die zweite Staffel der SF-Anthologie-Serie „Love, Death & Robots“ ist seit 14.5. bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Show.

love2Bild: Love, Death & Robots (c) Netflix

Im Jahr 2019 lief die erste Staffel der von David Fincher produzierten Anthologie-Serie, die von „Deadpool“-Regisseur Tim Miller entwickelt wurde. Damals waren es 18 Folgen, diesmal muss man sich bei der zweiten Staffel mit nur acht Folgen begnügen. Aber es sind Geschichten, die es in sich haben.

Love, Death & Robots – Zur Handlung

Die acht Episoden erzählen sehr unterschiedliche Geschichten. Es gibt die große Action auf fremden Welten, es gibt den kleinen Kampf gegen einen wildgewordenen Haushaltsroboter, es gibt aber auch die dystopischen Szenarien, wie die einer Welt, in der man ewig lebt, aber das Kinderkriegen dafür unter Strafe gestellt ist.

Das Highlight ist jedoch „Der ertrunkene Riese“, eine philosophische Geschichte über einen riesenhaften Leichnam, der am Strand angespült wird.

love3Bild: Love, Death & Robots (c) Netflix

Love, Death & Robots – Eine Kritik

Der Stil war in der ersten Staffel noch diverser, diesmal ist mit einer Ausnahme Computer-Animation Trumpf. Die ist auch wirklich phantastisch. In einer Folge stand Michael B. Jordan Pate für eine Figur – und sieht immens realistisch aus. Realistisch ist auch die Geschichte vom toten Giganten am Strand. Manchmal ist man hier nicht in der Lage, zu sagen, ob das noch Computeranimation oder doch echt gefilmt ist.

Rein technisch ist die Serie damit ausgesprochen brillant, inhaltlich punktet sie aber auch. Bei den acht Geschichten gibt es nur eine, die nicht besonders im Gedächtnis haften bleibt. Die übrigen schaffen es auf knackige Art und Weise, innerhalb von etwa einer Viertelstunde voll entwickelte Geschichten zu erzählen – manche dabei so gut, dass man gerne mehr von den Welten sehen würde, die hier ersonnen wurden.

Das Hauptaugenmerk ist Science Fiction, die Folge „Im hohen Gras“ ist aber auch eine schöne Horror-Geschichte. Und mit dem mysteriösen Riesen wird es einfach nur philosophisch, wenn ein Mann, der von dem Leichnam fasziniert ist, in einem Monolog von der Vergänglichkeit des Seins spricht.

Fazit

Die zweite Staffel steht der ersten in nichts nach. Tatsächlich sind mit der Konzentration auf nur acht Folgen auch deutlich mehr Highlights dabei. Nur eine Folge fällt negativ auf, die restlichen bieten nicht nur herausragende Bilder, sondern auch packende und mitreißende Geschichten, so dass man eines auf jeden Fall sagen kann: Eine dritte Staffel muss her – und das hoffentlich schneller als zuvor.

Bewertung: 5/5*****