Ruhelos – Ein französisches Remake (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 28.02.2022

Der Thriller „Ruhelos“ ist seit dem 25. Februar bei Netflix zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Remake des südkoreanischen Films „A Hard Day“.

Ruhelos Netflix Film Szene 002Bild: Szene aus dem Film "Ruhelos" (c) Netflix

Wem die Geschichte bekannt vorkommt, der hat vor nicht allzu langer Zeit den südkoreanischen Film „A Hard Day gesehen, den man zurzeit auch bei Amazon Prime finden kann. Der wirkt jedoch ernsthafter, während sich „Ruhelos“ schon fast wie eine Komödie gibt.

Ruhelos – Zur Handlung

Ein Polizist, der im Visier der Internen ist, überfährt nachts jemanden und beschließt, die Leiche verschwinden zu lassen. Er packt sie in den Kofferraum und fährt dann zum Bestatter, da er sich dort von seiner toten Mutter verabschieden will, bevor der Sarg geschlossen wird. Die perfekte Gelegenheit, eine Leiche loszuwerden.

Aber es ist nun mal „Murphy’s Law“, das immer dann zuschlägt, wenn man es am wenigsten brauchen kann. Was schiefgehen kann, geht auch schief – und schon bald wird Thomas von jemandem erpresst, der ihn bei seiner Tat gesehen hat.

Ruhelos Netflix Film Szene 001

Ruhelos – Eine Kritik

Eins gleich vorweg: Der Originalfilm ist deutlich ernsthafter. Dieser hier geht schon ins Lächerliche. Der Zufall spielt bei „Ruhelos“ eine derartig große Rolle, dass man immer nur den Kopf schütteln kann. So schafft es Thomas, mitten in der Nacht mit Helium gefüllte Ballons innerhalb weniger Minuten aufzutreiben, damit er die vor der Kamera positionieren kann, die in dem Raum mit Mutters Sarg ist. Wo man so etwas zu der Uhrzeit mitten im Nichts herbekommt? Egal!

Derartige Szenen gibt es immer wieder, so dass man sich entscheidet, „Ruhelos“ als das zu sehen, was er ist – irgendwie eine etwas düstere Komödie. Es gibt weitere Szenen, die mit schwarzem Humor aufwarten oder einfach unfreiwillig komisch sind. Aber das mach den Film nicht zunichte. Es verhindert nur, dass man ihn ernstnimmt.

Als Farce ist er jedoch ausgesprochen unterhaltsam. Ein echter Spaß, der von der erzählerischen Inkompetenz lebt.

Fazit

„Ruhelos“ ist gut gemacht, sieht schön aus, die Schauspieler gefallen, die Story ist mit ihren Twists okay, aber die Umsetzung ist irgendwie albern. Thrillend ist hier darum gar nichts, aber unterhaltsam ist der Streifen durchaus, wenn man sich damit abfindet, dass man hier eben einen merkwürdigen Genre-Hybriden vor sich hat, der wohl durchaus ernsthaft spannend sein möchte, aber nur auf einer unfreiwillig komischen Art und Weise wirklich gut zu unterhalten weiß.

Bewertung: 3/5***

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