Sharper – Überkonstruiert und vorhersehbar (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 18.02.2023

Der Thriller „Sharper“ ist seit 17. Februar bei Apple TV+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Julianne Moore und Sebastian Stan.

sharper Filmkritik Apple Tv+Bild: „Sharper“ Key Art (c) Apple TV+

Bei seinen Filmen zeigt Apple TV+ ein häufig schlechteres Händchen als bei den Serien. Auch „Sharper“ ist so ein Werk, das gut anfängt und dann enttäuscht. Da hilft auch das Star-Ensemble nichts mehr.

Sharper – Zur Handlung

Der Buchhändler Tom lernt die Studentin Sandra kennen. Beide verlieben sich, aber sie hat Probleme – mit ihrem Bruder, der wiederum Schulden bei gefährlichen Menschen hat. Tom bietet an, ihr die 350.000 Dollar, die nötig sind, zu geben, denn er ist tatsächlich reich. Seines Vaters wegen. Nachdem er ihr das Geld gegeben hat, verschwindet Sandra.

Man erfährt nun mehr über Sandra, aber auch über Max (Sebastian Stan), den Mann, der sie auf Tom angesetzt hat. Und auch über Madeline (Julianne Moore), die mit Toms Vater verheiratet war.

Sharper – Eine Kritik

Der Anfang ist gut, aber schon hier schleicht sich Vorhersehbarkeit ein. Man ahnt schnell, dass Sandra Tom ausnehmen will. Was danach folgt: der totale Leerlauf. Ein Kapitel, das Sandra und ihrer kriminellen Historie gewidmet ist, dann eines, das sich mit ihrem „Mentor“ Max befasst, und schließlich eines mit dessen Partnerin Madeline, das die Geschichte dann wieder in die Gegenwart führt. Da hat man das Interesse aber schon verloren.

sharper Filmkritik Szene 001 Apple Tv+Bild: „Sharper“ Key Art (c) Apple TV+

Schlimmer noch: Jede Wendung konnte vorhergesehen werden. Nichts an „Sharper“ ist überraschend. Im Gegenteil: Er hat keinerlei zündende Ideen. Dafür aber eine einschläfernd langweilige Struktur, die die Geschichte von hinten aufzäumt. Ein Kunstgriff, der bei einem Film mit „Memento“ fruchtet, hier aber völlig überflüssig erscheint.

Das Ensemble ist gut, der Film sieht auch gut aus, aber die größte Schwachstelle ist das Skript.

Fazit

Sehenswert nur, wenn man ein Fan von Sebastian Stan oder Julianne Moore ist. Ansonsten gilt: Man kann seinen Abend mit deutlich besserer Unterhaltung verbringen.

Bewertung: 2/5**