Saturday Morning All Star Hits – Für Leute mit reichlich Nostalgie für alte Zeichentrickserien (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 11.12.2021

Die Zeichentrickserie „Saturday Morning All Star Hits“ läuft seit dem 10. Dezember bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zur Show.

Saturday MOrning Allstar Hits 002 (c) NetflixBild: „Saturday Morning All Star Hits“ (c) Netflix

Man fragt sich, wer das Publikum für die neue Netflix-Serie „Saturday Morning All Star Hits“ sein soll. Die Show wird als Animation für Erwachsene angepriesen, was dann geboten wird, ist aber eher eine dröge Hommage an die lahmeren Zeichentrickserien, die in den USA vor allem am Samstagvormittag ausgestrahlt werden, um die Kids zu beschäftigen und den Eltern die Chance zum Ausschlafen zu geben. Aus erwachsener Sicht ist das dann alles andere als umwerfend.

Saturday Morning All Star Hits – Zur Handlung

Die Brüder Skip und Treybor präsentieren die „Saturday Morning All Star Hits“ (kurz: SMASH), dessen Hauptstar der Dino Randy ist, der aus der Urzeit kam und als Letzter seiner Art Abenteuer erlebt, aber auch manchmal deprimiert ist und sich wünscht, endlich ausgestorben zu sein.

Dazu kommen Werbespots und andere Zeichentrickformate, die an die Hits der 1980er Jahre erinnern.

Saturday MOrning Allstar Hits (c) NetflixBild: „Saturday Morning All Star Hits“ (c) Netflix

Saturday Morning All Star Hits – Eine Kritik

Wirklich gelungen an der Serie ist der Look. Das Format ist 4:3 und das Bild ist verwaschen und unscharf – ebenso, als würde man sich heute eine uralte Zeichentrickserie anschauen, die nicht restauriert wurde. Inhaltlich ist das echter Wildwuchs. Die Einführungen von Kyle Mooney als Skip und Treybor haben hohes Fremdschämpotenzial. Die Zeichentrickgeschichten mögen ja den Geist der 1980er Jahre einfangen, wirklich mitreißend sind derartige Geschichten aber nicht.

Wenn man überhaupt mal ins Schmunzeln gerät oder ein Hauch von Nostalgie um die Ecke biegt, dann nur, wenn es glasklare Hommagen an bekannte Serien gibt – seien es „Die Gummibärenbande“ oder auch die „ThunderCats“.

Letztlich reicht das aber alles nicht, um sich durch acht Episoden mit Laufzeiten von je ca. 25 Minuten hindurchzuquälen. „Saturday Morning All Star Hits“ ist im Grunde die perfekte Show, um sie im Schnelldurchlauf zu sehen.

Dann kann man auch bei den Werbespots pausieren, die wirklich hervorragend nachahmen, wie solche Commercials für Spielzeug damals ausgesehen haben.

Fazit

Weder Fisch, noch Fleisch. Nicht wirklich erwachsene Unterhaltung, für Kids wiederum zu dämlich. Die Show weiß nicht recht, was sie will, abgesehen von dem Umstand, dass halt versucht wird, das Gefühl von 1980er-Jahre-Zeichentrickserien zu transportieren. Das scheitert aber daran, dass die Mitt-Vierziger, auf die die Show abzielt, von dem Gebotenen wohl mehrheitlich gelangweilt sein werden.

Bewertung: 2/5**