Resident Evil: Infinite Darkness – Ein Film in vier Teilen (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 08.07.2021

Die Serie „Resident Evil: Infinite Darkness“ ist seit heute bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Anime.

Resident Evil Infinite Darkness TV Serie Szene 001Bild: Resident Evil: Infinite Darkness (c) Netflix

Im Grunde handelt es sich bei „Resident Evil: Infinite Darkness“ eher um einen Film, als um eine Serie. Das Ganze besteht aus vier Episoden mit einer Laufzeit von je gut 25 Minuten. Dass die Serie inhaltlich nicht nur auf dem vierten Game aufbaut, sondern auch auf dem Animationsfilm „Resident Evil: Damnation“ weckt natürlich noch mehr filmische Assoziation.

Resident Evil: Infinite Darkness – Zur Handlung

Im Jahr 2000 schicken die USA Truppen in das vom Bürgerkrieg zerrissene Penamstan, das vor den Toren Chinas liegt. Sechs Jahre später gibt es einen Angriff auf das Weiße Haus. Der Verteidigungsminister ist sicher, dass China dahintersteckt. Eine Spezialeinheit wird losgeschickt, um Beweise zu sichern, doch jeder von ihnen folgt seiner eigenen Agenda.

Derweil hat Claire Redfield, eine der Überlebenden von Raccoon City, in Penamstan humanitäre Hilfe geleistet. Als ihr klar wird, dass es in Penamstan einen Zombie-Ausbruch gab, wird sie aktiv.

Resident Evil Infinite Darkness TV Serie Szene 002Bild: Resident Evil: Infinite Darkness (c) Netflix

Resident Evil: Infinite Darkness – Eine Kritik

Während die Games heutzutage zu den Wurzeln zurückkehren und den Horroraspekt wieder stärker in den Fokus rücken, folgt „Resident Evil: Infinite Darkness“ noch dem lange Zeit gültigen Trend des Franchise zur Action. Dies ist entsprechend weniger Horror, als vielmehr Action, bei der die bekannten „Resident Evil“-Elemente vorhanden sind: Verschwörungen, riesige Monster, Zombie-Tiere und die Entwicklung biologischer Waffen.

Erfrischend ist dabei, dass die Umbrella Corporation mal nicht im Mittelpunkt steht, auch wenn der Schurke mit einem Pharma-Konzern gemeinsame Sache macht. Dennoch ist dies besonders nach den sechs Realfilmen eine willkommene Abwechslung.

Die Geschichte ist etwas holprig erzählt, weil das Aufteilen auf vier Teilen und die Notwendigkeit, Ereignisse der Gegenwart immer wieder durch Rückblicke erklären zu müssen, nicht unbedingt besonders geschmeidig ist. Dem gegenüber steht eine rasante Erzählweise, da schon in den ersten Minuten richtig losgelegt wird und die Show dann niemals wieder zur Ruhe kommt.

Etwas disparat sind die beiden Hauptfiguren Kennedy und Redfield, weil deren Geschichten sich erst zum Ende wirklich treffen – und da dann auch auffällt, dass Claire eher eine Nebenfigur ist.

Die Animation ist auf hohem Niveau. Der fotorealistische Ansatz sieht überzeugend aus, auch wenn noch das letzte Quäntchen fehlt, um wirklich real auszusehen. Aber man kann schon erahnen, dass wir nur noch ein paar Jahre davon entfernt sind, dass Animationsfilme nicht mehr von Realfilmen zu unterscheiden sind.

Fazit

Die Serie ist solide, es hätte ihr aber gutgetan, mehr Folgen mit mehr Laufzeit zu haben. So wirkt das alles auch etwas gehetzt. Bei einer möglichen Fortführung würde man sich wünschen, dass die Geschichte größer und komplexer wird und dem auch mit einer umfangreicheren Serie Rechnung getragen würde.

Bewertung: 3/5***

Resident Evil Infinite Darkness TV Serie Szene 003Bild: Resident Evil: Infinite Darkness (c) Netflix