Queenpins – Extreme Couponing! (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 21.02.2022

Die Komödie „Queenpins“ ist seit dem 20. Februar bei Amazon Prime zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Kristen Bell.

Queenpins Szene 001Bild: Filmszene aus "Queenpins" (c) Capelight Pictures

In den USA gibt es ein Phänomen, das man „Extreme Couponing“ nennt. Es gibt sogar Reality-Doku-Sendungen darüber. Da geht es um Menschen, die praktisch den ganzen Tag damit verbringen, Coupons aus Zeitungen und Werbeblättern auszuschneiden und Listen zu erstellen, was sie wo in welchen Mengen kaufen müssen, um riesige Einkäufe machen zu können, aber kaum etwas bezahlen zu müssen. Das ist die Basis von „Queenpins“, ebenso wie die wahre Geschichte von ein paar Coupon-Betrügern.

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Queenpins – Zur Handlung

Connie (Kristen Bell) liebt ihre Coupons. Als sie wegen eines mangelhaften Produkts einen Brief an ein Unternehmen schreibt, erhält sie einen Coupon für ein Gratis-Produkt. Das bringt sie auf eine Idee: Was, wenn man jede Menge dieser Coupons hätte und sie zum halben Preis des Werts verkaufen würde?

Zusammen mit ihrer Freundin macht sie ausfindig, wo diese Coupons gedruckt werden, findet einen Insider, der ihr Kartonweise welche besorgen kann und los geht das Millionengeschäft. Aber schon bald sind ihr zwei Ermittler auf den Fersen …

Queenpins Szene 002Bild: Filmszene aus "Queenpins" (c) Capelight Pictures

Queenpins – Eine Kritik

Zum Brüllen komisch ist „Queenpins“ nicht, aber immer amüsant. Der Film ist trotz seiner Länge von fast zwei Stunden nie langweilig. Er erzählt seine Geschichte recht flott und er lebt von den Figuren. Auf der einen Seite Kristen Bell und Kirby Howell-Baptiste, auf der anderen Vince Vaughn und Paul Walter Hauser. Sie alle sind etwas schräg. Die beiden Frauen haben im Grunde keine Ahnung, was sie tun und wollen sogar Geld waschen, das schon gewaschen ist, die beiden Männer sind ungleiche Partner. Vaughn spielt den geradlinigen Ermittler, Hauser agiert im Grunde in seiner Standardrolle. Seine Figur könnte auch „Der Fall Richard Jewell“ sein. Im Endeffekt ist er darauf limitiert, immer wieder Figuren mit selben Charakteristika zu spielen, aber verdammt noch mal, er macht das extrem gut!

„Queenpins“ ist auf angenehme Art sympathisch. Dies ist eine leichte Komödie um ein Verbrechen, bei dem es keine Opfer gibt. Oder zumindest keine, die das nicht verkraften, da der Coupon-Betrug nur die großen Konzerne erwischt. Und wer hat mit denen schon Mitleid?

Der Film nimmt die wahre Geschichte, die Anfang der 2010er Jahre durch die Nachrichten ging, nur als Ausgangslage. Die Figuren sind ganz eigen, die Geschichte im Grunde auch.

Fazit

Sicherlich nicht der ganz große Wurf, aber toll besetzt, schön gefilmt, unterhaltsam erzählt. Kurz gesagt: „Queenpins“ macht Spaß.

Bewertung: 3/5***

Queenpins 001

Bild: Das Poster zu "Queenpins" (c) Capelight Pictures