Shrinking – Großer Arzt, heile dich selbst! (Serienkritik)

  

von Peter Osteried | 28.01.2023

Die Dramedy „Shrinking“ ist seit dem 27. Januar bei Apple TV+ zu sehen. Hier ist unsere Kritik zur Serie mit Jason Segel und Harrison Ford.

Shrinking Key Art (c) Apple TV+Bild: "Shrinking" (c) Apple TV+

Bill Lawrence („Scrubs“) hat mit einem „Ted Lasso“-Kollegen Brett Goldstein und mit „How I Met Your Mother“-Star Jason Segel die Serie „Shrinking“ entwickelt. Es handelt sich hierbei um eine schwierige Disziplin – ein Drama mit komischen Elementen. Oder eine Komödie mit dramatischem Unterbau. Die Balance ist dabei immer wichtig, hier wurde sie jedoch gefunden.

Shrinking – Zur Handlung

Jimmy (Jason Segel) ist Therapeut, aber von seiner Tochter entfremdet. Weil er sich nach dem Tod seiner Frau ganz in sich zurückgezogen hat. Doch nun möchte er das ändern. Er möchte wieder der Vater sein, den seine Tochter braucht. Aber ganz heil ist auch er noch nicht, und so beginnt er, bei seinen Therapie-Sitzungen einen anderen Ansatz zu wählen. Er wird unorthodoxer, unkonventioneller, wagemutiger, aber das zeigt Erfolg.

Bei einer Patientin, der er rät, ihren sie misshandelnden Freund zu verlassen, aber auch bei Sean, der seine Wutausbrüche nicht unter Kontrolle hat. Er ist nicht mehr nur ihr Therapeut, er lässt diese Menschen in sein Leben hinein. Aber sein Boss und Freund Paul (Harrison Ford) macht sich Sorgen.

Shrinking – Eine Kritik

Es gelingt der Show, den Zuschauer schnell zu begeistern. Weil die Figuren mit ihren Schwächen und Stärken sehr menschlich dargestellt sind. Aber auch, weil diese Figuren selbst in den ersten beiden Folgen schon eine Entwicklung durchmachen. Sogar mehr, als andere in ganzen Staffeln oder Serien.

Shrinking Szene aus der Serie (c) Apple TV+Bild: "Shrinking" (c) Apple TV+

Jason Segel ist sympathisch, er hat aber auch die schauspielerische Gravitas, den Schmerz und das Gefühl des Verlorenseins zu transportieren. Das übrige Ensemble ist auch wunderbar, allen voran Harrison Ford als etwas griesgrämiger, aber gutmütiger Freund. Das ist nur eine Nebenrolle, aber eine, die es in sich hat.

Die Nachbarin Liz, gespielt von Christa Miller, nimmt sich stark der Tochter von Jimmy an. Wem ihr Ehemann bekannt vorkommt: Das ist Ted McGinley, der als Jefferson D’arcy in „Eine schrecklich nette Familie“ bekannt geworden ist.

Fazit

„Shrinking“ versteht es, Drama mit Humor zu verbinden. Die Gags wirken nie aufgesetzt, sie ergeben sich aus der Situation heraus, und das durchaus auch, weil Jimmy mit seinen neuen Therapie-Methoden solche Situationen überhaupt erst heraufbeschwört.

Bewertung: 4/5****