Lucky Day – Die 90er Jahre lassen grüßen (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 28.08.2023

Der Action-Thriller „Lucky Day“ ist ab dem 14. September im Kino zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film von Roger Avary.

Lucky_Day_Filmszene 001Bild: Szene aus "Lucky Day" (c) Busch Media Group

Roger Avary hat an „Pulp Fiction“ mitgeschrieben und mit „Killing Zoe“ einen Film abgeliefert, den Kritiker gemeinhin als im Fahrwasser von Quentin Tarantino kommend ansahen. Auch das hat zum Bruch zwischen Tarantino und Avary geführt. Einen Bruch gab es auch in der Karriere und im Leben von Avary. Er musste wegen Trunkenheit am Steuer in Verbindung mit Totschlag einsitzen – in der Zeit entwickelte er die Geschichte von „Lucky Day“.

Lucky Day – Zur Handlung

Red kommt endlich aus dem Knast und freut sich auf seine Frau Chloe, die als Künstlerin eine Ausstellung eröffnet, aber sich eines aufdringlichen Galeristen erwehren muss. Etwas, das auch Red nicht schmeckt.

Aber der hat auch eigene Probleme. Denn ein Killer ist hinter ihm her und hinterlässt dabei den reinsten Leichenberg …

Lucky Day – Eine Kritik

Der Film ist eine Art inoffizielles Sequel zu „Killing Zoe“. Ganz dessen Klasse hat er nicht, unterhaltsam ist er aber schon. Vor allem auch, weil dies ein Film ist, der gänzlich aus der Zeit gefallen ist. Würde man es nicht besser wissen, könnte man denken, Avary hätte ihn direkt im Anschluss an seinen Kulthit aus den 90er Jahren gedreht. Anders gesagt: Alles an diesem Film schreit nach diesem Jahrzehnt.

Lucky_Day_Filmszene 002Bild: Szene aus "Lucky Day" (c) Busch Media Group

Von der Geschichte über die Umsetzung bis hin zu den Dialogen – „Lucky Day“ ist im besten Sinne altmodisch. Oder nostalgisch. Auf jeden Fall ein amüsanter Film, wenn man die tarantinoesken Werke jener Ära gerne mag. Unklar ist jedoch, ob das nun von Avary gewollt war oder er einfach gar nicht anders kann.

Letztlich ist es auch egal. Der von Samuel Hadida produzierte Film hat Tomer Sisley („Largo Winch“) und Mark Dacascos („Crying Freeman“) in kleinen Gastrollen zu bieten, der eigentliche Star ist aber Crispin Glover, der den Killer mit dem französischen Zungenschlag spielt, aber eigentlich gar kein Franzose ist. Nur reichlich irre, das ist er schon.

Fazit

Wie eine Zeitreise in die 90er Jahre – mit coolen Dialogen, schrägen Figuren und absurden Situationen. Top-besetzt ist der Film auch. Unter anderem Sind Nina Dobrev („Vampire Diaries“) und Luke Bracey („Point Break“) dabei.

Bewertung: 4/5****