Sweet Girl – Eine besondere Form von Rache (Filmkritik)

  

von Peter Osteried | 20.08.2021

Der Actionfilm „Sweet Girl“ startet am 20. August bei Netflix. Hier ist unsere Kritik zum Film mit Jason Momoa.

sweet girl Szene 001 NetflixBild: Szene aus dem Actionfilm „Sweet Girl“ (c) Netflix

„Sweet Girl“ ist der neue Actionfilm mit Jason Momoa. Allerdings sollte man ihn trotz seiner hünenhaften Statur nicht als waschechten Actionhelden erwarten. Denn seine Figur ist gänzlich anders angelegt. Im Grunde ist er ein totaler Normalo, der den größten Schicksalsschlag erlebt, der vorstellbar ist – und der daraufhin reagiert.

Sweet Girl – Zur Handlung

Coopers (Jason Momoa) Frau liegt im Sterben. Sie hat Krebs. Ein Medikament könnte ihr Leben verlängern, aber die Pharma-Firma unterdrückt die Herausgabe, damit das eigene, teurere Produkt geschützt bleibt. Doch das kann Cooper sich nicht leisten. Als der CEO der Firma im Fernsehen auftritt, ruft Cooper dort an. Er droht, ihn mit bloßen Händen zu töten, wenn seine Frau stirbt.

Einige Zeit später: Coopers Frau ist längst tot, er wird von einem Journalisten wegen der Machenschaften der Pharma-Firma kontaktiert – und er beginnt, seine Rache zu planen.

sweet girl Szene 002 NetflixBild: Szene aus dem Actionfilm „Sweet Girl“ (c) Netflix

Sweet Girl – Eine Kritik

Man erwartet im Grunde einen schnörkellosen Rachefilm. Also etwas, das man in der Form schon häufig gesehen hat. Entsprechend ist man aber auch etwas enttäuscht, denn „Sweet Girl“ plätschert einigermaßen dahin. Es gibt zwar ein paar Actioneinlagen, die sind aber bodenständig und alles andere als spektakulär. Die Geschichte selbst nimmt auch nicht richtig Fahrt auf.

Aber dann gibt es einen Twist, der alles auf den Kopf stellt. Im Rückblick erkennt man all die kleinen Hinweise, die auf diese Entwicklung hindeuten. Das wiederum macht „Sweet Girl“ dann doch pfiffiger, als man erwartet hätte. Allerdings rettet auch dieser Kniff den Film nicht davor, in Mittelmäßigkeit zu versinken. Weil das, was vor diesem Twist kommt, einfach zu unaufgeregt ist.

Immerhin erklärt sich dadurch dann auch der Titel. Angesichts der Überraschung wäre man fast versucht, den Film noch mal anzusehen, um die Entwicklung genau verfolgen zu können. Aber dafür ist er dann eben doch etwas zu medioker, als dass man die notwendige Zeit investieren wollen würde.

Fazit

Der Film ist besser, als erwartet, weil er tatsächlich mehr erzählt, als auf den ersten Blick zu sehen ist. Das macht ihn reizvoller, als wenn er nur in einer geradlinigen Form erzählt worden wäre. Zugleich reicht das alles aber auch nicht, um ihn über Durchschnitt zu heben. Jason Momoa ist gut und Isabella Merced als seine Tochter spielt auch gut. Tatsächlich hat sie sogar die aufregendere Rolle von beiden. Weil sie eben das „Sweet Girl“ ist.

Bewertung: 3/5***

sweet girl Netflix poster

Bild: Das Poster zum Actionfilm „Sweet Girl“ (c) Netflix