Lupin – Das Warten hat die Luft rausgenommen (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 07.06.2021

Der zweite Teil der Serie „Lupin“ startet am 11. Juni bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zum Serien-Hit mit Omar Sy.

lup2Bild: Lupin (c) Netflix

Im Januar liefen die ersten Folgen von „Lupin“ bei Netflix. Es waren nur fünf, und sie endeten mitten im Handlungsstrang. Die Erklärung dafür ist einfach. Netflix hat eine aus zehn Episoden bestehende Staffel genommen und sie in zwei Teile zerlegt. Entsprechend wenig elegant bricht der erste Teil auch ab. Im Juni gibt es nun den zweiten Teil mit den restlichen fünf Folgen.

Lupin – Zur Handlung

Assane Diop ist ein Meisterdieb, so wie sein großes Vorbild, der Romanheld Arsene Lupin. Aber Assane ist nicht nur ein Dieb, er will auch Gerechtigkeit, denn ein reicher Mann hat einst seinen Vater reingelegt, weswegen dieser ins Gefängnis kam und dort eines unnatürlichen Todes starb. Doch den Mann zu überführen, ist nicht so einfach wie gedacht.

Denn er weiß sich auch zu wehren und so muss Assane am Anfang dieses zweiten Teils der Staffel um das Leben seines Sohnes bangen.

lup3Bild: Lupin (c) Netflix

Lupin – Eine Kritik

Die Wartezeit hat der Serie nicht gutgetan. Ohne eine Zusammenfassung des Zuvorgekommenen steigt man sofort in die sechste Episode ein, fühlt sich aber etwas desorientiert, denn die Handlung geht rasant voran, während man sich zu erinnern versucht, was alles in den ersten fünf Folgen passiert ist.

Aber nicht nur der Einstieg fällt schwer, irgendwie ist auch die Luft raus. Dabei kann man der Serie objektiv gar nichts ankreiden. Die neuen fünf Folgen stehen den ersten fünf im Grunde in nichts nach. Die Geschichten sind abwechslungsreich und überraschend gestaltet, die Schauspieler sind durch die Bank gut und die Serie sieht hervorragend aus. Woran liegt es also, dass man nun nicht so richtig abgeholt wird? Das lässt sich nicht wirklich auf etwas herunterbrechen, wahr ist nur, dass es besser funktioniert, die Folgen in einem Rutsch zu sehen als mit einer halbjährigen Verzögerung. Im Grunde hätte sie auch als wöchentliches Format besser funktioniert.

Man ist also milde interessiert, wie Assane Diop seine Rache bekommt. Trotz aller Widrigkeiten läuft das auch relativ glatt und schnörkellos ab, nur einmal erreicht die Serie echte Intensität. Dann nämlich, als Assane glaubt, dass sein Sohn tot ist, aber auch das wird schnell wieder aufgelöst.

Fazit

„Lupin“ ist gut, und wer bisher nicht eingestiegen ist, hat den Vorteil, die Serie am Stück sehen zu können. Bleibt zu hoffen, dass Netflix bei der zweiten Staffel diesen Stunt, sie in zwei Teile zu hacken, unterlässt.

Bewertung: 3/5***

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Bild: (c) Netflix